Archiv für den Tag: März 29, 2012

Uffn Huejel ruff

Grade so Sonne

Schon so ziemlich am Anfang – es müsste sogar im August gewesen sein – hab ich mir beim allmorgendlichen Weg auf Arbeit ausgemalt, wie es wär, die Vulkane mal nicht aus dem 140km/h fahrenden Auto durch das grüngetünchte, hintere Seitenfenster zu fotografieren, sondern ganz ungestört von Atlixcos cerro (Hügel) mit der Kirche oben drauf. Durch Kornis Arschtret-Power und meiner Foto-Affinität hat das dann auf den letzten Drücker sogar mal noch geklappt, einen Tag nach unserem Einkauf auf dem Markt haben wir uns zu unkoscherer Stunde aus der Koje gequält und in die Karre gesetzt, durch die kleinen Einbahnstraßen der Stadt zum Hügel zu finden.

besoffene Horsties

Das hat tatsächlich auch besser geklappt, als ichs mir vorgestellt hätte, weswegen wir genau zum Sonnenaufgang auf dem Parkplatz angekommen sind und dort schonmal ein paar Fotos geschossen hab, um nicht gleich beim Aufstieg die ersten Sonnenstrahlen auf der Spitze des Popo zu verpassen. Auf dem steilen Weg hoch kamen uns noch so ein paar Besoffene von letzter Nacht entgegen, die uns erstmal auf einen Schluck aus ihren noch gut befüllten Bechern einladen wollten. Dass mir Kaffee lieber gewesen wäre und ich dann doch eher flott auf die Spitze vom Hügel wollte wegen Fotos machen, haben sie nicht ganz geschnackelt.

Morgensport hat Kot im Mund!

Deswegen hab ich sie zwei Fotos später einfach ihr Ding machen lassen und bin hustend und prustend – vorallem hustend – hinter Korni und Mandy hinterher, den steilen Betonweg hoch. Lässt sich als morgendliches Training nur empfehlen, sone Runde oder zwei auf den Hügel rauf und wieder runter. Das haben tatsächlich auch viele Leute gemacht, inklusive ihrer Köter. Und selbst die waren ordentlich am Hecheln, als sie oben ankamen. Sogar unser ganzer Stolz als Land und beliebtestes Exportprodukt: (nein, nicht Rammstein!) der deutsche Schäferhund konnte sich nur grade so noch japsend auf den Läufen halten.

wenig später

In den paar Minuten zwischen Parkplatz und Gipfel war die Sonne schon über den ganzen Vulkan bis ins „Tal“ gewandert. Man bedenke, das ist alles Hochplateau, also selbst das Tal hat so seine 1700m ü.N.N.

den ganzen Schnee weggeschnieft

Sogar mit der Luft hatten wir einigermaßen Glück. Es war zwar keiner von diesen glasklaren Morgenden, aber trotzdem mehr als ordentlich. Hätte nur noch bißchen mehr Schnee auf dem Krater gefehlt.

stadteinwärts: Blumen

Auf dem Nachhauseweg sind wir noch auf den Blumenmarkt gestoßen, der gerade auf der Straße in die Stadt aufgebaut wurde. Da das Korni und Mandy natürlich nicht verpassen durften, haben wir in einer Seitenstraße die Karre abgestellt und sind ne Runde zwischen den ganzen Händlern rumgeschländert.

Bluhm' über Bluhm'

Das zahlte sich gleich auf mehrfachte Art und Weise aus. Nämlich erstens insofern, als dass wir gleich noch was typisch mexikanisches zum Frühstück holen konnten: zwei Becher Atole und ein paar Tamales, die Korni rechts im Bild in einer kleinen Plastetüte trägt. (Leider hatten sie keine süßen, mit Fruchtgeschmack)

die Qual der Wahl

Zweitens, dass die beiden die Spottpreise und riesige Auswahl mal live erleben konnten.

Sonnenmandy

Drittens, das wir nochmal bißchen günstige Deko fürs Haus holen konnten. Für Mandy einen kleinen Straus Sonnenblumen für 10$ und für Myriam ein Sträußchen rosa Rosen. Von den etwa 1m hohen und mit 100-150$ ziemlich teuren Lilien haben wir dann aber die Finger gelassen. 😛