Die letzten Tage MX

leckah leckah Döner-Ei!

Unsere letzten zwei richtigen Tage in México war dann eigentlich nicht mehr viel los, wir haben noch ein bißchen in Atlixco gechillt, die Sonne und Eier mit Chilorio genossen und uns ausgiebig von den Kätzchens verabschiedet.

Taco im Schützengraben

Natürlich haben wir auch von den geneigten Besuchern noch das ein oder andere Bussi und so ausgerichtet!

Krabbeltaco

Draußen wurde gegenüber von Sandras und Kays (ehemaligem) Haus noch ein neues Haus angefangen.

der wichtigste Teil steht schon

Taco im Abendlicht

Lagebesprechung

An unserem letzten Abend sind wir nochmal nach Puebla gefahren.

Wolke der Verdammnis

Um dort spontan mit Nachbarn und Freunden noch ein letztes mal beim Argentinier zu speisen. Auf dem Hinweg überschattete allerdings die ganze Zeit diese obige Wolke die Stadt, was zumindest mich ein bißchen in Sorge versetzt hat. Hätte ja sein können, dass jemand Puebla in die Luft gejagt hat.

Steeeeaaak!!

Und wenn die Argentinier für eines bekannt sind, dann natürlich für ihr ausladendes Fleischangebot. Dementsprechend wurden von allen bis auf Vegetarier Daniel und seine sich solidarisch zeigende Caro ein paar saftige Steaks verdrückt. In meinem Fall war es wieder das 500g „Ojo de ribeye“, das zart und relativ unmarmoriert daherkommt.

Zu Ende des Abends mussten wir uns – eine Träne wegdrückend – von allen verabschieden, da ja unser Flug am nächsten Tag ging.

Geradardingst

Deswegen wurden wir am späten Vormittag vom Shuttle abgeholt, das mit uns nach D.F. zum Flughafen brausen sollte. Interessanterweise sind wir grade zu dieser allerletzten Gelegenheit zum ersten mal, nach 7 Monaten, in eine der oft versprochenen und nie vorhandenen Radar-Verkehrskontrollen geraten. Sicher, vom Militär wird man öfter mal durch irgendwelche Kontrollen für Drogen oder anscheinend auch irgendwelchen Pflanzenschmuggel (Baja California) durchgewunken, aber so eine echte Geschwindigkeitskontrolle hatten wir bis dato noch nicht gesehen.

Natürlich waren wir etwas schneller auf der Atlixco-Puebla-Cuota unterwegs, als die erlaubten 100km/h, wir wollten ja auch in aller Ruhe unseren Flug bekommen, dementsprechend wurden wir dann auch rausgezogen und abgefertigt. Der Fahrer zeigte sich ganz überrascht gegenüber dem freundlich gelangweilten Polizisten, als dieser ihm erklärte, er sei ungefähr 120km/h gefahren: „Ay, ¡caray!“ und nach ein paar Minuten durften wir auch weiter.

Flügel mit Mond

Eine angestrengte Fahrt und einige Verwirrung über das richtige Terminal später, saßen wir im Flieger. Das Problem war nämlich zunächst, dass unser Flug mit Air France gebucht war, die vom Terminal 1 des nicht gerade kleinen Benito Juárez abfliegen, die tatsächliche Fluggesellschaft aber Aero México war, an die das sozusagen outgesourced wurde und die fliegen wiederum von bestimmt 15-20 Fuß-min. entfernten Terminal 2. Das konnte aber noch schnell geklärt werden, sodass wir noch rechtzeitig in die Flugbüchse gestiegen sind.

Sonnenaufgang vor/über Frankreich

Jene hatte unglücklicherweise keine Kopflehnen und der Sitz vor Myriam war auch noch kaputt, sodass er sich immer nach hinten neigte, wenn die Dame vor ihr zappelte. Und die zappelte und beschwerte sich jede Menge. Ein richtiger Stewardessen-Liebling war sie. Das machte es nicht gerade leichter, bei all dem Lärm und Gewackel ein Auge zuzudrücken, aber zum Glück haben wirs trotzdem irgendwie hinbekommen.

Selber retardé!

Mexikanisch gemütlich kamen wir mit einer guten Stunde Verspätung gegen 9:00 Uhr am Charles-de-Gaulle („Tscharls de Gol“) an, was uns einen kleinen Ausdauerlauf durch die Hallen des internationalen Terminals abnötigte, denn unser nächster Flug sollte ja schon 10:20 Uhr gehen und wir mussten ja nochmal durch die Sicherheitskontrollen und solche Späßchen. Schläfrig, gestresst und verschwitzt standen wir 10:00 Uhr vor dem französischen Sicherheitsbeamten, der sich durch nichts aus der Ruhe bringen ließ, vorallem nicht durch die sich kein bißchen bewegende Menschenschlange an seinem Sicherheitsschalter (oder den umliegenden was das betrifft) und durften noch jedes letzte Kabel, Plastikfitzel und lose Fädchen aus unseren Taschen herauskramern und in diese Plastikschalen zum Rönchen hineinlegen, während er leis in sich hinein grinste und meine Frage, ob er sich evtl. ein wenig kooperativer zeigen könnte, da uns ja nicht mehr viel Zeit blieb nur mit einem abfälligem Lächeln verneinte.

Mit bester Laune und wenigen verbleibenden Minuten fürs Boarding kamen wir dann also endlich zerzaust und nur halb wieder richtig angezogen auf der anderen Seite der allmächtigen Flughafen-Security wieder raus, konnten aber erleichtert feststellen, dass unser Gate direkt vor unserer Nase lag und dazu noch, was weniger erfreulich war, dass wir uns den ganzen Stress umsonst gegeben hatten, weil der Abflug eine gute halbe Stunde Verspätung haben würde. Der blitzgewitter-artige Wutausbruch meinerseits war zu diesem Zeitpunkt leider nicht zu vermeiden gewesen.

Naja, aber dann wars ja auch nicht mehr lang und wir sind voller Vorfreude in Tegel gelandet, wurden von Peter (Myriams Papa) nach Haus gefahren und konnten dort des späten Nachmittags bei bestem Wetter noch mit Myriams Schwester und deren Freundin ein paar ausgewählte, deutsche Bierchen genießen.

Und damit endet das Blog nun, wir sind wieder in DE und haben wundervolle 7 Monate verbracht, tolle Leute kennengelernt, leider auch tolle Menschen dahinscheiden sehen und haben eine Menge richtig schöne Orte gesehen. Irgendwann in der mittleren bis fernen Zukunft werden wir sicherlich noch einmal nach Mexiko zurückkehren, aber jetzt geht es erstmal zurück in den Alltag hier und dann in den Rest der Welt.

Bueno, ¡espero que nos vemos muy pronto y les agradezco su hospitalidad, sinceredad y amistad! 🙂