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Samstag, Safaripark

Ein kleiner Scherz der Evolution, vermute ich.

Samstag sind wir mal in den Safaripark in Puebla gefahren, von dem wir schon den Samstag vorher bei’m offroad-Ausflug gehört hatten. Das hat sich richtig gelohnt. Kostete 190$ pro Person, also etwa 11,25€. Dafür konnte man da so richtig Safari mitm Auto durch den Park machen und allerlei Tiere von allerlei Kontinenten betrachten. Wobei uns gleich mal ein Schwarm von diesen bekloppten Vögeln oben vors Auto gelaufen ist, als wir reingefahren sind. Zu Abendbrot wurde dabei aber keiner verarbeitet.

Gazillopendinger

Allerlei irgendwelche Savannen-Paarhufer gabs auch gleich zu sehen, wie diese Gazillenten, Gazillopen, whatever.

Strauß

Von diesen amüsanten Blödianen sind auch gleich mal paar rumgestapft. Legen Eier so groß wie die von Dinosauriern und haben ein Gehirn kleiner als ein Wachtel-Ei. Schon komisch.

Wenigstens macht sie nicht das Dreamworks-Gesicht!

Die Giraffen haben sich auch nicht grade durch einen besonders hellen Intellekt hervorgetan. Aber es war auch heiß in der Nachmittagssonne.

"Machts gut, ihr Trottel!"

In der zona de contacto hat sich ein kleines Äffchen hier und da auf Autos gesetzt. Zum Beispiel auch auf unseres.

Ein paar Meter weitergerollt lag eins von diesen beinlosen Wollviechern.

Wollwurm

Unweit hinter dem dann diese Schnuffies.

Riesenmeerschweinchen, wie im Hochland Perus

Nach ein paar Kurven und haufenweise Getier am Straßenrand gings dann in den nächsten „Bereich“ (Zäune sind dort größtenteils nur drumrum), wo dieses possierliche, panzerartige Tier posierte und um die Autos rumstreunerte.

Es ist mir nachgelaufen, darf ich es behalten?

Was Mama die ein oder andere Schweißperle auf die Stirn und ihre Stimme die ein oder andere Oktave hoch trieb. Aber bis auf dass es neben dem Auto hinter uns tierischst und gartenschlauchartig losgestrullt hat, ist es ganz zahm/sediert gewesen.

angemaltes Pferd

Und wo man schon bei Steppentieren ist, dürfen die bemalerten natürlich auch nicht fehlen.

der schämt sich für seinen Dreckschnabel

Nochmaln Schwarm flugloser Paarhufer.

Einer gehört nicht dazu.

Und nach diesen putzigen Angsthasen gings durch eine Schleuse zu den Miezekatzen.

Miautz, genau da am Ohr bitte!

Die auf der Hütte neben der sie lagen ein paar Parkwächter festgesetzt hatten, die auf dem Strohdach saßen und in die Ferne guckten.

Noch eine Tür weiter kamen dann wieder Huftiere.

Für ne Runde Rodeo wäre der vielleicht auch zu haben.

Die mürrisch von so Geiern oder so beäugt wurden.

nicht im Sturzflug

Und an denen vorbei gings wieder zu anderen Kätzchen. 3m langen Kätzchen wohlgemerkt.

alles oll, ohne Siegfried und Roy

Die haben sogar nen Toyota-Truck klein aussehen lassen. Wobei, vielleicht ist dem auch einfach so.

Wieder durch eine Schleuse waren wir bei den harmlosen Schnorchelbärchen oder was auch immer das ist.

Schnorchelbärchen

Um paar Kurven rum noch gabs dann eine area, wo man aus dem Auto rauskonnte/-sollte/-durfte und sich Äffchen, Bären und Popótamos angucken konnte.

Popótamito

Was sich mir nicht so ganz erschlossen hat, ist was der Raptorenkäfig bei den Äffchen gemacht hat. Wir wissen doch seit ’93 alle, dass Spanisch sprechende Menschen nicht gut mit Raptoren können!

¿Warum Tití?

Paar bunte Schildkröten und Jim-Pansen und ne Hüjähne gabs da auch, aber die kennt ja jeder, von daher davon keine Fotos. Lieber nochmal von den gepunkteten Pferdchens.

Seit wann ham Pferde eigentlich Hörnchen?

Am ersten großen Restaurant stand einer, der wohl nicht da zur rechten Zeit.

Das is so scheisse, wenn man besoffen ist und bei Burger King keine Bedienung mehr bekommt!

Und kurz danach gings dann wieder in so’n Teil wo man zu Fuß unterwegs war, wobei wir uns erstmal das Reptilien-Amphibien-Wirbellose-Arachniden-Haus gegeben haben, wo’s auch kuschlige Tiere für Mädchen gab. Mit viel Fell.

Winterfell? In Mexiko?

Eben aber auch Reptilien. Und lustige noch dazu. Wie zum Beispiel nen megaschlau versteckten Gecko.

Man hätte ihn beinah nicht gesehen. Naja, bis auf die verdammt nochmal knallroten Punkte!

Oder auch sone vorher erwähnte Schildkröte.

Kopfdiebstahl, in Mexiko eher eine Bagatelle

Aus dem Haus wieder raus sind wir an den Flaminguen vorbei.

Was ist pink und behindert? Ein Flamongo.

Und in die Höhle vom Feuerpanda, der ja das Forbild für den Feuerfuchs ist.

So ein ... Penner!

Dämlicherweise war die sowas von gelb beleuchtet, dass da mit Fotos machen nicht viel los war und das verschnarchte Vieh schien auch nicht sonderlich Lust zu haben, sich in seinem japanischen Garten draußen nochmal sehen zu lassen.

Dafür waren die unweit gelegenen Erdmännchen sehr an allem interessiert, was über den Rand ihres Freigeheges zu sehen war.

ER weiß wo Waldo steckt!

Und kamen dementsprechend auch überall hingerannt, wo irgendwie Hände oder Kameras über die Mauer hingen.

"Entschuldigung, haben Sie evtl. etwas Kleingeld?"

Von den Erdmännchen an diversen Affen- und Lemurengehegen vorbei kamen wir an den frei rumlaufenden und genauso trottelig wie die Strauße aussehenden Emus vorbei.

"Emus, those sad kids with makeup"

Die sozusagen die Australien-Vorhut gestellt haben, denn als nächstes gings zu jedermanns Lieblingsboxern, denen es auch freistand zwischen den Leuten rumzuhüpfen und ihnen die Brieftaschen zu klauen oder so.

Eigentlich sind deren Arme zu kurz für ne ernsthafte Boxer-Karriere!

Ein kleines Kängu hatte sich anscheinend in den Kopf gesetzt nochmal ne Runde pennen zu gehen bei Mutti, aber dafür wars wohl doch schon zu groß.

Ebenso sind dort ein paar die-hard Natalie-Portman-Fans rumgelaufen.

Ihr Neger wisst aber, dass sie Hershlag heißt und aus Israel kommt oder?

Wieder von den Känguleins und Emus weg gabs noch nen Nashornvogel.

Calao Rinoceronte

Und hinter dem ein paar Papagayos, die nach dem Betreten ihres Tonnen-Häuschen auch fein die Tür geschlossen haben.

"-Mit ihrer Erlaubnis? -Oh hallo, kommen Sie rein!"

Bzw. daneben noch diesen witzigen „Pavon“ mit seinem Rotarier-Hütchen.

Monsieur, vor ihnen ziehe ich meinen Hut!

Bei den Krokodilen nebenan hatten sich wieder ein paar Tortugas eingenistet.

Schildkröten bei den Cocodrilos

Aufm Weg zum Schmetterlingshaus stand noch ne niedliche Ente im Badewasser.

Ente Ente Ente Ente Ente Ente Ente ...

Achja, hinter dem Entchen gabs noch die Rüdiger-Bohnsack-Höhle!

Fledermaus

Mit putzigen Flattermäusen, von denen allerdings Myriam nichts hält, weswegen ich da nicht lang bleiben durfte. Gings also weiter zum Schmetterlingshaus, das genau 0 Schmetterlinge enthielt und ansonsten genau 1 Uhu. Keine Ahnung was da schiefgelaufen ist. Ich dachte Uhus fressen eher Küken und Mäuse. Aber in der Not frisst ja der Teufel fliegen.

Huhu, Uhu

Kurz vor Verlassen des Parks gabs nochmal die albernen bunten Aras, die unter Zuhilfenahme ihrer Schnäbel klettern.

Arrrrrrrhh!A

Denn jings lecker fressen beim Italiener unweit von zu Hause und letztendlich zu Haus fanden wir einen Zettel unter der Tür mit einer Lösegeldforderung über mit einem Hinweis, dass die Nachbarn uns bei dem anderen Restaurant zum Cocktails-Trinken erwarten. Wo ich mir dann nen Ruso blanco gönnte, was so ähnlich wie unser White Russian ist, bloß ohne Kalua und danach nen Ruso negro, was wie unser White Russian ist, bloß ohne Sahne.

Ruso negro, nicht ganz so wie unser White Russian, wenn ichs mir genau überlege

Insgesamt hab ich also nur einen Cocktail getrunken was das betrifft und noch nen Mojito als Vorspeise, der wiederum das war, was bei uns Caipi heißt.

Dienstag, Golfclub

Mond über Arabien, ach ne, Atlixco

Dienstag ging erstmal, wie auch die anderen verjetlaggten Tage, vor dem Morgengrauen los – nämlich mit einer Mondsichel, die knapp unter der Venus und damit etwas über den am Horizont liegenden Bergen schwebte. Nach nem weiterem Frühstück in der Sonne, nachdem sich meine Mutter zur Arbeit verabschieden musste, waren wir leider ohne Auto hier im Fraccionamente gestrandet (wie jetzt, Fahrrad, wasn dis!?), was aber auch nicht so schlimm ist, denn das Ding ist relativ groß und es gibt Einiges zu sehen. Sowohl an schicken Häuschen, als auch an schöner Landschaftsarbeit oder bunten Vögeln. So z.B. vor einem schicken, blauen Haus dieser Blumenstrauch.

Das lag aufm Weg zum Golfplatz, um den dieser Ort, bzw. dieses Fraccionamente aufgebaut ist und den wir uns dann gestern mal reinziehen wollten, weil wir eh zur Clubverwaltung mussten, um mal zu klären, wie wir hier Sport treiben können und so. Der Golfplatz selbst ist dementsprechend groß und schon mal nen Blick wert. Man stellt sich das jetzt vielleicht so als langweilige, genau getrimmte Wiese mit paar Löchern vor, aber in der Tat ist er schöner, als dieses erste Bild. Allein schon weil es dort solche Bäume gibt, die zur Zeit sogut wie gar keine Blätter tragen, dafür aber blau-violett blühen. Was natürlich für Myriam höchst relevant ist.

blau blühender Baum und Myriam drunter, komplementär in Rot

Nicht, dass ich die nich auch schick finden würde, aber ich glaub, mein Ziel ist derzeit eher, ein ordentliches Foto von diesem kleinen Arschlochvogel und von den schwarz-türkisen Metallelstern zu bekommen. Wobei ich im Golfclub/Park komischerweise ein besseres vom Arschlochvogel schießen konnte, als ich grade das Makro drauf hatte, das nun wirklich nicht für Aufnahmen auf weite Entfernung gemacht ist, sagt ja schon der Name, Mensch.

nochma Arschlochvogel, diesmal aufm Golfplatz

Was die Golfer auch noch gut weggekriegt haben, außer den hübschen Bäumen und den Vögleins, ist die Aussicht an manchen Stellen. Gut, gestern wars bißchen diesig, daher musste ich da noch bißchen in Photoshop rumfrickeln, aber prinzipiell ist das doch ziemlich genial, wenn man behaupten kann, man würde Sport treiben, dabei eigentlich nur rumchillt oder mitm Caddy durch die Gegend fährt und dabei noch sonen Ausblick hat.

Popo vom Golfplatz aus

Jo öhhh nochmal paar blau-violette Bäume.

Und denn, nach getaner Arbeit und Akquise einiger Kaltgetränke (die Temperaturen gingen irgendwann so um die 30°C), haben wir bei ner kleinen Verschnaufpause (wie gesagt, der Golfplatz ist groß, meine Fototasche ist schwer und die Höhenluft und sowieso) noch nen Kolibri gesehen, dem ich leider wiederum nur mit meinem Makro auf die Pelle rücken konnte, was jetzt halt nicht so die Mega-Bildqualität verspricht, denn man soll damit ja keine Vögel fotografieren, sondern Krabbelviechter. Aber trotzdem, es ist halt ein fucking Kolibri und ich hab ihn live gesehen!

Dr. Kolibril

Als wir dann wieder zurück zu Hause waren, hatt ich erstmal nen kleinen Besucher in meiner Fototasche, der uns allerdings schon bekannt war, weil er uns immer beim Frühstück Gesellschaft leistet und am Fliegennetz hängend seinen Kreislauf in Schwung bringt. Ist ja auch nicht so leicht, wenn man wechselwarm ist.

unser Hausgecko auf meiner Fototasche

Zum Abschluss des Tages hatten wir uns noch vorgenommen, irgendwo ne coole Fotolocation zu finden, bevor die Sonne untergeht und dann nochmal in der Stadt oder aufm Weg nach Hause was essen zu gehen. Das mit der Sonne haben wir nicht ganz hinbekommen und ich hätt heulen können, weil die Sonne so verdammt cool aussah und eben direkt neben dem Popocatépetl untergegangen ist, während wir noch im Auto unterwegs waren, aber das werden wir hoffentlich wann anders wieder gut machen können. Dafür haben wir uns, nachdem es mit Auto nicht mehr vernünftig weiter ging, noch ein paar Treppen hochgequält, auf einen Hügel, auf dem ganz oben eine Kirche steht. Nunja, ganz hoch sind wir nicht mehr, weil es erstens tierisch anstrengend war und zweitens schon dunkel wurde, aber man hatte auch auf halber Höhe oder so nen guten Ausblick.

Aussicht vom Ricardo Treviño

Da Myriam ziemlich besorgt war, ob man sich da nicht in einer etwas gefährlichen Gegend befände, hatte ich noch Zeit für zwei-drei Fotos auf die Stadt, bevor wir wieder runter sind und uns auf die Suche nach Essen begeben haben. Nun muss ich zwar zugeben, dass mir auch etwas mulmig zumute war, mit dem ganzen Equipment im Dunkeln, in einer mir unbekannten Gegend, aber andererseits wirken die Leute hier echt nicht wie Raubmörder, in der Tat kam aus manchen Hütten auf dem Hügel lustige, mexikanische Volksmusik, sodass ich nur zugern mal einen Blick da reingeworfen hätte.  Aber da meine Beine auch in kürzester Zeit von den ansässigen Mücken zugerichtet wurden, wars wohl auch okay, dass wir da abgehauen sind.

Atlixco vom Ricardo Treviño aus gesehen

Joar, das war soweit unser Dienstag. Plus noch eine weitere probierte Biersorte. Womit die Statistik folgendermaßen aussieht.

Probiert: Indio, Sol, Victoria, Bohemia, Dos Equis
noch nicht probiert: Tecate, Kloster, Victoria Schwarz
werd ich selbst mitm langen Stock nicht anrühren: Miller Lite, Budweiser (US Version)