Schlagwort-Archive: Handwerker

Dienstag, wiedermal gestrandet

Marihuana gedeit in Mexiko zu Rekordhöhen

Gestern waren wir mal wieder ein wenig hier im Fraccionamente gestrandet, weil Mutti det Auto brauchte, um auf Arbeit zu fahren. Haben wir also die Chance genutzt und haben uns hier nochmal bissel umgeguckt. Ich muss euch ja auch ma bissel zeigen wie das hier aussieht und was hier teils so für Paläste stehen. Wobei die Paläste gestern schon/noch im Schatten lagen und ich deswegen noch keine Fotos gemacht hab davon. Aber von dem orange blühenden Baum hier, 30m von der Haustür entfernt. Ein Stückle weiter hatte jemand sonen Baum mit ungefähr honigmelonengroßen Früchten drin, die teilweise so dick geworden sind, dass sie schon um die Äste wuchsen, die sie trugen.

ein beliebtes Hobby: Klöße in Bäume werfen

Auf manchen Grundstücken hier werden ja auch neue Burgen gebaut, was entweder derart funktioniert, dass 30 Leute Backstein- und Gasbeton-Mauern hochziehen (was ja eigentlich cool ist, wenn mehr Leute dran arbeiten, so von wegen Geselligkeit) oder so, dass einfach ein riesen Klotz aus Beton gegossen wird und sich dann ein paar Leute mit Hämmern hinsetzen und den „Feinschliff“ machen. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen was das für ne Knochenarbeit ist, mit soner Art Maurerhammer irgendwelche Sachen in Beton zu hauen. Aber immerhin haben sie hier eine lustige Erfindung, die sie vor der Hitze und der Sonne den ganzen Tag schützt. Sie bauen sich kleine Hütten aus Gerüst und Pappschachteln.

das typische Haus in Atlixco

Wobei natürlich reiche Leute eine spezielle Kammer für ihre Handwerker haben, die sich mit 1m² leicht zufrieden geben, lediglich ab und zu gegossen werden müssen und mindestens 2h Sonne pro Tag brauchen.

das typische Handwerker Terrarium, in dem sich dieser wohlfühlt

Achtung, lila Baum!

mal wiedern lila Baum

Recht effizient markiert ist auch die eine Baustelle hier auf der Straße, wobei einfach die Steine, die sonst in der Erde stecken, mit weißer Farbe übergossen und als Warnpylonen hingestellt wurden.

Effizienz @ it's best

Auch Bäume haben einem gewissen Erscheinungsbild zu entsprechen. Dem eines Igels vermutlich.

abrasierter Baum

Die Straße runter mal wieder ein Popo zu sehen.

shoop da whoop!

Und ne alte VW-Karre, sicherlich von einem der Gärtner oder Handwerker, zu geil. Vorallem wenn drumrum dicke Chevies oder BMWs stehen.

der war wohl im ... Golfkrieg *badumm zischhh*

Weiter Richtung Eingang das „englische Haus“.

wegen Budgetkürzungen muss Harry Potter 7,5 leider in Mexiko gedreht werden

Einfach farblich ganz nett mit der Bananenkarre fand ich das hier.

rechts in Folie eingepackt: das Golfcart

Nach dem hatten wir langsam keinen Bock mehr, in der Sonne rumzuspatzieren und haben uns Richtung Golfplatz geschlagen, der ja die Mitte des Ortes bildet, um uns dann darüber wieder nach Hause zu schlagen. Komischerweise hing dort Werbung für Stihl. Komisch, weil sich das hier doch eh kein Schwein leisten kann. Denn Schweine verdienen hier nicht viel.

Baum mit Stihl

Etwas weiter, das Duell der Giganten. Caddy gegen Trekker Trecker.

wer sich keinen Caddy leisten kann, fährt halt so zum Golfen

Die eh schon schmalen Gehwege werden hier vielerorts von den oktopodenartigen Wurzeln der Bäume zurückgefordert.

die Ents schlängeln sich langsam - sehr langsam - voran

Zum ersten mal konnten wir beobachten, wie neuer Golfrasen als Kacheln verlegt wird.

gemeinschaftlich Golfrasen verlegen ... muss Spaß machen, NOT

Auf der letzten Etappe unserer Runde durchs Fracc nochmal lila Baum mit der willkommenen Abkühlung durch verwehten Rasensprenger-Nebel.

hinter der nächsten Ecke: Lothlorien (aber auch nur wenn man Peyotl gegessen hat)

Das Lager für die Rasenkacheln ist auch eher schmucklos, abers funktioniert ja! Ziemlich lustig anzusehen waren die drei Mexikaner auf extrabreiten Rasentraktoren, die in der Gegend da ihre Pirouetten drehten, alle irgendwie so halbwegs synchron, wie ein Ballett aus Rasentraktoren.

damn, schonwieder'n Ohrwurm von der Tetrismelodie

Zurück daheem waren noch die Haushälterin und ihre Tochter am Machen, die ein paar Putzlappen zum trockenen aufgehängt hatten. Sieht man bei uns jetzt auch nicht jeden Tag.

das Transformers-Putzlappen-Fan-set

Durch das Wischen der Terrasse kam allerleih Krabbelviech zutage.

hat keine Freunde: Assel

Abends wollt ich dann eigentlich nochmal Richtung Clubhaus, um von deren höher gelegener Terrasse evtl. den Sonnenuntergang oder so zu fotografieren, allerdings versperrte uns ein extrastarker Rasensprenger den Weg und so sind wir dann lieber nochma mit in die Stadt gefahren, zum Dienstagsmarkt.

es ist echt immer ganz schön was los in Atlixco

Neben zich Ständen voller Gemüse stand an einem der  Eingänge so’n Drahtherz.

kann man ja immer mal gebrachen, so'n zweites Herz

Sieht jetzt etwas wüst aus, aber eigentlich war der Markt ja auch schon eher vorbei. Geht vermutlich nur bis Sonnenuntergang.

aufm Gemüsemarkt is bei denen echt Action

Irgendwer hatte nen großen Truck da stehen, kluge Sache.

Johnny wollt ooch ma aufn Gemüsemarkt

Ah und man sollte sich hier keine Cola bestellen, wenn der Kellner nicht grade touri-getestet ist, denn Cola heißt „Schwanz“. Also najagut, es sei denn, es ist einem danach. Ansonsten siempre ein „Coca“ davorpacken.

diese Sprache wird auf der ganzen Welt gesprochen

Hin und wieder fanden sich neben den ganzen Ständen auch kleine Friseurlädchen in den Häusern, die allesamt ganz gut besucht waren.

wieder in: die Tonsur

Wie gesagt, war der Markt vermutlich ab Sonnenuntergang so ziemlich vorbei und die meisten holten auch schon ihre Planen ein und bauten ihre Stände ab. Wie heiß das tagsüber unter dieser Planenstadt sein muss, kann ich mir nur grob ausmalen.

weiße Tüten unten im Bild? Koks!

In einem Teil dieses ganzen Straßenzugs, der Dienstag zum Markt wird, gabs so ziemlich ausschließlich Klamotten. Neben diversen Schuhständen und zich Kleidern und Tops fanden sich auch ab und zu Fußballshirts. Anscheinend hat da VW irgendwie die Finger mit im Spiel 😀

Fußballshirts

Waren wir wohl zu spät dran, beim Tacostand.

Tacos de Carnitas, yeah man!

Hin und wiedern Stand einfach nur mit buntem Plastik-Kitsch darf natürlich auch nich fehlen.

" Candy " !!

Die Mannequins sind hier ähnlich eigenartig wie in Miami. Nur in eine andere Richtung. Eben der lokalen Physiologie angepasst.

Popo, ausnahmsweise bekleidet

Was es jetzt mit dieser Symbolik auf sich hat, haben wir noch nicht herausgefunden. Auf jeden Fall gibts dort mindestens zwei dieser Läden.

Apotheker des Vertrauens

Zum Ausgang des Marktes hin fand sich etwas gehaltvollere Kost.

Hochzeitstorte, Modell: Empire State Building

Und à propos Kost, wohl ein gefundenes Fressen für Urheberrechtsanwälte:

auch Peter Banning genannt

Da’s auf dem Markt an manchen Ständen sone rot bedingsten Burritos gab, hab ich mir dann aus Bodega auch mal so’n Brötchen mitgenommen. Spoiler: Hat allerdings einfach nur bissel zuckrig geschmeckt.

Chilibrötchen mit Zucker, schmackhaft

Ja und außerdem wird dort in den Supermärkten wirklich krass dieses Klischee des gegelten Machotypen bedient. Ich dachte schon, ich hätte den größten Bottich Haarschmiere in der Hand, der mit satten 1700g zu Buche schlug, aber weit gefehlt.

Wird man gleich erschossen, wenn man das im Handgepäck mitnimmt?

Nungut und das wars eigentlich für gestern. Abermals wurden nur ein wenig die lokalen Biervorräte dezimiert, in der Statistik bleibt alles beim Alten. Das aber auch, weils in der Bodega nur zwei Biersorten gibt, die wir noch nicht hatten und die sehen beide nach widerlichem Billigshice aus.