Schlagwort-Archive: Playa Xcanan

Regresando

Sohnemann auf dem Boden in der cabaña von playa xcanan spielt mit Musikinstrumenten

Tschingderassassahhh

Der 23.1.2018. Es war wieder mal Zeit „¡Adiós!“ zu sagen. Schade. Grade nun da das Wetter gut wurde. Aber nach fünf Wochen freuten wir uns schon auf die Vorzüge unserer Wohnung und – wie man es so oft tut – vorallem auf das eigene Bett. Karibik hin oder her, das ständige Gefahre zu Wäschereien (mit dubiosen Öffnungs- und Rückgabezeiten) und Restaurants, das ganze ungesunde Zeugs vom Chedraui und ständig Sand und Schwitzen, da ist es schon gut wenn das Ganze irgendwie zeitlich begrenzt ist.

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Disfrutando

Myriam und Töchterlein sitzen Rücken an Rücken in der Morgensonne auf der Veranda unseres Zimmers in der Playa Xcanan

Die Frauen Rücken an Rücken

Ha! Einen Tag vor Abreise war endlich nochmal richtig gutes, karibisches Wetter. Wie sich das gehört. Heiß und bißchen stickig und am Strand mit der kühlen Briese, die die Palmen schwingen lässt. So mit dem azurblauen Meer echt perfekt urlaubig. Da hatten wir also nochmal Glück gehabt, dass sich die Wettervorhersage zwei Tage zuvor nicht bewahrheitet hat, sondern ganz kräftig daneben lag. Das karibische Wetter scheint eben recht volatil zu sein.

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Se mejoró

Espressokännchen auf der Terrasse der cabaña bei der Playa Xcanan

Capucchino e due espressi

Nach dem absolut bescheidenen Vortag begann der 21.1. schon mal ganz vielversprechend mit etwas Sonne und gleich zwei Kännchen Espresso neben den üblichen Nescafé-Cappuccino-Päckchen. Die Kinder hatten dafür ihre Hershey’s Schokomilch, von der ich nicht weiß, ob die nun inzwischen zum Standardrepertoire gehört oder ob Fabio die spontan dazu gepackt hat.

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No habia mucho que hacer

Strand mit zarten Eiswolken in Tulum

Na das sieht doch schon mal ganz vernünftig aus

Sonne, die durch mittlere Bewölkung scheint? Nehmen wir! Hauptsache Sonne! Wofür gibt man denn sonst tausende von Euros aus, um in der Karibik zu sein? Da braucht man ja nun echt kein windiges Regenwetter. Auch wenn manch einer meint ich sollte mich deswegen nicht beschweren.

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Primer día en Tulum

Frau und Kinder morgens im Zimmer in der Playa Xcanan

Warten wa ma ab

Das Frühstück in der Playa Xcanan war noch in etwa so wie wir es aus 2015 gewohnt waren.  Also nagut, eine Art Omelette ist dazu gekommen. Und es wurde von einem genau so enthusiastischen Fabio mit seinen Maya-Mannen vorbeigebracht wie drei Jahre zuvor. Widererwarten zeigte sich auch ein wenig Sonne auf der Terrasse knapp über dem Strand. Die Perspektive ist schon besser auf der oberen, wenn man über Büsche und Palmen hinweg gucken kann, aber gut. Hauptsache Karibik.

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Katamaranfahn

die Nachbarn

die Nachbarn

Unseren vorletzten Tag in Tulum sind wir wie geplant ganz gemütlich angegangen. Schließlich hatten wir auch nichts weiter vor, als einfach noch die Karibik zu genießen.

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Ein Haus auf dem Dachfirst eines weiteren Hauses?

Wie inzwischen üblich, haben wir auf der überaus duften Terasse gefrühstückt und dann da noch in meinem Fall ein bißchen mit Laptop aufm Schoß und bißchen Mucke rumgelümmelt, während Lily um uns rumgekrabbelt ist.

Springbreaker noch am Pennen

Springbreaker noch am Pennen

Etwas später am Morgen, nach einigem Rumgelungere auf dem Terassensofa, konnte ich unter Aufbringung meiner gesamten Willenskräfte den Weg die Treppe runter zum Strand hinter mich bringen und mal ein paar Fotos von dem seltsamen Nachbarhaus schießen, das uns seit unserer Ankunft nach der Hochzeit verwundert hat.

such fluff, many puff, wow

such fluff, many puff, wow

Aber so seltsam wie es gebaut war muss man eine sagenhafte Aussicht aus dem Obergeschoss gehabt haben, schließlich war es das höchste Gebäude in der Umgebung und wie man sehen kann ragt es auch über die Palmenwipfel hinaus.

Ma hätte ja ooche ma die sozialistischen Genossen in Kuba besuchn gönn!

Kurz wieder in den kühlenden Schatten der Terasse geflüchtet ist mir eingefallen, dass ich ja wie immer die Schulterklappe von der Uniform von Bens Opa in der Seitentasche meiner Fototasche dabei hatte.

Krumme Palme

Krumme Palme

Und wenn man schonmal in so einer feinen Umgebung ist, kann man auch mal paar Fotos machen, auf dass es dem Ben gefalle. Eigentlich hatte ich mir auch einen Task ins Handy gesetzt, ein paar Sachen schonmal in Vorbereitung für BastlerZ.de zu filmen. Wieder in Berlin ist mir aber aufgefallen, dass der Task einen Monat zu spät terminiert war. Merde!

Kann man sich den ganzen Tag angucken.

Kann man sich den ganzen Tag angucken.

Im Anschluss an die Knipserei wurde die Klappe wieder sorgfältig verstaut und wir sind in unser kleines, zwischen den Palmen geparktes Auto gestiegen, um mal eine Rutsche zum Chedraui zu fahren.

<3 Tulum ... Wo doch die Unterkunft eigentlich Playa X'canan heißt.

Ein halbwegs brauchbares Restaurant in Strandnähe zu finden, das nicht gleich Apothekerpreise für ein paar Chalupas aufruft ist nämlich wie anderswo schon beschrieben gar nicht so leicht. Vorallem da auch nicht alles bei Google Maps eingetragen ist, geschweigedenn eine genaue Adresse hat, sodass man irgendwelche Anfahrtskarten per Hand vergleichen muss.

Mietet euch maln Auto, ihr Hippies!!

Mietet euch maln Auto, ihr Hippies!!

Aber wir hatten ja unseren festen Einkauf bestehend aus Softdrinks, Fertigessen von der Theke, Knabberzeug und Keksen, (und trotzdem 5kg abgenommen im Urlaub, ha!) der uns durch den Tag gebracht hat. Für die Fahrt wurde auch mal die GoPro mit dem Saufgnapf – der ja leider nicht ans Kayak ging – an der Windschutzscheibe befestigt und durfte kopfüber die gesamte Fahrt aufzeichnen, weil Myriam das gerne mal haben wollte. Schadet ja auch nix.

Punta Piedra

Punta Piedra

Mit dem Video kann man jetzt nicht unbedingt viel anfangen, schon gar nicht als Außenstehender – ich selbst aber auch nicht wirklich – aber wenn man das Ganze mal ein bißchen rafft, sagen wir so auf 3% der ursprünglichen Länge verkürzt, dann klingt das Anbringen des Kamerasaugnapfs und die Motorengeräusche beim Beschleunigen ziemlich wo ein ferngesteuertes Auto aus Plastik.

Bei deutschen Polizeikontrollen wird mir ja schon mulmig, aber bei mexikanischen seit Acapulco ... heieieiei

Bei deutschen Polizeikontrollen wird mir ja schon mulmig, aber bei mexikanischen seit Acapulco … heieieiei

Außerdem kann man hören wie auf den langen Strecken das Motorröhren deutlich abnimmt. Big-Data-Emergenz? Ein Datenpunkt ist jedenfalls gewonnen. Ob das nun für neue Informationen ausreicht sei dahingestellt.

Unterwegs sind wir abseits von der stationären Kontrolle an der Punta Piedra noch in eine andere Polizeikontrolle geraten, wo aber nur der Transporter vor uns rausgezogen wurde. Wobei in Quintana Roo wahrscheinlich auch nichts in Richtung Acapulco geschehen wäre. Der Staat hat den Ruf seine Touris nicht vergraulen zu wollen. Es wäre aber auch bißchen dämlich die abgebrannten Strandurlauber für eine kleine propina rauszuziehen, anstatt diejenigen, die an den drei Automaten im Chedraui gezockt und die Taschen wieder voller Geld haben.

Mail am Strand: "Uns gehts gut Mutti, mach dir keine Sorgen!"

Mail am Strand: „Uns gehts gut Mutti, mach dir keine Sorgen!“

Mit Softdrinks und ein paar Flaschen voll Sahne und Zucker mit nem Tropfen Kaffee drin ausgestattet haben wirs uns zurück bei unserer Hütte am Strand gemütlich gemacht, während Lily an der Möblierung entlang um uns herum getapst ist. Nachdem wir dort ein Weilchen gesessen hatten kam Fabio – der Eigentümer – vorbeigelaufen und war offensichtlich in Richtung Katamaran unterwegs. Weil es ja unser letzter Tag war und Myriam das die Tage vorher schonmal selber vorgeschlagen hatte, hab ich ihn im Vorbeigehen spaßenshalber gefragt, ob sie auch Passagiere mitnehmen. „Klar“ sagt er, „ich fahr nur eben mit meiner Frau raus und danach können wir ne Runde drehen!“ Super Typ.

Hab ich mir also zum ersten mal an dem Tag die Badegarderobe angeschmissen, schnell noch ne neue Batterie in die GoPro gemacht (weil die ja dauernd alle waren) und dann hibbelig drauf gewartet, dass die wieder an Land kommen und ich mit aufs Boot hüpfen darf.

Vielleicht eine halbe Stunde später winkte Fabio mich dann von der Veranda und wir haben zu dritt den Kat wieder ins Wasser geschleift, was gar keine so leichte Aufgabe ist – und  kaum schwamm das Ding war es auch schon Zeit aufzusteigen. Dank des ja beinah immer in Tulum vorhandenen Windes haben wir auch relativ schnell Fahrt aufgenommen, wobei ich dann noch ziemlichen Bammel hatte. Hab sowas vorher ja auch noch nie gemacht. An nem richtigen Segelboot ist ja doch etwas mehr dran, da hat man nicht so eine Nähe zum Wasser, was unter einem hinwegpeitscht.

Hinter dem Kamm einer etwas größeren Welle hat es mich gleich mal nach vorne aufs Netz geschleudert, sodass ich von einem Moment zum nächsten 1,5m weiter vorne als vorher saß, weil sich dank unserer Gewichtsverteilung die beiden Spitzen der Schwimmkörper ins Wasser gebohrt hatten und wir eine Vollbremsung hinlegten. Trotz meiner Bemühungen habe ich diesen Moment nicht in den Aufnahmen von der GoPro wiedergefunden, die ich mir wie ein Pleppo auf die Stirn geschnallt hatte – zur Belustigung meiner Gefährten, denen das Konzept anscheinend neu war.

Danach konnte ich die Fahrt so langsam genießen, musste aber doch die Corona light ablehnen, die mir Fabio und sein Skipper anboten, weil ich ja später nach Frau und Tochter zu kutschieren hatte.

Da habt ihr hier ja janz schön viel Jejnd.

Da habt ihr hier ja janz schön viel Jejnd.

Später wollten wir nämlich noch nachholen, was wir mit Jens zusammen ein paar Tage vorher nicht ganz geschafft hatten: Von der Sunset lounge einmal den Sonnenuntergang überm Dschungel sehen und dabei einen Cocktail trinken.

Vielleicht wird auch gar nix zu sehen sein?

Vielleicht wird auch gar nix zu sehen sein?

Dafür sind wir wieder zu Mateo’s Grill gefahren, die das ja mit ihrem Naturholztürmchen explizit anbieten und günstigerweise auch gleich wie der Name schon sagt ein Restaurant am Fuße des Aussichtsturms betreiben.

Quack!

Quack!

Als der Kellner unsere Getränke brachte – was wie jede kleinste Bewegung dort den ganzen Turm zum Erbeben brachte – waren wir etwas konfus. So schlecht war doch unser Spanisch doch noch nicht, dass wir Myriam zwei Erdbeermargharitas bestellt hatten?! Nein, wir hatten nur den „2 zum Preis von 1“-Abend erwischt!

Ah, da kommt ja doch noch was!

Ah, da kommt ja doch noch was!

Gab es also für mich doch bißchen Cocktail, wo ich doch mit meinem Mischsaftgetränk eigentlich alkoholfrei bleiben wollte. Neben uns unterhielten sich ein paar etwas struwelig-beach-bum-mäßige Amis über Grundstückkäufe in der Region und man bat uns an mit meiner Cam mal ein Familienfoto von uns zu knipsen. Das war so mittelerfolgreich.

und wech

und wech

Die letzten Minuten bevor die Sonne weg war wollte ich auch nochmal in bewegt festhalten, musste dabei aber auf die Stabilisierungsfunktion meiner Videoschnittsoftware hoffen, weil wie gesagt bei jeder Bewegung die ganze Lounge erzitterte, sodass man eigentlich bißchen Schiss hatte, dass das Ding gleich zusammenkracht, wenn da schon 10 Leute drauf rumtrampeln.

Sunset in Tulum from Jacob Seifert on Vimeo.

Aber dafür könnt ihr nun mit den Sonnenuntergang angucken. Die ganzen glorreichen 2min. bis das Dingen weg ist. Inklusive entferntem Musikgebummere und unserem Gequatsche, so ihr geneigt seid.

El Municipio

Früher als wie vorher, gestern.

Früher als wie vorher, gestern.

Zum zweiten mal in Folge hab ich mich in aller Frühe aus dem Bett gerissen und bin mit dem Tele auf den Balkon gewatschelt. Einfach als Machbarkeitsbeweis zwei Fotos geschossen und wieder ab ins Bett.

Sonne überlistet

Sonne überlistet

Dieses mal habe ich es sogar noch ein Stückchen früher geschafft wie an der Farbpalette hier zu sehen. Lange liegen bleiben war dank Kind natürlich eh nicht mehr, aber wenigstens nochmal kurz ausruhen eben, wie die Tage zuvor auch.

Kind am Bierschütteln

Kind am Bierschütteln

Lily hat als erstes mal meinen verbliebenen Sixer Barrilito durchgeschüttelt, um dessen Vernichtung ich mich die folgenden Tage selber kümmern musste.

Strandfigur kann ja auch schneemannförmig sein

Strandfigur kann ja auch schneemannförmig sein

Danach wurde wie immer das Frühstück aufm Balkon serviert.

Morgensuppe

Morgensuppe

Von dort aufs Meer blickend haben wir entschieden die zweite Fahrt nach Akumal nochmal zu verschieben, weil doch ein paar mehr Wölkchen am Himmel waren, genau wie am vorangegangen Vormittag. Das macht zwar dem Badespaß nix, aber für UW-Knipserei braucht man jegliches Licht, das man kriegen kann und da ist mit bißchen Wolken schon Essig.

Der Arzt ordnet strenge Bier-Steak-Diät an.

Der Arzt ordnet strenge Bier-Steak-Diät an.

Trotz der ganzen Nutellastullen, Bacon-Cheese-Sandwiches und Arracheras saß mein Ring inzwischen eher lose hab ich ebenso beim Frühstück festgestellt. Wo ich ihn beim Juwelier kaum noch vom Finger bekommen hatte. Wie sollte das dann erst im kalten Deutschland werden, statt Stechpaddel an der Computertastatur, wo die Finger nochmal abschwellen? Da muss was gemacht werden! Definitiv mehr Bier.

Eine Großstadt ist Tulum immernoch nicht grade.

Eine Großstadt ist Tulum immernoch nicht grade.

Um nach Mitbringseln zu gucken und nochmal Postkarten für Benny, der mir seine GoPro geliehen hatte, zu besorgen, sind wir nach einigem gemütlichen Rumhängen auf dem Balkon mal in die Stadt gefahren, wo man dank fehlender Meeresbrise nur noch schwüle Hitze und pralle Sonne hat. Muss man sich vielleicht auch mal geben.

Eigentlich hatten wir das mit den Postkarten ja schon so halb erledigt, jedoch sind dann sowohl die Karten, als auch die dafür vorgesehenen Briefmarken bei meiner Mutter im Gepäck geblieben und so mit nach Deutschland gereist bevor wir da was draufschreiben und sie der Post anvertrauen konnten.

Feines Fresschen

Feines Fresschen

Als wir nach über einer Stunde rumtappsen an der karg von Tourishops besiedelten Haupstraße gerade mal eine schöne Hose für Lily und zwei Postkarten ergattert hatten fiel uns auf, dass langsam auch Mittagszeit ist. Nach kurzer Überlegung haben wir beschlossen einfach beim Bewährten zu bleiben und kehrten wieder bei Don Caféto ein, wo wir ja schon nach unserem Besuch beim Gran Cenote gelandet waren. Schließlich war das Arrachera dort zweifelsohne sehr schmackhaft. Deswegen habe ich mir das auch wieder bestellt und diesmal sogar echt mexikanisch in selbstgerollten Tacos verputzt. Dabei musste ich feststellen, dass mein erstes Urteil über den Inhalt des kleinen Töpfchens da oben in der Mitte des Tellers komplett verfehlt war. Die darin enthaltenen Bohnen mit angebratenem Speck waren geschmacklich ein Knaller! Verdauung hin oder her, davon musste in jeden Taco was rein.

Was gegen die kleine Hitze.

Was gegen die kleine Hitze.

Auf dem Rückweg zum Strand und zur Playa Xcanan wurde der obligatorische Halt beim Chedraui eingelegt und trotz nun fehlendem Kühlschrank mit Kühlfach (unser 3L „Chips Ahoy!“-Chocolate-Chip-Cookie-Eis hatten wir auch noch in der Casa Tranquillo vergessen) haben wir uns mal einen kleinen Becher Cookie-Eis gekauft, der dann die 15-20min. Fahrt im Kofferraum überstehen musste und uns dafür dann auf dem Balkon überm Strand in der Wärme allerbestens gemundet hat. Überhaupt muss man bei sonem Wetter eigentlich Eis essen.

Cäptn der Nußschale

Cäptn der Nußschale

Am Becherboden angekommen hatten sich auch die Wolken komplett vom Himmel verzogen – auch wie am Vortag – aber dann war es auch zu spät nochmal die Dreiviertelstunde Fahrt bis nach Akumal Playa anzutreten und ich bin stattdessen nochmal ne ganze Runde Kayak auf der sehr stillen See gefahren.

Mal bei den Springbreakern vorbei gucken?

Mal bei den Springbreakern vorbei gucken?

Statt dem Stirnband hatte ich mir zum ersten mal im ganzen Urlaub für die GoPro den Teleskopstab in die Badehosentasche (Ja Badehose mit Taschen, sowas gibts, ja ist geil.)  gesteckt, weil wirklich so gut wie gar keine Wellen waren, wo es uns am ersten Tag noch drei mal die Kamera vom Kopf geweht hat und man nachts teilweise die Fenster etwas zu machen musste (!) weil es sonst zu windig und teilweise kühl (!!1) geworden ist.

That's a paddlin'!

That’s a paddlin‘!

Die Sandbänke weiter draußen und das dunkle Gedöhns drumherum wollte ich mir nochmal genauer angucken, weil die kleine Kamera mit dem Teleskopstab ja auch etwas näher ran kommt, als wenn ich sie einfach am ausgestreckten Arm aus dem Bootchen halte. Also habe ich mich kräftig in die Riemen gelegt – bißchen Sport musste längst wieder mal sein – und bin da raus.

Akumal hat mehr

Akumal hat mehr

Dieses mal hab ich auch nicht nur die Felder von dem nervigen Seekraut von vortags gefunden, sondern auch mal ein paar Felsen zwischen wellengepeitschten Dühnen im Sandboden und dort sogar mal ein paar Fischchen! Die waren von über Wasser natürlich nicht zu sehen. Es war immerhin trotzdem noch ein paar Meter tief, geringer Seegang hin oder her.

Plitsch

Plitsch

Deswegen wiederum und wegen der weiterhin brennenden Sonne war ich aber immer wieder versucht, das Stechpaddel abzulegen und mich doch mal vom Kayak ins Wasser zu stürzen, um mal ein bißchen herunter zu tauchen. Aber wer weiß wo das Teil hingetrieben wäre und dann müsste man ja auch von da draußen an die Küste schwimmen.

Das Häusle vom Weg vom Parkplatz aus

Das Häusle vom Weg vom Parkplatz aus

Die Vernunft hat gesiegt und ich bin im Boot sitzen geblieben, hab nur hier und da mal den GoPro-Schlagstock unter Wasser gehalten. Später dann hab ich noch kurz ein paar Fotos auf dem Weg von der Karre zu unserem Zimmer oben in dem Haus da geknipst.

Inventar

Inventar

Dabei durften auch nicht die Hunde fehlen, die die ganze Zeit – wenig angepasst ans Klima – einfach faul im Sand lagen bis ihr Frauchen mal vorbei kam. Das war aber auch das einzige mal, dass wir gesehen haben wie sie sich mehrere Meter am Stück bewegt haben. Sympathische Menschen. Ähh Viechter.

Faulenzertag

*muah* *streck*

*muah* *streck*

Was für ein Sonntagmorgen! Tatsächlich war es – wie Myriam mich drauf hingewiesen hat – wesentlich angenehmer, mal nicht hinter Gittern in einem Betonhaus aufzuwachen, sondern unterm Reetdach mit den großen Vorhängen, die vor der breiten Fensterfront im Wind waberten. Ebenso als allererstes durch besagtes Verandafenster hinaus auf den Balkon zu treten, ohne erst aus dem Erdgeschoss den zentralen Schlüssel holen zu müssen, um das Gitter überhaupt öffnen zu können.

Der Kaffee steht auch schon da.

Der Kaffee steht auch schon da.

Ja das war schon recht schön mit dem Balkon dort. Alles etwas lässiger. Genauso wie es potentielle Einbrecher aussperrt, sperrt einen so ein albernes Gittersystem ja auch ein. An ein Hausfeuer möchte man im Nachhinein gar nicht denken. Insgesamt hat uns das feeling bei der Playa Xcanan wesentlich besser gefallen und wir haben den geräumigen Holzdielen-Balkon direkt am Strand und über allen anderen sehr genossen.

Joggen?? Bei dem Klima? Andererseits isses natürlich schoner, als bei Eis und Schnee.

Joggen?? Bei dem Klima? Andererseits isses natürlich schoner, als bei Eis und Schnee.

Halb acht wurde uns da immer schon der Kaffee, also bzw. eine Thermoskanne mit heißem Wasser und diverse Beutelchen mit Tee, Instantkaffee, Weißer, Zucker usw. hingestellt und auf unseren Wink hin wurde dann auch das Frühstück hochgebracht. Oder auch an den Strand, im Prinzip konnte man auf dem ganzen Grundstück frühstücken, wo und wie man lustig war.

Kind exploriert. Wenn ihr zwei mal lesen musstet, habt ihr euch verlesen.

Kind exploriert. Wenn ihr zwei mal lesen musstet, habt ihr euch verlesen.

Mit Lily mussten wir natürlich bißchen aufpassen, dass sie uns nicht durch den Zaun stürzt, aber was uns am Anfang noch Bange gemacht hat, hatten wir dann schnell im Griff. Und weils zum Frühstück wie gehabt einen Teller frisches Obst in verschiedenen, tropischen Variationen gab (mhhh diese Mangos … herrlich!), war auch für Lily immer was dabei, womit sie sich dann beschäftigen konnte, während wir unser Nutellabrot geschmiert haben.

Da schippt schon eenor!

Da schippt schon eenor!

Die ersten Tage haben uns auch noch die Gedecke und Sträuße von der Hochzeitsdeko die Umgebung verschönert wie man mit einem genauen Blick weiter oben erkennen kann. So einen Blick hab ich am Sonntagmorgen auch mal zum Strand runter geworfen und erkannt, dass dort auch schon zwei Leute am Seegraswegschaufeln waren. Einfach so, ohne Hochzeit.

Bootchen, aber kein Jens da

Bootchen, aber kein Jens da

Außerdem lagen da  natürlich die Kayaks, aber weil Jens den Tag nach Cancún gefahren war, um einen Freund zu besuchen, würden die wohl eventuell unbenutzt bleiben.

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Wäscheständer

Am Vormittag kamen nochmal Gaby und Alejandra vorbei, mit denen wir vor ihrer Abreise dann noch ein ganzes Weilchen gequatscht haben und dann noch in die Taquería gleich zwei Grundstücke weiter am Strand sind, die bei Tripadvisor als gut und günstig angepriesen wurde. Was nun an chalupa-großen Tacos mit bißchen Fleisch und einem Fitzelchen Avocado für 2,50€ das Stück so günstig sein soll, darauf bin ich noch nicht gekommen. Wahrscheinlich einfach wieder im Verhältnis zu den anderen Restaurants am Strand oder so. Für Lily gab es haufenweise Sand, mit dem sie sich inzwischen anscheinend angefreundet hatte.

der abendliche Blick vom Balkon

der abendliche Blick vom Balkon

Als die beiden Farfáns dann los mussten, um in Cancún ihren Flieger zu bekommen, waren wir das erste mal im ganzen Urlaub zu dritt allein. Komisch irgendwie, wo vorher die ganze Zeit Leute da waren.

Umzug gen Süden

Mitm Fischauge vom Balkon geguckt

Mitm Fischauge vom Balkon geguckt

Der Samstag nach dem Cenoteshoot – zwei Tage nach der Hochzeit – war schon der Abreisetag für Peter, der nur für 5 Tage mit uns in der Karibik war. So hatten wir auch das Mietverhältnis für die Casa Tranquillo (oder ja eigentlich cabañas La Luna, die uns dahin outgesourced hatten) terminiert, dass es an diesem Tag endet, weil wir dann ja nicht mehr das große Haus brauchen würden.

Auf zum Frühstück

Auf zum Frühstück

Für Myriam, Lily und mich hieß das, dass wir etwas weiter südlich dann doch noch in eine cabaña einziehen würden und meine Eltern hatten sich auf die Schnelle noch in eine von den 10.000-Mann-Burgen in Cancun einquartiert, weil auch für die am nächsten Tag wieder der Flieger nach Deutschland ging. Das war ganz praktisch, weil sie somit Peter mit nach Cancun nehmen konnten und wir ihn nicht in den Bus setzen mussten.

Tschüß schomma!

Tschüß schomma!

Dementsprechend habe ich nach dem Frühstück noch schnell meinen Fotokram zusammengepackt (früher wäre ja auch übertrieben gewesen) und bis auf Myriam und Lily sind wir alle in den dicken Ford gestiegen, sodass Jens und ich an der Kreuzung zur carretera raushüpfen und unseren neuen, kleineren Mietwagen für die restliche Zeit abholen konnten. Da die Autovermietung recht klein und unauffällig ist und wir uns doch nicht ganz sicher waren, ob wir an der richtigen Adresse sind, haben die anderen noch kurz gewartet, dass wir nicht im municipio gestrandet sind und traten dann die lange Rückreise an, während wir uns um die Zettelage fürs neue Auto gekümmert haben.

Das in der Mitte da ist die Autovermietung. Hinter dem Honda. Jap.

Balkon, aber hallo!

Balkon, aber hallo!

Es wurde dann wie bestellt ein Crossfox, mit dem wir, nach kurzem und günstigen Auftanken durch staatlich regulierte Preise bei Pemex, zurück zur Casa gedüst sind, um Myriam, Lily und unser verbliebenes Gepäck einzusammeln. Um die wuselten schon der Eigentümer der Casa Tranquilo, eine camarista und der Hausmeister herum, der grade das Schloss austauschte nach der Klau-Aktion, sodass sie ganz froh war, dass wir endlich da waren und somit von dort abhauen konnten. Anscheinend hatte das mit dem Auto wie so oft länger gedauert, als man sich das im Vornherein so vorstellt.

Dann alles in das kleine Auto zu bekommen war schon ein Kunststück, mit noch drei Erwachsenen und einer Babyschale dazu, aber irgendwie haben wirs hinbekommen und sind dann die paar Hundert Meter weiter die oftmals zugestellte Straße gen Süden gefahren, bis wir hinter einer Kurve das Eingangsschild der Playa Xcanan gesehen haben.

Mit Hängematte, das kann doch mal was!

Mit Hängematte, das kann doch mal was!

Kaum ausgestiegen kamen auch schon zwei nach Maya aussehende (also nicht mit Federn aufm Kopp und Lendenschurz, sondern klein, gedrungen, dunkle Haut und igeliges Haar), sehr freundliche Herren mit starkem Silberblick und wuchteten unsere Koffer über die hölzerne Außentreppe in der tropischen Hitze hoch zu unserem Zimmer im Obergeschoss.

das Zimmerchen

das Zimmerchen

Als wir dann Fotozeug, Essenstüten und Packsack hinterhergebracht hatten, haben wirs uns erstmal auf dem schönen, großen Balkon gemütlich gemacht und Schatten und Meeresbrise genossen, nach der Hitze beim Gepäck-einstapeln ins Auto.

Bett groß genug zum quer darin schlafen. Perfekt mit Lily.

Bett groß genug zum quer darin schlafen. Perfekt mit Lily.

Nach der kurzen Verschnaufpause war es quasi aber auch schon wieder verpflichtend sich mal die Wellen zu geben und den Strand anzugucken, der vom Balkon oben drüber aus schon so einladend aussah.

der Weg vom Parkplatz

der Weg vom Parkplatz

Also im Prinzip ist man ja schon am Strand, sobald man auch nur einen Schritt von der asphaltierten Straße weg macht, aber ich meine natürlich den meerigen Teil, wo einen das laue Lüftchen abkühlt.

Erschtma rin in die Brühe

Erschtma rin in die Brühe

Erfreulicherweise haben sie bei der Playa Xcanan auch Kayaks – damit hätten wir nicht gerechnet – die sogar ein bißchen kürzer und damit evtl. stabiler sind. Allerdings gab es dazu nur Stechpaddel. Der Eigentümer meinte aber auf die Frage hin, ob man die einfach benutzen kann auf jeden Fall gut gelaunt und mit weit ausladender Geste: „Das hier ist alles euers.“

So muss dat

So muss dat

Also haben wir die nach kurzer Planschrunde ins Meer geschleift und unsere bisherigen Kenntnisse zur Anwendung gebracht, bis wir mal wieder hier und da nen Zuschauer am Strand hatten.

Skipper Jens

Skipper Jens

Derart haben wir die nächsten Stunden rumgebracht und uns die an diesem Strandabschnitt tatsächlich anders beschaffene Brandung gegeben. Bodyboards gab es leider keine, dafür waren unterm Haus richtige Surfbretter zu finden. Die haben wir aber schön gelassen wo sie waren.

windtrocknen, Strand gucken

windtrocknen, Strand gucken

Am späteren Nachmittag haben wir uns alle wieder auf dem Balkon zusammengefunden und uns langsam fertig gemacht, um zum Essen in die Stadt zu fahren.

Trotz der ganzen Cabañas gibt es auch Hotels in der Stadt. Nunja.

Trotz der ganzen Cabañas gibt es auch Hotels in der Stadt. Nunja.

Dort sollte laut Tripadvisor nämlich „El Asadero“ zum Abendessen ganz brauchbar sein, wenn man früh genug da ist, um noch nen Platz zu bekommen. Dort hatten wir uns noch mit den Farfán-Mädels verabredet – die auch bis zum nächsten Tag noch in Tulum waren – um ein saftiges Steak zu futtern.

Und lasst euch gesagt sein, halleluja! Für die Preise dort bekommt man echt was geliefert. Dooferweise hab ich zwar die ganze Zeit die Kamera an meiner Seite gehabt, aber dank Gequatsche, Lily und den Steaks kein einziges Foto geschossen oder Video gefilmt. Jedoch hat jemand anders zum Glück mal ein Bild der Speisekarte gemacht und es hochgeladen.

340$ für ein Kilogramm Arrachera. Das sind nach derzeitig schlechtem Eurokurs ~21€ für 1kg butterweiches, sauleckeres Fleisch. Dafür bekommt man in Berlin, dass ja nicht unbedingt für seine teuren Restaurants bekannt ist, grade mal nen brauchbaren 300g-Lappen, wenn man Glück hat.

Die sinnvollere Variante, Spezialität des Hauses, war 300g Arrachera mit Chorizo, gegrillter Chile, einem Kaktusblatt und wahlweise gegrillter Kartoffel oder Zwiebel ist, kostet einen gerade mal 190$ – 11,80€. Genial. Hätten wir eigentlich nochmal hingesollt. Jens haben wir für den Abend dann bei sich abgesetzt und mit Gaby und Ale noch ein Bierchen auf unserem Balkon gezischt.