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Cuetzalan Tag 2

Jitomates, jede Menge davon

Am Sonntagmorgen haben wir uns nochmal auf Cuetzalans Zócalo und den umliegenden Straßen umgesehen, wo wöchentlich der mercado stattfindet und überall Stände zum Verkauf der lokal hergestellten Produkte aufgebaut werden.

Kaffee

Da wir keine 1000 Tomaten aus Cuetzalan nach Hause bringen müssen, die wir genausogut bei uns auf dem mercado kaufen können, hat mich eigentlich nur der Kaffee aus der Gegend dort interessiert, der für uns ja auch der ursprüngliche Grund für den Ausflug war. Gekauft habe ich dann eine von den Tüten aus dem obigen Geschäft und Myriam hatte auch schon eine andere Sorte besorgt, zusammen mit einer Kaffeebohnenkerze.

Rubia und Oma

Natürlich gabs dort auch wieder die auf den mercados allgegenwärtigen, hutzeligen Omas, von denen ich zufälligerweise mal eine direkt im Größenvergleich mit Julia fotografieren konnte. Julia ist nicht, wie das Foto suggeriert, riesengroß oder viel näher an der Kamera. Die beiden laufen nebeneinander, die Mexikanerinnen scheinen nur ab einem gewissen Alter noch kleiner zu werden, als sie im Schnitt eh schon erscheinen, wenn sie die 10cm-Pfennigabsätze weglassen, die sie so gern tragen.

mercado Cuetzalan

An einem der Stände auf dem Markt hat Myriam sich noch Kaffeeschmuck gekauft – ein Armband und zwei Ohrringe – der aus mit Kaffeebohnen verzierten Lederbändchen besteht. Lustige Sache, nur leider nicht sonderlich haltbar, weil die gerösteten Bohnen sehr spröde sind. Aber kostet ja nur ein paar Cent, kann man mal wieder neue Sachen kaufen, wenn man zufällig dort ist.

Steffhund

Auf dem Rückweg vom Hotel hat Steffen noch aus Versehen mein guerilla-style Schnappschussfoto einer Straße gephotobombed, zusammen mit einem Hund. Dann haben wir unseren Krams ins Auto geworfen und die ausgecheckt, wobei es noch Stress gab, da die Zimmer der anderen auf einmal viel teurer sein sollten, als einem Kollegen und mir unabhängig am Telefon bei der Reservierung bestätigt. Naja, vermutlich Touristeuer. In México abgezockt zu werden, damit muss man wohl einfach rechnen.

Geh doch mal an die frische Luft, ein bißchen spielen!

Auf dem Rückweg nach Puebla-Stadt/Atlixco wollten wir noch in eine der Grutas – Cuetzalan besitzt das größte Höhlensystem Lateinamerikas – wobei wir uns eine eher kleine, unbeleuchtete mit Namen „Los Corales“ ausgesucht haben.

Pflänzle

Leider gab es nur drei Helme für unsere Gruppe von 8 Leuten, deswegen haben nur wir drei Größten – in absteigender Reihenfolge Gerrit, Matze und ich – einen bekommen und haben uns somit in höchst begehrenswerte sexuelle Objekte verwandelt.

Jake der Baumeister

Eine kurzer Anweisung durch unsere Höhlenführerin später und es ging auch schon hinab.

Abstieg

Kurz nachdem Abschiednehmen vom Tageslicht wurde es auch schon nass und lehmig, sodass denn auch schon die schöne Sonntagskleidung und auch meine Kamera zu leiden hatte.

Schmuddelmatze

Und ein paar Minuten danach kamen auch die ersten Formationen, die der Höhle ihren Namen geben, weil sie nach Korallen aussehen.

los corales

Das war natürlich noch lange nicht das Ende vom Lied, wir waren ja grade mal ein paar Dutzend Meter in die Höhle gestiegen. Es wechselten sich einige große Kammern mit Kiesboden, in denen es die ganze Zeit „regnete“ mit engen Passagen ab, durch die man sich hindurchducken musste und in denen ich froh war, den Helm zu haben.

Myriam und die Höhlenführerin - Ton in Ton

Es gab allerdings auch Passagen, die sich dadurch schwierig gaben, dass sie relativ glatt schräg abfielen und die ganze Zeit Wasser über den Stein floss, sodass das Ganze ziemlich glitschig wurde. An diesen Stellen hatte man zum Glück ein Seil gespannt.

Ma richtig einen abseilen.

Weiter in die Grotte hinein gabs auch ein paar von diesen typischen Stropfsteinformen, die man auch im Harz oder so hat.

verzapft

Wobei durch die vielen Lampen teilweise interessante Lichtspiele auf den feuchten Steinen entstanden, wenn ich das mal so esoterisch formulieren darf.

Tropfsteine

In der relativ geräumigen Kammer, die auf die Tropfsteine folgte, kam uns noch eine andere Gruppe entgegen, die ihre Führung wohl gerade beendet hatte und zu der sich auch ein paar verängstigte Kinder zählten.

muy eng

Es erwies sich als gute Idee, dass wir noch in der großen Kammer gewartet haben, denn der nächste Part war glaube ich der engste in der ganzen Höhlenwanderung und stellte Gerrit mit seinen 2m und nicht grade schmalen Schultern vor eine ziemliche Herausforderung, denn selbst wir Kleineren mussten dort hockend und mit eingezogenem Kopf die schmierigen Treppen hinabwatscheln.

Leuchtenstein

Wie gehabt wurde es in Folge aber wieder geräumiger. Nach einigen weiteren Auf- und Abstiegen über lehmverschmierte Felsen innerhalb einer sehr großen Kammer bedeutete uns die Führerin, unsere Lampen auszuschalten und hielt indessen ihre gegen einen Tropfstein, der aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung nicht komplett opak war und dementsprechend das Licht gebrochen hat, was ganz nett anzuschauen war in der ansonsten herrschenden Dunkelheit.

Grotteneingang

Ein Stückchen weiter ging es dann noch bis zum eher unspektakulären Ende der Höhle, das sich in einem weiteren großen Raum gestaltete, der von lehmüberzogenen Felsen gefüllt war, über die es zu klettern galt. Das einzig Interessante daran war eigentlich der unterirdische Fluss auf den man in etwa 10m Tiefe von einer Felsklippe gucken konnte und der vermutlich Teil des unterirdischen Flußsystems ist, das die Höhlen erst aus dem Stein geformt hat. An diesem Punkt am Rand war man etwa 150m unter der Erde, wenn ich recht erinnere, also eher in flachem Winkel in die Erde hineingewandert, als runtergeklettert. Das Verlassen der Höhle hat sich einfacher gestaltet als zuerst angenommen und nach kurzer Zeit standen wir auch schon wieder vor dem romantisch zugewachsenen Eingang.

Ich muss zugeben, ich hatte mir ein bißchen mehr erwartet, nach dem was ich beim Rumgooglen so im Voraus an möglichen Höhlentouren gesehen hab, aber vielleicht kann ich ja nochmal jemand überreden, mit mir da hinzufahren und in eine interessantere zu touren.

Auf jeden Fall haben wir uns nach kurzer Raucherpause schön lehmverschmiert und vom Klettern verschwitzt wieder ins Auto gesetzt und auf den Heimweg gemacht, der durch das Wetter und die entsprechend schön beleuchtete Landschaft abermals ganz annehmbar war.

Nord-Puebla

Abends beim VW-Werk angekommen trennten sich dann wieder die Wege der Praktis und ein weiterer schöner Ausflug ging zu Ende.

Cuetzalan Tag 1

La Malinche

Mitte Oktober gabs den Praktiausflug Nummer zwei für uns und Zeit wurds auch! War schließlich schon 2 Monate her, dass wir kaum angekommen völlig furchtlos ins gewaltgeplagte Acapulco gefahren sind und nach den Startschwierigkeiten ein ziemlich nices Wochenende verbracht haben. Diesmal gings aber so ziemlich in die entgegengesetzte Richtung: Nordosten, nach Cuetzalan. Den Ort hatten wir schon seit längerem auf der (bei Google gehosteten multiauthor-) Agenda, weil ich irgendwann mal auf Arbeit gefragt hatte, wieso es eigentlich so schwer ist hier an guten Kaffee zu kommen und mir dann eine Reise ins Kaffeegebiet Pueblas empfohlen wurde, um das Zeug quasi direkt an der Quelle abzufangen, bevor da irgendwas nach Europa geschifft wird.

Zufällig traf es sich, dass von den anderen Praktis Anfang Oktober auch jemand nach Cuetzalan wollte, was dann der Anstoß war, das auch durchzuziehen. Die Fahrt ging nach Puebla raus gen Norden, recht nah vorbei an der Malinche, dem Vulkan direkt nördlich der Stadt.

Pico de Orizaba

Und noch weiter im Norden war dann auch eine mehr oder minder gute Sicht auf den Pico de Orizaba (bzw. Citlaltépetl), den höchsten Berg Mexikos und höchsten Vulkan Nordamerikas.

"There's a storm coming."

Die Landschaft und das Wetter waren auch mal wieder ganz nett, was die Fahrt durchaus erträglicher machte.

paisaje

Weiter im Norden vom Bundesstaat Puebla gibt sich die Landschaft überraschend deutsch, mit einigen Nadelbäumen und generell wenig exotischem Zeugs wie Palmen oder Bananenstauden.

Bäumsche

So Deutsch in der Tat, dass sogar ein kleiner, gelber „Niedernhall“-Aufkleber auf dem Auto der anderen Praktis öhhh … sich manifestierte!

Bimbo, du Mongouh!

Immer wieder etwas skurril erscheint es mir hier, wenn ich die Auslagen oder Werbung zu Produkten der Firma „Bimbo“ sehe, was hier zwar nicht für das politisch völlig korrekte „Neger“ steht, wie bei uns, sondern wie auch in den USA für eine „mujer atractiva y de pocas luces“, also eine hübsche Frau, die etwas unterbelichtet ist, was ja jetzt auch nicht unbedingt etwas ist, womit man sein Unternehmen als Namen kröhnen will.

extra für deutsche Touries importiert, der ganze Quark

Alsbald gings dann aber auch schon wieder in bergigere Gefilde, da Cuetzalan so ziemlich an der Grenze zwischen Hochland und zum Atlantik hin flach laufenden Tiefland liegt.

Jebürge

Ganz im Gegensatz zur Landschaft entgegen dem Pazifik, die immer höher und höher zu steigen scheint, bis man dann auf einmal da ist und grade aus dem Gebirgsnebel gekommen schon an der Meeresküste steht.

Tlayoyos

Ähnlich beschissen sind allerdings die Straßen in beide Richtungen, auf den letzten 50km gibt es jeweils hunderte von Baches – Schlaglöchern – und die Straßen sind aufgrund ihrer Serpentinenhaftigkeit eigentlich so schon anstrengend zu befahren. Deswegen kann man für ~200km schonmal gut 3,5h brauchen, wenn man Wert darauf legt mit intakten Reifen anzukommen. Was wir zum Glück geschafft haben. Im Hotel haben wir uns erstmal ein bißchen was zu futtern und ein Nachmittagsbier bestellt. Gegeben hats unter anderem die lokaltypischen Tlayoyos, Teigtaschen gefüllt mit einer Paste aus Avocadoblättern und mit Salsa und Käse bedeckt. Ich muss sagen, mein Fall ist es gar nicht. Dieses badezusatzartige der Avocadoblätterpampe widerspricht meiner Vorstellung von herzhaftem Essen.

Straße in Cuetzalan

Alsdann gings ab in die City, weil wir noch Höhlen erkunden oder Wasserfall sehen wollten. Wie in Guanajuato sind die Straßen in Cuetzalan aufgrund der Lage speziell. Speziell ungeeignet für Autos, deren Unterboden nicht in den meisten Situationen einen großen Abstand zur Straße aufweisen kann. Denn die Straßen dort sind steil und wenn man dann doch ein mal ein planes Plateau erreicht, geht dies einfach in einem Knick von der Straße ab, sodass man allein schon für das Überwinden des Steigungsunterschieds ein wenig Spielraum braucht.

Müllmexis

Das aber war uns zu dem Zeitpunkt pupegal als wie als ob wir zu Fuß unterwegs waren. Was allerdings doch wiedermal sauer aufgestoßen ist, war diese mexikanische Müllwirtschaft, wobei schöne Natur eigentlich immer von alten Plastikflaschen, leeren Dosen und sonstwas für Verpackungen verunstaltet wird.

Bosque biatch!

Nach kurzem Fußweg aus der Stadt raus (vielleicht 300m vom Stadtkern zum Rand) haben wir uns zu 20 Mexikanern in so ein Gefährt gedrängt, was früher vermutlich auch mal ein Pickup oder sowas war, nun aber ein dünnes Stangengestell aufgeschweißt bekommen hatte, über das eine Plane gespannt war, also eigentlich so gut wie ein Bus ist. Da 20 Mexikaner + 8 Deutsche für sone Ladefläche noch längst nicht genug sind, haben sich hinter uns noch ein paar reingedrängelt, was die Fahrt eigentlich nur kuscheliger gemacht hat. Hatte ich erwähnt, dass es in Cuetzalan wesentlich wärmer ist, als hier? Wir hatten also noch ein wenig kostenloses Sauna&Spa-Programm bei der lediglich 5$ MXN billigen Fahrt mit dabei. Toll! Ansonsten gings dann über Topes und Stein, wobei zumindest der nicht grade klein geratene Gerrit seine liebe Not damit hatte, während der vielen Beschleunigungsvorgänge in diese und jene Richtung seine Birne nicht mit dem Stangengestellt allzu enge Bekanntschaft schließen zu lassen.

wahrscheinlich auch alles aus alten Styroporbechern gebaut

Und denn waren wir auch schon quasi da, ein kleiner Junge hat uns für 5 Peseten über einen schmalen am Hang liegenden Pfad, durch diverse kleine Randsiedlungen geführt, die schon bald im tropischen Wald lagen, bis wir beim Wasserfall angekommen sind, der tatsächlich fast völlig frei von irgendwelchem Plastikscheiss war.

kleine Köppe da unten

Dadurch wars auch wirklich schön dort und hätte der Autor gewusst, dass es nicht in die Höhlen, sondern dort hin ging, hätte er auch seine Badehose dabeigehabt und wäre ins kalte Nass getipselt, aber leider wusste ers nicht und ihr müsst nun mein Wort aus zweiter Hand für voll nehmen, dass die Suppe kalt war.

Waldhütte

Nachdem ich mit unserem kleinen Guide und Matze ordentlich Steine übers Wasser hüpfen lassen hab, wars den Badenden dann langsam auch genug und nach einer Wiederbegegnung mit einer großen Gruppe anderer Praktikanten, die auch genau an diesem Wochenende nach Cuetzalan gefahren sind, haben wir uns auf den Rückweg gemacht, wieder durch die besagten Siedlungen.

Weg

Neben den üblichen schmucklos-kargen Betonhütten und einigen niedlichen Kätzchen, die bei einer alten Frau lebten gab es hier und da auch mal ein frei wanderndes Huhn zu sehen, von denen sich Steffen direkt mal eins schnappen wollte. Aber das Huhn war ihm körperlich und intellektuell überlegen. Wie es Hühner der menschlichen Rasse im Allgemeinen ja sind.

Plátanos

Weniger schwere Ziele stellten die am Wegesrand wachsenden Bananen…

Kaffö

und der Kaffee da, der mich überhaupt erst auf den Ort aufmerksam werden ließ. Da wir keinen Bock hatten auf nen Bus zu warten, geschweigedenn auf die merkwürdige Fahrt, sind wir die läppischen 1-2km zurück in die Stadt gelaufen, vorbei an jeder Menge schwarzen Hühnchen und Truthähnen, diversen Aussichtspunkten über fruchtbare Schluchten und sogar einigen romantisch verwitterten Ruinen.

Voladores v2.0

Am Zócalo bereiteten sich grade die lokalen Voladores auf ihre Show vor, die aufgrund der Höhe des Stammes doch nochmal ein Stückchen spektakulärer ist, als die gleiche Geschichte in Cholula oder Atlixco. Leider brauchten sie noch eine halbe Ewigkeit, bis sie endlich hochgeklettert sind, aber oh well, ist halt ein Spektakel.

Nach Sonnenuntergang dann herrschte immernoch geschäftiges Gewusel in den Straßen, als wir uns auf die Suche nach was zu Futtern gemacht haben.

Die hotcakes am Stand links wirkten auf jeden Fall schonmal verlockend.

Was wir dann in einem Restaurant direkt am Zócalo gefunden haben, deren Speisen und Service von grandios weit entfernt waren, aber was solls. Zurück im Hotel wurden die vorher besorgte Kiste Bier und der Havana Club angerissen und das ansonsten sehr ruhige Hotel noch ein bissle aufgemischt, bis es dann gegen drei oder vier auch für die letzten Zeit zum Schlafen wurde.

Nachti-schlampe

Zapotitlan Salinas

Berge und Kakten

Den zweiten Samstag im Oktober haben wir genutzt, um nach Zapotitlan Salinas zu fahren, ein Ort nahe Teohuacan, wo erstens jede Menge Kakteen wachsen, die auch tatsächlich von der Familie cactus sind, zweitens der nie von den Spaniern erobert wurde, weil es geographische Vorteile für die Indianers hatte und drittens wo es einen Kakteengarten gibt, in dem alle möglichen Arten von Heilkakteen kultiviert werden. Letzteren wollten wir uns mal reinziehen, nachdem wir vom Nachbarn Jaime davon gehört hatten.

Zapotitlan Salinas

Kurz nochmal durch den Ort geirrt, um was zum Schnabulieren zu finden, sind wir dann in einer kleinen, aber feinen Tacería gelandet, in der ich mir nach der Fahrt durch die schöne, sonnige Berglandschaft glatt mal ein Nachmittagsbier gegönnt hab. In der Tat war auch Z. Salinas abseits der Landstraße ein ganz netter Ort, leider haben wir aber nicht viel davon gesehen, weil die Zeit nicht reichte.

Lustige Bäume

Frisch gerstengestärkt sind wir dann in den genannten jardín botánico und haben uns dort vom Guide die verschiedenen Arten von Kakteen und ihre medizinischen Nutzen erklären lassen, wobei zumindest ich aufgrund der spezifischen Terminologie des öfteren nur Bahnhof verstanden hab.

blutender Baum

Von den Sachen, die ich verstanden habe, habe ich aber natürlich auch den Großteil wieder vergessen. Den blutenden Baum oben fand ich aber ohnehin einfach nur cool.

Kugelkaktus

Diese gerade nach oben wachsenden, großen Kakteen wachsen übrigens derart langsam, dass die meisten von denen sicherlich hundert Jahre und mehr alt sind.

Überall Kakteen

Und eindrucksvollerweise ist die ganze Gegend voll von 3-5m hohen Exemplaren.

Araña

Auf dem Weg noch einige Höhenmeter hinter uns zu bringen, begegneten wir ungefähr auf Kopfhöhe einigen gut adaptierten und nicht grade kleinen Spinnen (Beinspannweite ca. 10cm), die ihre Netze fast unsichtbar über mehrere Meter breite zwischen jeweils zwei Kakteen gesponnen hatten. Die fiesen Biester. Wobei ich finde, dass die oben dargestellte ne ziemlich interessante Zeichnung aufweist. Obs gegen deren Gift dort auch eine Kaktee gibt?

Pommesgabelspinne

Ihre Nachbarin wiederum hatte sich vor einer Kaktee plaziert, die imho verdächtig nach Pommesgabel aussieht.

Dingsbummskaktus

Dieser Kaktus könnte gegen Inkontinenz sein. Oder Impotenz. Oder Husten, wer weiß, vielleicht knallt der auch nur ordentlich.

Ausblick

Auf dem weiteren Weg erspähte unser Pflanzenkundler noch eine kurios aussehende Raupe, die er sich prompt spitzfingrig aus dem Busch pflückte, nur um uns zu erklären, dass das kleine Ding entgegen seines Aussehens nicht übertödlich ist, sondern von den locals als Delikatesse angesehen und gerne im Rührei verputzt wird.

Raupe

Einige Meter weiter gab es einen kleinen Kaktus mit Früchten, die uns ebenfalls direkt angeboten wurden.

Kaktus mit Früchten

Haben wie Himbeeren geschmeckt, die kleinen Dinger.

Kacka

Neben dem ganzen Heilskrams haben einige Kakteenarten aber auch lustige Namen. Nämlich speziell diese kleinen Puffels, die nur knapp über dem Boden wachsen. Je nach Größe heißen die nämlich „Cáca de gato“ (Katzenkacka) oder „Cáca de burro“ (Eselkacka, oben zu sehen) je nach Größe der zu sehenden Pflanzenteile.

Landschaft um Z. Salinas

Auf dem Gipfel des Hügels angelangt, gabs einen Hochstand, von dem aus man ganz gut die Landschaft überblicken konnte, was sonst durch die Büsche und Kakteen nicht gegeben ist. Schon schön dort!

Kakteengipfel

Aber selbst auf dem Teil befand man sich grade mal auf Höhe der Kakteen, was einen nochmal über die Wachstumsrate dieser Dinger nachdenken lässt.

Landschaft

Landschaft 2

Dort oben war dann übrigens auch mein Jesus-Foto entstanden, schön mit weiß-sandfarbenem Baumwollhemd in der Abendsonne.

Riesenkaktus

Zum kröhnenden Abschluss sozusagen gabs nochmal einen von diesen flaschenförmigen Bäumen, wie sie auch am Anfang in etwa 1,20m Größe zu sehen waren.

Flaschenbaumdings

Diesmal allerdings mehrere Meter hoch, wie man an dem Hundi rechts unten sieht. Soweit ich mich erinnere haben das bei uns zu Hause einige Leute in einem kleinen Topf im Wohnzimmer stehen.

Mal de mujeres

Nebenan gabs dann wirklich zum Schluss die „Mal de mujeres“, eine Pflanze, die wohl gegen „Schmerzen in den Knochen und Kälte“ hilft. 😛

Da inzwischen die Sonne untergegangen war und wir uns recht weit östlich befanden, bot sich uns auf dem Heimweg noch der Anblick der blauen Berge, über dene die feuchte Meeresluft kondensierte.

von den blauen Bergen, von den blauen Bergen ...

Das vorentschädigte dann schon so ein bißchen dafür, dass die cuota erst ziemlich voll mit langsamen Brummies war und ca. 30km vor Puebla eine derart behinderte Baustelle eröffnet worden war, dass wir uns streckenweise nur mit 10km/h fortbewegten, bzw. manchmal auch mehrere Minuten am Stück auch einfach nur auf der Autobahn stillstanden, weil hier keiner Reißverschlussprinzip kennt und sowieso bei jedem, der einigermaßen nach Authorität riecht gebremst oder angehalten wird.

Pastell

Dazu kamen dann noch die Baches – Schlaglöcher – die eben auch immergegenwärtig sind. Spaß garantiert! In der Tat war glaube ich die kostenfreie Landstraße im besseren Zustand, als die Mautstrecke.

abendliche Strecke

Abgesehen vom temporären Zustand führt die cuota aber auch mitten nach Puebla rein und nicht wie die Landstraße schön am VW-Werk vorbei und flott auf den Stadtring „Periférico“, sodass wir da auch noch ne kleine Kurverei zu durchstehen hatten. Ein bißchen genervt und müde davon, haben wir entschieden, nicht zuhause noch kochen zu wollen, sondern eben noch bei der Beer Factory einzukehren.

Erdbeerbier

Schön noch in unseren Klamotten des Tages, Shorts bzw. kurze Jeans, ich im Jesushemd, wars gut, dass dort die Klimaanlage nicht auf allzu hohen Touren lief. Myriam hatte sich dann von den hiesig gebrauten Bieren einen Erdbeermix bestellt und ich mir eine neue Variante des Hauses.

Heavy Metal

Und zwar hatten die schlauen Braumeister in unserer Abwesenheit aus dem eh schon leckeren guinness-ähnlichen Luna llena die alkoholhaltigere Sorte Heavy Metal kredenzt, die trotz der 10% Alkohol auch wirklich, wirklich lecker schmeckte.

Hamburguesita

Dazu noch ein „kleines“ Burgerchen (der Kameradeckel links misst 72mm ø zum Vergleich) das einfach mal saugeil geschmeckt hat und alles war im Lot.

Fiesta de octubre

Da’s grade so die Zeit war, wurde auch in der Beer Factory ordentlich die Werbetrommel für die lokale Variante des Oktoberfests gerührt. Was irgendwie lustig anzuschauen ist, hier in México.

Morgens

Morgenpopo

In letzter Zeit hab ich mich oft beklagt, dass ich wegen der Kamerasperre auf Arbeit keine Fotos von den morgens so unglaublich klar sichtbaren Vulkanen machen kann. Abgesehen davon war das Wetter eine ganze Weile kacke und … nunja, irgendwie deutsch. Aber letzten Freitag kündigte sich morgens mal an, dass es ein klarer Tag werden wird und ich hab die Camse mitnehmen können, da ich woanders gearbeitet hab, somit konnte ich also, obschon nicht so klar wie nach den letzten Regengüssen und dementsprechend auch mit weniger Schnee, endlich mal ein paar Fotos aus dem fahrenden Auto machen, von dem was mir die letzten Wochen so „entging“.

Morgenpopo 2

Morgen-Izta

Außerdem konnte ich mal so halbwegs, beschränkt durch grünes Fensterglas und B-Säule des Autos, ein Foto vom morgendlichen, in Nebel gehüllten Puebla machen, das immer so schön in den Sonnenaufgang ragt, vor der Kulisse des Malinche.

Morgenpuebla

Morgenmalinche

Und so sieht das dann aus, wenn wir von der autopista/cuota nach Puebla auf die Stadtautobahn reinfahren.

Morgencuota

Und denn is arbeiten angesagt.

Samstag, Safaripark

Ein kleiner Scherz der Evolution, vermute ich.

Samstag sind wir mal in den Safaripark in Puebla gefahren, von dem wir schon den Samstag vorher bei’m offroad-Ausflug gehört hatten. Das hat sich richtig gelohnt. Kostete 190$ pro Person, also etwa 11,25€. Dafür konnte man da so richtig Safari mitm Auto durch den Park machen und allerlei Tiere von allerlei Kontinenten betrachten. Wobei uns gleich mal ein Schwarm von diesen bekloppten Vögeln oben vors Auto gelaufen ist, als wir reingefahren sind. Zu Abendbrot wurde dabei aber keiner verarbeitet.

Gazillopendinger

Allerlei irgendwelche Savannen-Paarhufer gabs auch gleich zu sehen, wie diese Gazillenten, Gazillopen, whatever.

Strauß

Von diesen amüsanten Blödianen sind auch gleich mal paar rumgestapft. Legen Eier so groß wie die von Dinosauriern und haben ein Gehirn kleiner als ein Wachtel-Ei. Schon komisch.

Wenigstens macht sie nicht das Dreamworks-Gesicht!

Die Giraffen haben sich auch nicht grade durch einen besonders hellen Intellekt hervorgetan. Aber es war auch heiß in der Nachmittagssonne.

"Machts gut, ihr Trottel!"

In der zona de contacto hat sich ein kleines Äffchen hier und da auf Autos gesetzt. Zum Beispiel auch auf unseres.

Ein paar Meter weitergerollt lag eins von diesen beinlosen Wollviechern.

Wollwurm

Unweit hinter dem dann diese Schnuffies.

Riesenmeerschweinchen, wie im Hochland Perus

Nach ein paar Kurven und haufenweise Getier am Straßenrand gings dann in den nächsten „Bereich“ (Zäune sind dort größtenteils nur drumrum), wo dieses possierliche, panzerartige Tier posierte und um die Autos rumstreunerte.

Es ist mir nachgelaufen, darf ich es behalten?

Was Mama die ein oder andere Schweißperle auf die Stirn und ihre Stimme die ein oder andere Oktave hoch trieb. Aber bis auf dass es neben dem Auto hinter uns tierischst und gartenschlauchartig losgestrullt hat, ist es ganz zahm/sediert gewesen.

angemaltes Pferd

Und wo man schon bei Steppentieren ist, dürfen die bemalerten natürlich auch nicht fehlen.

der schämt sich für seinen Dreckschnabel

Nochmaln Schwarm flugloser Paarhufer.

Einer gehört nicht dazu.

Und nach diesen putzigen Angsthasen gings durch eine Schleuse zu den Miezekatzen.

Miautz, genau da am Ohr bitte!

Die auf der Hütte neben der sie lagen ein paar Parkwächter festgesetzt hatten, die auf dem Strohdach saßen und in die Ferne guckten.

Noch eine Tür weiter kamen dann wieder Huftiere.

Für ne Runde Rodeo wäre der vielleicht auch zu haben.

Die mürrisch von so Geiern oder so beäugt wurden.

nicht im Sturzflug

Und an denen vorbei gings wieder zu anderen Kätzchen. 3m langen Kätzchen wohlgemerkt.

alles oll, ohne Siegfried und Roy

Die haben sogar nen Toyota-Truck klein aussehen lassen. Wobei, vielleicht ist dem auch einfach so.

Wieder durch eine Schleuse waren wir bei den harmlosen Schnorchelbärchen oder was auch immer das ist.

Schnorchelbärchen

Um paar Kurven rum noch gabs dann eine area, wo man aus dem Auto rauskonnte/-sollte/-durfte und sich Äffchen, Bären und Popótamos angucken konnte.

Popótamito

Was sich mir nicht so ganz erschlossen hat, ist was der Raptorenkäfig bei den Äffchen gemacht hat. Wir wissen doch seit ’93 alle, dass Spanisch sprechende Menschen nicht gut mit Raptoren können!

¿Warum Tití?

Paar bunte Schildkröten und Jim-Pansen und ne Hüjähne gabs da auch, aber die kennt ja jeder, von daher davon keine Fotos. Lieber nochmal von den gepunkteten Pferdchens.

Seit wann ham Pferde eigentlich Hörnchen?

Am ersten großen Restaurant stand einer, der wohl nicht da zur rechten Zeit.

Das is so scheisse, wenn man besoffen ist und bei Burger King keine Bedienung mehr bekommt!

Und kurz danach gings dann wieder in so’n Teil wo man zu Fuß unterwegs war, wobei wir uns erstmal das Reptilien-Amphibien-Wirbellose-Arachniden-Haus gegeben haben, wo’s auch kuschlige Tiere für Mädchen gab. Mit viel Fell.

Winterfell? In Mexiko?

Eben aber auch Reptilien. Und lustige noch dazu. Wie zum Beispiel nen megaschlau versteckten Gecko.

Man hätte ihn beinah nicht gesehen. Naja, bis auf die verdammt nochmal knallroten Punkte!

Oder auch sone vorher erwähnte Schildkröte.

Kopfdiebstahl, in Mexiko eher eine Bagatelle

Aus dem Haus wieder raus sind wir an den Flaminguen vorbei.

Was ist pink und behindert? Ein Flamongo.

Und in die Höhle vom Feuerpanda, der ja das Forbild für den Feuerfuchs ist.

So ein ... Penner!

Dämlicherweise war die sowas von gelb beleuchtet, dass da mit Fotos machen nicht viel los war und das verschnarchte Vieh schien auch nicht sonderlich Lust zu haben, sich in seinem japanischen Garten draußen nochmal sehen zu lassen.

Dafür waren die unweit gelegenen Erdmännchen sehr an allem interessiert, was über den Rand ihres Freigeheges zu sehen war.

ER weiß wo Waldo steckt!

Und kamen dementsprechend auch überall hingerannt, wo irgendwie Hände oder Kameras über die Mauer hingen.

"Entschuldigung, haben Sie evtl. etwas Kleingeld?"

Von den Erdmännchen an diversen Affen- und Lemurengehegen vorbei kamen wir an den frei rumlaufenden und genauso trottelig wie die Strauße aussehenden Emus vorbei.

"Emus, those sad kids with makeup"

Die sozusagen die Australien-Vorhut gestellt haben, denn als nächstes gings zu jedermanns Lieblingsboxern, denen es auch freistand zwischen den Leuten rumzuhüpfen und ihnen die Brieftaschen zu klauen oder so.

Eigentlich sind deren Arme zu kurz für ne ernsthafte Boxer-Karriere!

Ein kleines Kängu hatte sich anscheinend in den Kopf gesetzt nochmal ne Runde pennen zu gehen bei Mutti, aber dafür wars wohl doch schon zu groß.

Ebenso sind dort ein paar die-hard Natalie-Portman-Fans rumgelaufen.

Ihr Neger wisst aber, dass sie Hershlag heißt und aus Israel kommt oder?

Wieder von den Känguleins und Emus weg gabs noch nen Nashornvogel.

Calao Rinoceronte

Und hinter dem ein paar Papagayos, die nach dem Betreten ihres Tonnen-Häuschen auch fein die Tür geschlossen haben.

"-Mit ihrer Erlaubnis? -Oh hallo, kommen Sie rein!"

Bzw. daneben noch diesen witzigen „Pavon“ mit seinem Rotarier-Hütchen.

Monsieur, vor ihnen ziehe ich meinen Hut!

Bei den Krokodilen nebenan hatten sich wieder ein paar Tortugas eingenistet.

Schildkröten bei den Cocodrilos

Aufm Weg zum Schmetterlingshaus stand noch ne niedliche Ente im Badewasser.

Ente Ente Ente Ente Ente Ente Ente ...

Achja, hinter dem Entchen gabs noch die Rüdiger-Bohnsack-Höhle!

Fledermaus

Mit putzigen Flattermäusen, von denen allerdings Myriam nichts hält, weswegen ich da nicht lang bleiben durfte. Gings also weiter zum Schmetterlingshaus, das genau 0 Schmetterlinge enthielt und ansonsten genau 1 Uhu. Keine Ahnung was da schiefgelaufen ist. Ich dachte Uhus fressen eher Küken und Mäuse. Aber in der Not frisst ja der Teufel fliegen.

Huhu, Uhu

Kurz vor Verlassen des Parks gabs nochmal die albernen bunten Aras, die unter Zuhilfenahme ihrer Schnäbel klettern.

Arrrrrrrhh!A

Denn jings lecker fressen beim Italiener unweit von zu Hause und letztendlich zu Haus fanden wir einen Zettel unter der Tür mit einer Lösegeldforderung über mit einem Hinweis, dass die Nachbarn uns bei dem anderen Restaurant zum Cocktails-Trinken erwarten. Wo ich mir dann nen Ruso blanco gönnte, was so ähnlich wie unser White Russian ist, bloß ohne Kalua und danach nen Ruso negro, was wie unser White Russian ist, bloß ohne Sahne.

Ruso negro, nicht ganz so wie unser White Russian, wenn ichs mir genau überlege

Insgesamt hab ich also nur einen Cocktail getrunken was das betrifft und noch nen Mojito als Vorspeise, der wiederum das war, was bei uns Caipi heißt.

Donnerstag, Kurztrip nach San Baltasar

Spider-Auto, Spider-Auto, macht was immer das Spider-Auto kann.

Am Donnerstag war wegen Spanisch-Unterricht und Matthias‘ Arbeit lediglich Zeit für nen kleinen Trip. Nach ein bißchen Rumtrödelei hatten wir noch ziemlich genau 2h, um was zustande zu bringen und das passte eigentlich ganz gut, um nochmal Richtung Metepec, bzw. was wir erst als Metepec vermutet hatten (am letzten Sonntag, das mit dem Wasserfall und den Pferden), was aber eigentlich San Baltasar war, zu fahren, um die Süßwasser-Quellen und den nahegelegenen Riesenbaum zu sehen, von dem uns der Nachbar erzählt hatte.

Dafür mussten wir zwar durch Metepec, aber inzwischen hatten wir bei unserer Fahrt nach Tepoztlán aber festgestellt, dass man dafür nicht über irgendwelche Feldwege und quer durch das Einbahnstraßengewirr von Atlixco muss, sondern einfach über die Autopista fahren kann, was irgendwie 15min. dauert.

Dann wieder in Metepec den Hügel hochgefahren und schon befindet man sich auf einem kleinen Bergplateau mit Blumenfeldern und der Ruine einer alten Finca und einem guten Ausblick auf den Popo.

Popocatépetl auf dem Weg nach San Baltasar

In San Baltasar an den Pferden vorbeigefahren und noch über ein paar sehr, sehr steile Straßen einen Hügel hochgeschlängelt, waren wir dann auch schon am Ziel angekommen, dem riesengroßen und wahrscheinlich uralten Baum, von dem ich hier mal ein Panorama gemacht hab.

Nein! Da leben keine blauen Weltraumkatzenmenschen drin!

Welches ihm irgendwie nicht ganz gerecht wird, aber dazu komm ich später noch. Jedenfallz war der nicht nur sehr groß, sondern auch ziemlich interessant geformt.

Wurzel vom Ahuehuete in San Baltasar

Hätte auch ne Requisite aus Sleepy Hollow sein können.

Hier wohnt Christopher Walken.

Außerdem hatte der in seiner Krohne, einige Meter über unseren Köpfen die tierischsten Dreadlocks. Wie auch unser Nachbar, der uns den Trip empfohlen hat. Zufall?!

Dreadlockbaum

Anscheinend hat der Baum für die locals aber auch ne Bedeutung, wenn man sich die Deko mal so anguckt.

ein ziemlich unpraktischer Wäscheständer

Unweit von dem massiven Baum, sozusagen auf dem selben Gelände, befindet sich die besagte Süßwasserquelle, die wir bei unserem ersten Besuch verfehlt haben, die man aber genauso mit Pferdchen wie mit Auto erreichen kann. Und daran angeschlossen, nur durch einen Zaun getrennt, Fischfarmen für Forellen.

Forellenfarmen in San Baltasar

Wenn man genau hinguckt, sieht man rechts unten im Bild sogar welche rumhüpfen, da wo der Stock/Köcher drinsteckt. Außerdem war die Ecke, wo die Quelle sich befand auch ganz nett.

Süßwasserquelle unterm Felsen

Und das Wasser war glasklar, weshalb unser Nachbar wohl früher, statt im Supermark Wasser zu kaufen, mit den leeren Wasserkanistern auf seinem Motorrad da hingedüst ist und dort neues Wasser geholt hat, weil der Preis fürs Supermarktwasser und der fürs Benzin für die Strecke zur Quelle sich wohl nicht wesentlich unterschieden haben.

glasklar, der shice

Myriam hat auch tatsächlich mal die Füße reingehalten und gekostet, ich war allerdings mit Fotos machen beschäftigt und ich mein … Wasser schmeckt halt wie Wasser, was will man groß erwarten.

Kaltes, klares Wasser, ihr wisst schon

Und zum Schluss nochmal ein Größenvergleichsfoto.

Größenvergleich mit Myriam und Ahuehuete

Danach gings dann über die übliche Route nach Puebla.

Steinbruch aufm Weg nach Puebla

Was wiedermal unter einer dicken Smog-Glocke lag.

warum auch immer die so neidisch auf die deutschen Autobahnen sind, sieht doch ganz ordentlich aus, was die hier haben

An der Maut-Station endlich mal einen der typischen Polizisten vor die Linse bekommen.

mexikanischer Polizist/Maut-Wärter

Und nachm Spanisch auf der kostenlosen Landstraße mal wieder straßenseitige Angebote von nützlichen Gütern erspäht.

alles was das Herz begehrt gibts hier am Straßenrand

Naja, dann das Übliche und der Tag war vorbei.

Mittwoch, erste Stunde Spanisch

Spanisch, ¡ándale!

Mittwoch war abermals nicht so fürchterlich viel los, bis auf dass Matthias und ich nachmittags zum Spanischunterricht sind, ich also meine ersten 1,5h Spanisch hatte, von VW bezahlzort. War nett, die Lehrerin, Adriana, war lustig und die anderthalb Stunden haben sich angefühlt wie 5min. Aufm Rückweg sind wir noch kurz bei Office Depot rangefahren und haben endlich so ein Drucker-Scanner-Fax-Kaffeemaschine-todo-en-uno-Dingsbulings gekauft, nach dem meine Eltern ja jetzt zwei Wochen auf der Suche waren. Dort nebenan wurde grade renoviert.

ich mag dunkelrot

Kurz vor der Auffahrt auf die Atlixco Cuota, also die Maut-Autobahn nach Hause, hatte ich dann noch die Gelegenheit, endlich dieses merkwürdige Haus zu fotografieren. Weiß nicht, ob ich mich in einer von diesen vorstehenden Etagen am Fenster stehend wohlfühlen würde.

JV? Jugend Vorscht? Das kennen die hier??

Dann mal noch zwei Exempel in Sachen mexikanischer Sicherung von Transportgütern.

Habe doch blaues Band drum! No comprendo!

Und, najagut, was soll man groß sichern, das Teil hält sich ja von allein, solange der Fahrer keine Spirenzchen macht.

Wenn der mal mit 140 in die Kurve bretzelt!!

Aber das hier, ist hier auch typisch. Scheint aber zu funktionieren, genauso wie mit 5 Kindern auf einem Motorrad zu fahren.

wer von denen wohl nach dem nächsten Speedbump nach Hause laufen darf?

Und joar, das Wetter war dann auf der Heimfahrt auch nochmal freundlich.

Irgendwie hatte ich so einen Ritter-der-Kokosnuß-artigen Moment erwartet.

Ach und wo wir grad bei der Atlixco Cuota sind: Diese … was weiß ich, 10m hohe Werbesilhouette hat mich auch schonmal kräftig verwirrt, als wir abends nach Hause sind und es etwas dunkler war.

Davon könnten 5 afrikanische Kinder sterben oder wie hat das die Großmutter immer gesagt?

Hinter der nächsten Kurve nochma schniek Sonnenschauspiel.

Artus! Arrrtus!!

Als nächstes, keine Ahnung, Felder mit Zeuchs, bei 130km/h schnell durchs Beifahrerfenster fotografiert. Sieht halt nett aus.

Dieses exquisite Werk ist ein Muss in der Sammlung jedes Begrenzungspfahlliebhabers!

Und so sieht die Einflugschneise aus, wenn wir nach Hause fahren.

die letzten Ausläufer von Atlixco

Wo Myriam diesmal bereits kräftig dabei war, die kiloweise gekauften Früchte vom Dienstagsmarkt zu zerhäckseln, um später einen Fruchtsmoothie draus zu machen.

irgendwie alles gelb ... komisch

Die halb geschälte halbe Ananas sah auch zum Piepen aus.

Das langweiligste Pokémon ever.

Und aus dem Klumpen, diversen Guaven, Banänsche und Mangos wurde dann:

2l Spongebob durchs Sieb gepresst

Ein Fruchtschmusi, den wir mit zu den netten Nachbarn genommen haben, die am Sonntag zum Grillen da waren und die uns wiederum allemann Mittwochabend zum Essen eingeladen haben.

Ein Sonnenuntergang wie ihn nur Velvia ähhh ich mein Photoshop liefern kann!

Und ein herrliches Essen war das vielleicht ey! Kannste glaube, hohohoooar! Jede Menge leckere Tortillas mit allerlei lecker Zeug zum Einrollen gabs, diverse Salsas, kiloweise Hühnchen und Rind, gewürzter Reis – vermutlich zum Teil alles nach Rezept von Rosario, der Muchacha – Guacamole, fiese, kleine Chilischoten, Cilantro und das ganze dann mit ein paar Bierchen bespühlt und zwei große Fruchtteller voll Mango und Papaya und dem besagten Fruchtsmoothie abgeschlossen. Mann, ich hab mich pudelwohl gefühlt, obwohl ich kurz vorm Platzen war! Achja und Samson, der langhaarige Hauskater, war auch amüsant in seiner kleinputzen Art, die so gar nicht zu seiner Körpergröße passte.

Nach dem ganzen Schmaus sind wir dann nur noch betrunken nach Hause gebrettert und ab ins Bett. Keine neuen Biersorten am Mittwoch. 🙂

Montag, kurz nach Puebla

sehen nicht sehr appetitlich aus, sind dafür aber auch nicht grade lecker

Irgendwie ist gestern, trotz großer Pläne, nicht viel losgewesen hier. Also so ziemlich das genaue Gegenteil von Sonntag. Erst gabs Frühstück, dann hab ich ne ganze Weile an dem Blawgpost für Sonntag gesessen, dann wars auch schon wieder Zeit fürs Mittagessen, dann bißchen Internet und so und dann gings auch schon ab nach Puebla, Mama einsacken und danach noch bißchen im Centro Histórico (Pueblas Altstadt) rumflanieren.

Dort, am Zócalo (sonem Stadtpark), gibts natürlich auch wieder so einen Hulk von Kirche, die drinnen so vor vergoldetem Schnickschnack blitzt und glänzt, da kann selbst der Piratenschatz aus Fluch der Karibik nicht mithalten. Und von besagter Básilica hab ich mal wieder ein tierisch schiefes und fisheye-artiges Kugelpanorama für euch.

La Básilica Cathedral de Puebla de Los Angeles

Echt jetz, ich hab keinen Plän, wie ich das angehen muss, damit nicht sowas fischiges bei rauskommt. Aber ich werds weiter versuchen! Naja auf jeden Fall ist diese Cathedral so groß, dass sogar ein kleiner Turm mit Kuppel in die Kirche gepasst hat. So wie bei Inception, mit den Träumen und den KFCs in den Burger Kings in den Taco Bells in einem Einkaufszentrum.

ein Turm, in einer Kirche, in Puebla, in deinem Kopf!

Und der Style von dem Ding hat irgendwie stark ans Pantheon in Paris erinnert.

in Wahrheit nur vier Meter hoch (Mexikaner sind im Schnitt eher klein)

Achja, wo wir bei Kirchen sind, ich weiß gar nicht, warum wir uns nicht eine von diesen coolen Jesus-collectables mit eingepackt haben, wo wir schonmal die Chance dazu hatten. Die gibts ja jetzt nicht grad in jedem Happy Meal.

Jesus merchandise

Naja, nachdem wir noch paar Pärchen im Zócalo ausspioniert und uns über eine merkwürdige Holzskulptur gewundert haben, sind wir noch bißchen auf der Shoppingmeile, 5 de Mayo, rumspaziert, was mich jetzt nicht so direkt begeistert hat.

5 de Mayo, Pueblas Friedrichstraße

Ich bin halt einfach eher für im Internet kaufen und meine Fotoausrüstung kann Menschenmengen sowieso nicht gut leiden. Aber wir waren ja sowieso eher wegen der schicken Häuslein da, die alle so’n bißchen im Barock-Stil (?) gehalten sind. Eben so mit Stuck und Verzierung und all solch nützlichen Dingen. À propos Fotoausrüstung, ich ärger mich ja jedes mal grün und blau, wenn ich bei schönem Wetter dem Popo nur hinter einem diesigen, blauen Schleier seie und bei flickr und Wikipedia haben ihn immer alle schön klar und bei bestem Sonnenschein fotografiert. Vorallem, weil ich noch in Deutschland mit mir am hadern war, ob ich mir noch einen Polfilter für mein Cokin-System bestellen soll, das dann aber wegen der erst kürzlich getanen Investition ins neue 24/1.4 II seingelassen hab. Nach ein paar Tagen hier war mir dann aber klar, dass ich den haben muss, um ordentliche Vulkan- und Landschaftsfotos machen zu können, aber Amazon.com versendet einfach nix nach Mexiko.

So haben wir dann gestern noch bei nem kleinen Fotoladen dort am Park reingeguckt und ich hatte mich schon damit abgefunden, einfach einen anschraubbaren Filter von Hoya zu nehmen, aber die hatten dort nichtmal Schraubfilter in der Größe, die ich brauchte. Was allerdings cool ist, an den Fotogeschäften hier, ist dass sie allesamt Film und retro Kameras verkaufen (was anderes können sich die meisten hier gar nicht leisten), teilweise von Marken, die unsere Eltern wahrscheinlich grade so noch kennen.

Neuere Kameras oder Objektive (ab Ende der 80er Jahre würde ich mal als neu bezeichnen) sieht man hier nirgendwo, höchstens mal nen Minolta Plastikbomber mit nem Nifty Fifty. Aber trotzdem, das ist natürlich auch ne Versuchung, einfach mal sone 1982er Plastikcamse und paar T-Max 400 zu kaufen.

nach der zweiten Etage war leider das Geld alle

Ähhm wo war ich? Ah ja Shoppingmeile. Nachdem wir so ziemlich das komplette Ding abgelaufen sind, wobei sich die Geschäfte nach spätestens 100m einfach wiederholen, sind wir dann abgebogen, um uns wieder Richtung Auto zu begeben und sind sozusagen direkt im Ghetto gelandet, was auch mal ganz spannend war. Ich mein, ihr seht oben, das sieht alles ganz nett und schick aus und direkt um die Ecke könnte man sich in der Londoner Hafenstadt um 1950 rum befinden. Sogar der authentische Fischgestank war zugegen, weil ein Fischgeschäft seine Brühe nach Ladenschluss einfach auf den zerfurchten Gehweg gekippt hat. Kurze Hosen anzuhaben hat sich beim Manövrieren durch die Fischpfützen übrigens als nicht sehr hilfreich erwiesen.

wenigstens verkaufen sie nur Spielzeugknarren im Ghetto

Nach ungefähr einem Block oder so waren wir dann aber auch schonwieder aus dieser Gegend raus und haben noch ein paar Streetperformer gesehen, wovon einige ein bißchen „Guy Fawkes“-artig aussahen, nur mit riesigen bunten Federn auf dem Kopf und einige einfach mal Kerle in Bikinis waren, mit Makeup und Perücken und Highheels. Von dort wars dann auch nicht mehr weit bis zur Karre und das war dann auch so ziemlich das Ende des Tages. Keine neuen Biersorten, keine großartigen Erlebnisse.

Straße im historischen Zentrum von Puebla

Samstag, Cholula

Matthias baut den Grill zusammen

Samstagmorgen wurde erstmal der frisch erstandene Grill assembliert.

Grill!

Was natürlich die Voraussetzung für das heutige Fleischgelage ist. Ebenso Voraussetzung ist die Barbecuesoße für „Carne y pollo“, also Fleisch und(!) Hühnchen und ein paar Bier, von denen ich gestern im Superama ne gemischte Kiste eingepackt hab, so kann ich gleich zwei Sorten mit einer Klappe schlagen. Eigentlich könnt ich die ja auch gleich alle in ein großes Glas kippen, das erspart mir die Mühe soviele einzelne Dosen/Flaschen zu trinken.

Achja da im Hintergrund steht übrigens noch der Krimskrams vom Blumenmarkt, der nicht in die 5 Blumensträuße (OMFG LUL) gepasst hat. Wobei die Dinger mit den großen Blüten schon von letztem Sonntag sind und aufm mercado gekauft wurden. Der Strauß hat allerdings auch nur in etwa 5€ gekostet und ich sag euch, das Ding würde in Deutschland mindestens 30 Ocken kosten.

übergebliebene Blumen und Grillkohle

Anyway, nachm Frühstück gings dann gestern auf nach Cholula, einem Vorort von Puebla, wo das Volkswagen-Werk steht. (für Neueinsteiger: Mutti arbeitet bei VW und deswegen könn wir hier so prima tofte Urlaub machen) Unterwegs wieder vorbei an den zich straßenseitigen Geschäften, wobei wir Ziegelsteine, Kuhfänger, diverse Stände voller Melonen und Orangen, Mangos und Guaven schmähten, aber dann doch an einem Stand mit Strohhüten angehalten haben, weil unser zarter, deutscher Teint selbst mit der Sonnencréme Lichtschutzfaktor 50 nicht unbedingt gegen einen Tag Pyramidenstakserei gefeit ist. Myriam suchte sich folgendes lila beblumtes Prachtstück aus.

Myriam mit neuem Hut

Und für yours truly gabs – nein ganz knapp keinen Stetson oder Strohhut – nen simplen, schwarzen Hut mit gepimpter Goldverzierung über der Krempe. Fehlt nochn blutroter Nadelstreifen und ich würde in unseren Nationalfarben flanieren.

in diese Augen kann man sich nur verlieben und sie lenken auch von der Wampe ab

Auf dem Weg zu der Pyramide in Cholula haben wir noch bei der Kirche San Francisco Acatepec angehalten, wo sich dieser interessant apostrophierte Werbeschriftzug fand.

"THEKING'OF' FIGHTERS", Sklave schlechter Zeichensetzung

Juegos heißt Spiele, falls sich jemand wundert. Kennt man ja auch von diesem Film, wie die Nashörner und Elefanten aus diesem Haus rausrennen. Bei der Kirche selber sind wir dann erstmal in ne Hochzeit reingeplatzt. Naja, nicht wirklich, wir haben bloß mal vorbeigeguckt, aber genau in dem Moment wo wir das Kirchengelände betreten haben, durfte die Braut losmarschieren.

San Francisco Acatepec, inklusive Hochzeit unten drin

Von dem schick gekachelten Ding aus gings dann beinah direkt weiter zur nächsten Kathedrale. Vorher noch kurz was gefratzt und wiederum Wachmänner mit dicken Flinten gesehen. Einer davon hatte grade demonstrativ sein einer Mossberg Navy nicht unähnliches Gewehr durchgeladen, kurz bevor wir vorbeigelaufen sind und zielte damit unangenehmerweise aus einem halben Meter Entfernung (wohl eher unabsichtlich) auf uns. Trotzdem gruselig.

Vollgefressen haben wir uns dann mit ein paar hundert anderen Menschen aus aller Herren Länder (u.a. auch laut plappernde Deutsche) wiederum einen steilen Aufstieg gegeben, der uns zur Iglesia de la Virgen de Los Remedios brachte, wo erstens irgendsoein Typus die ganze Zeit Polenböller in die Luft geschossen hat, die einem beinah das Trommelfell zerrissen haben (ist hier einfach so eine Art seiner Heiligen zu gedenken) und zweitens, in dem Gebäude, eine Trompetenkapelle lustig dahinschmetterte, was einen ähnlichen Effekt hatte wie die zuvorgenannten Knaller. Ach und an der Tür hatten sie ein funky Schild.

Keine Alimenten zu verspeisen

Und ihre Heiligen verehren sie auch auf andere interessante Weise, in Vitrinen gesperrt und mit bunten Neonröhren beleuchtet. Warum die den jetzt Homo Bono nennen weiß ich auch nicht, aber ich finde es hört sich nicht nett an.

Homo Bono, der Schneider

Außerdem sahen die teilweise auf dem einen Bild nicht sehr gesund aus, erkennt man jetzt hier vielleicht nicht so gut, aber die Gesichter der Personen unten links haben reichlich viel grün im Hautton.

die sehen jetzt nicht so ganz gesund aus, unten

Aber ich will ja nicht kritteln. Hier mal ein kleines Shift-Panorama von dem gesamten Ding, das komischerweise trotz Objektiv-shift schief ist! Ich meine wie geht denn das, das ist doch schon geshiftet!

Iglesia de la Virgen de Los Remedios, auch orange Kirche genannt

Joar, denn, nachn paar Schnappschüssen auf die Stadt wieder runter vom Hügel und uns gewundert wo die Pyramide ist. „No i must find the pyramid!“ he shouted.
The radio said „No, John. You are the pyramids“
And then John was a church.

Wer den absoluten Chartbreaker in Sachen Horrorromane, auf den ich hier anspiele, nicht kennt, der informiere sich. Auf jeden Fall ist der ganze Hügel wo die Kirche draufstand die Pyramide gewesen, weil der Knusperkopp Cortez die da draufbauen lassen hat.

No. You are the pyramids.

Zum Glück ist die aber zum Teil wieder ausgebuddelt, so dass man architektonische Kunstschnitte wie diesen begutachten kann.

architektonische Raffinessen

Ich mein, so für normal mag das ja gehen, da springt man einfach zur Seite runter, auch wenn ich nicht wüsste, warum man überhaupt runter in diesen Graben wöllte, da is ja nix. Aber was ist, wenn man mal was Schweres tragen muss, nen halben Esel oder so?

Weiter umde Ecke gabs dann auch nen richtig pyramidigen Teil Pyramide, der allerdings, genau als ich angefangen hab Fotos davon zu machen, (wieder mal!!) von ner wilden Meute Spanier belagert wurde.

die Geschichte wiederholt sich, Spanier auf der indio Pyramide

Nach Ach ne war doch vor dem Bekraxeln und Beglupschen der Pyramide haben wir uns noch paar verrückte Azteken oder so reingezogen, die sich kopfüber an Seilen hängend um einen etwa 10-15m hohen Pfahl drehend zum Boden senkten. Und dabei Flöte spielten und trommelten!

Außerdem ein random Hund, der von einem Dach guckt.

random Hund OMG!

Aufm Rückweg aus Cholula haben wir dann noch die Gelegenheit ergriffen, auf einem Parkplatz an der Mautstraße zu halten, von wo aus man ganz gut das umliegende Gelände überschauen kann. Außerdem ging so langsam die Sonne unter und der Dunst vom Popo (ach kommt, ich bin doch nicht der Einzige, der an dieser Stelle kichern muss!) hat das Licht angenehm golden und … irgendwie softe gemacht.

Direkt unter dem Abhang vom Parkplatz aus saßen ein schwarzer Hund auf schwarzem Grund und ein weißer Hund auf … nunja weißem Grund sozusagen.

weißer Hund, schwarzer Hund

Etwas weiter entfernt wieder einer von den lila Bäumen, mit Rot drin. Ja, was soll ich viel schwafeln, war halt einfach schick.

lila Baum, bloß mit Rot

Nochmal 20min. weiter, wir waren fast zu Hause, musste ich drauf bestehen bei irgendner kleinen Landstraße halt zu machen, weil wiedermal am Fuße des Popocatépetl ein völlig genialer Sonnenuntergang am Abgehen war, wie letztens schon, als wirs nichtmehr ganz rechtzeitig geschafft haben noch irgendwo anzuhalten. Diesmal hat sich aber sogar der beinah wahrlos gewählte Ort als günstig erwiesen, weil nämlich hinter der Tankstelle an der Ecke ein grünes Gemüsefeld oder sowas lag, was nen netten Kontrast für den roten Sonnenuntergang geboten hat.

lecker Sonnenuntergang

Latürnich hatte ich, wie immer wenn ichs grad brauche, nicht mein Stativ auf Verdacht im Kofferraum und auch die Russentonne war zu Hause geblieben, sodass ich weder HDR, noch richtige Tele-Aufnahmen machen konnte, aber da bietet sich hoffentlich nochmal die Gelegenheit.

Zuhause angekommen haben wir uns im Garten noch ein bissel die Grillen reingezogen, die hier ein mordsmäßiges Konzert abliefern jede Nacht.

Und abends gabs dreierlei Gesaufe und somit ist der Literstand:

Probiert: Indio, Sol, Victoria, Bohemia, Dos Equis, Negra Modelo, Tecate, Leon Schwarz
noch nicht probiert: Kloster, Pacifica Clara, Montejo und noch ein paar, die ich gesehen, aber wieder vergessen hab
lieber Methylalkohol, als das: Miller Lite, Budweiser (US Version)