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Faulenzertag

*muah* *streck*

*muah* *streck*

Was für ein Sonntagmorgen! Tatsächlich war es – wie Myriam mich drauf hingewiesen hat – wesentlich angenehmer, mal nicht hinter Gittern in einem Betonhaus aufzuwachen, sondern unterm Reetdach mit den großen Vorhängen, die vor der breiten Fensterfront im Wind waberten. Ebenso als allererstes durch besagtes Verandafenster hinaus auf den Balkon zu treten, ohne erst aus dem Erdgeschoss den zentralen Schlüssel holen zu müssen, um das Gitter überhaupt öffnen zu können.

Der Kaffee steht auch schon da.

Der Kaffee steht auch schon da.

Ja das war schon recht schön mit dem Balkon dort. Alles etwas lässiger. Genauso wie es potentielle Einbrecher aussperrt, sperrt einen so ein albernes Gittersystem ja auch ein. An ein Hausfeuer möchte man im Nachhinein gar nicht denken. Insgesamt hat uns das feeling bei der Playa Xcanan wesentlich besser gefallen und wir haben den geräumigen Holzdielen-Balkon direkt am Strand und über allen anderen sehr genossen.

Joggen?? Bei dem Klima? Andererseits isses natürlich schoner, als bei Eis und Schnee.

Joggen?? Bei dem Klima? Andererseits isses natürlich schoner, als bei Eis und Schnee.

Halb acht wurde uns da immer schon der Kaffee, also bzw. eine Thermoskanne mit heißem Wasser und diverse Beutelchen mit Tee, Instantkaffee, Weißer, Zucker usw. hingestellt und auf unseren Wink hin wurde dann auch das Frühstück hochgebracht. Oder auch an den Strand, im Prinzip konnte man auf dem ganzen Grundstück frühstücken, wo und wie man lustig war.

Kind exploriert. Wenn ihr zwei mal lesen musstet, habt ihr euch verlesen.

Kind exploriert. Wenn ihr zwei mal lesen musstet, habt ihr euch verlesen.

Mit Lily mussten wir natürlich bißchen aufpassen, dass sie uns nicht durch den Zaun stürzt, aber was uns am Anfang noch Bange gemacht hat, hatten wir dann schnell im Griff. Und weils zum Frühstück wie gehabt einen Teller frisches Obst in verschiedenen, tropischen Variationen gab (mhhh diese Mangos … herrlich!), war auch für Lily immer was dabei, womit sie sich dann beschäftigen konnte, während wir unser Nutellabrot geschmiert haben.

Da schippt schon eenor!

Da schippt schon eenor!

Die ersten Tage haben uns auch noch die Gedecke und Sträuße von der Hochzeitsdeko die Umgebung verschönert wie man mit einem genauen Blick weiter oben erkennen kann. So einen Blick hab ich am Sonntagmorgen auch mal zum Strand runter geworfen und erkannt, dass dort auch schon zwei Leute am Seegraswegschaufeln waren. Einfach so, ohne Hochzeit.

Bootchen, aber kein Jens da

Bootchen, aber kein Jens da

Außerdem lagen da  natürlich die Kayaks, aber weil Jens den Tag nach Cancún gefahren war, um einen Freund zu besuchen, würden die wohl eventuell unbenutzt bleiben.

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Wäscheständer

Am Vormittag kamen nochmal Gaby und Alejandra vorbei, mit denen wir vor ihrer Abreise dann noch ein ganzes Weilchen gequatscht haben und dann noch in die Taquería gleich zwei Grundstücke weiter am Strand sind, die bei Tripadvisor als gut und günstig angepriesen wurde. Was nun an chalupa-großen Tacos mit bißchen Fleisch und einem Fitzelchen Avocado für 2,50€ das Stück so günstig sein soll, darauf bin ich noch nicht gekommen. Wahrscheinlich einfach wieder im Verhältnis zu den anderen Restaurants am Strand oder so. Für Lily gab es haufenweise Sand, mit dem sie sich inzwischen anscheinend angefreundet hatte.

der abendliche Blick vom Balkon

der abendliche Blick vom Balkon

Als die beiden Farfáns dann los mussten, um in Cancún ihren Flieger zu bekommen, waren wir das erste mal im ganzen Urlaub zu dritt allein. Komisch irgendwie, wo vorher die ganze Zeit Leute da waren.

Umzug gen Süden

Mitm Fischauge vom Balkon geguckt

Mitm Fischauge vom Balkon geguckt

Der Samstag nach dem Cenoteshoot – zwei Tage nach der Hochzeit – war schon der Abreisetag für Peter, der nur für 5 Tage mit uns in der Karibik war. So hatten wir auch das Mietverhältnis für die Casa Tranquillo (oder ja eigentlich cabañas La Luna, die uns dahin outgesourced hatten) terminiert, dass es an diesem Tag endet, weil wir dann ja nicht mehr das große Haus brauchen würden.

Auf zum Frühstück

Auf zum Frühstück

Für Myriam, Lily und mich hieß das, dass wir etwas weiter südlich dann doch noch in eine cabaña einziehen würden und meine Eltern hatten sich auf die Schnelle noch in eine von den 10.000-Mann-Burgen in Cancun einquartiert, weil auch für die am nächsten Tag wieder der Flieger nach Deutschland ging. Das war ganz praktisch, weil sie somit Peter mit nach Cancun nehmen konnten und wir ihn nicht in den Bus setzen mussten.

Tschüß schomma!

Tschüß schomma!

Dementsprechend habe ich nach dem Frühstück noch schnell meinen Fotokram zusammengepackt (früher wäre ja auch übertrieben gewesen) und bis auf Myriam und Lily sind wir alle in den dicken Ford gestiegen, sodass Jens und ich an der Kreuzung zur carretera raushüpfen und unseren neuen, kleineren Mietwagen für die restliche Zeit abholen konnten. Da die Autovermietung recht klein und unauffällig ist und wir uns doch nicht ganz sicher waren, ob wir an der richtigen Adresse sind, haben die anderen noch kurz gewartet, dass wir nicht im municipio gestrandet sind und traten dann die lange Rückreise an, während wir uns um die Zettelage fürs neue Auto gekümmert haben.

Das in der Mitte da ist die Autovermietung. Hinter dem Honda. Jap.

Balkon, aber hallo!

Balkon, aber hallo!

Es wurde dann wie bestellt ein Crossfox, mit dem wir, nach kurzem und günstigen Auftanken durch staatlich regulierte Preise bei Pemex, zurück zur Casa gedüst sind, um Myriam, Lily und unser verbliebenes Gepäck einzusammeln. Um die wuselten schon der Eigentümer der Casa Tranquilo, eine camarista und der Hausmeister herum, der grade das Schloss austauschte nach der Klau-Aktion, sodass sie ganz froh war, dass wir endlich da waren und somit von dort abhauen konnten. Anscheinend hatte das mit dem Auto wie so oft länger gedauert, als man sich das im Vornherein so vorstellt.

Dann alles in das kleine Auto zu bekommen war schon ein Kunststück, mit noch drei Erwachsenen und einer Babyschale dazu, aber irgendwie haben wirs hinbekommen und sind dann die paar Hundert Meter weiter die oftmals zugestellte Straße gen Süden gefahren, bis wir hinter einer Kurve das Eingangsschild der Playa Xcanan gesehen haben.

Mit Hängematte, das kann doch mal was!

Mit Hängematte, das kann doch mal was!

Kaum ausgestiegen kamen auch schon zwei nach Maya aussehende (also nicht mit Federn aufm Kopp und Lendenschurz, sondern klein, gedrungen, dunkle Haut und igeliges Haar), sehr freundliche Herren mit starkem Silberblick und wuchteten unsere Koffer über die hölzerne Außentreppe in der tropischen Hitze hoch zu unserem Zimmer im Obergeschoss.

das Zimmerchen

das Zimmerchen

Als wir dann Fotozeug, Essenstüten und Packsack hinterhergebracht hatten, haben wirs uns erstmal auf dem schönen, großen Balkon gemütlich gemacht und Schatten und Meeresbrise genossen, nach der Hitze beim Gepäck-einstapeln ins Auto.

Bett groß genug zum quer darin schlafen. Perfekt mit Lily.

Bett groß genug zum quer darin schlafen. Perfekt mit Lily.

Nach der kurzen Verschnaufpause war es quasi aber auch schon wieder verpflichtend sich mal die Wellen zu geben und den Strand anzugucken, der vom Balkon oben drüber aus schon so einladend aussah.

der Weg vom Parkplatz

der Weg vom Parkplatz

Also im Prinzip ist man ja schon am Strand, sobald man auch nur einen Schritt von der asphaltierten Straße weg macht, aber ich meine natürlich den meerigen Teil, wo einen das laue Lüftchen abkühlt.

Erschtma rin in die Brühe

Erschtma rin in die Brühe

Erfreulicherweise haben sie bei der Playa Xcanan auch Kayaks – damit hätten wir nicht gerechnet – die sogar ein bißchen kürzer und damit evtl. stabiler sind. Allerdings gab es dazu nur Stechpaddel. Der Eigentümer meinte aber auf die Frage hin, ob man die einfach benutzen kann auf jeden Fall gut gelaunt und mit weit ausladender Geste: „Das hier ist alles euers.“

So muss dat

So muss dat

Also haben wir die nach kurzer Planschrunde ins Meer geschleift und unsere bisherigen Kenntnisse zur Anwendung gebracht, bis wir mal wieder hier und da nen Zuschauer am Strand hatten.

Skipper Jens

Skipper Jens

Derart haben wir die nächsten Stunden rumgebracht und uns die an diesem Strandabschnitt tatsächlich anders beschaffene Brandung gegeben. Bodyboards gab es leider keine, dafür waren unterm Haus richtige Surfbretter zu finden. Die haben wir aber schön gelassen wo sie waren.

windtrocknen, Strand gucken

windtrocknen, Strand gucken

Am späteren Nachmittag haben wir uns alle wieder auf dem Balkon zusammengefunden und uns langsam fertig gemacht, um zum Essen in die Stadt zu fahren.

Trotz der ganzen Cabañas gibt es auch Hotels in der Stadt. Nunja.

Trotz der ganzen Cabañas gibt es auch Hotels in der Stadt. Nunja.

Dort sollte laut Tripadvisor nämlich „El Asadero“ zum Abendessen ganz brauchbar sein, wenn man früh genug da ist, um noch nen Platz zu bekommen. Dort hatten wir uns noch mit den Farfán-Mädels verabredet – die auch bis zum nächsten Tag noch in Tulum waren – um ein saftiges Steak zu futtern.

Und lasst euch gesagt sein, halleluja! Für die Preise dort bekommt man echt was geliefert. Dooferweise hab ich zwar die ganze Zeit die Kamera an meiner Seite gehabt, aber dank Gequatsche, Lily und den Steaks kein einziges Foto geschossen oder Video gefilmt. Jedoch hat jemand anders zum Glück mal ein Bild der Speisekarte gemacht und es hochgeladen.

340$ für ein Kilogramm Arrachera. Das sind nach derzeitig schlechtem Eurokurs ~21€ für 1kg butterweiches, sauleckeres Fleisch. Dafür bekommt man in Berlin, dass ja nicht unbedingt für seine teuren Restaurants bekannt ist, grade mal nen brauchbaren 300g-Lappen, wenn man Glück hat.

Die sinnvollere Variante, Spezialität des Hauses, war 300g Arrachera mit Chorizo, gegrillter Chile, einem Kaktusblatt und wahlweise gegrillter Kartoffel oder Zwiebel ist, kostet einen gerade mal 190$ – 11,80€. Genial. Hätten wir eigentlich nochmal hingesollt. Jens haben wir für den Abend dann bei sich abgesetzt und mit Gaby und Ale noch ein Bierchen auf unserem Balkon gezischt.

Trash the Dress!

Abwarten im Wohnzimmer

Abwarten im Wohnzimmer

Mit einer Nacht Erholung dazwischen schien der Schrecken über die Klauerei wie zu erwarten schon viel weniger greifbar. So oder so, was hätten wir auch machen sollen – die Sache war nun in den Händen der Polizei. Also sind wir erstmal ganz normal über den Strand zum Frühstück bei La Luna nebenan. Diesmal allerdings als geschlossene Hochzeitsgesellschaft.

Kackevogel

Kackevogel

In den über der Frühstücksveranda wogenden Bäumen war auch wieder der kleine Vogel, der kürzlich schon Peter auf die Schulter gekackt hatte und sich diesmal Alejandra als Opfer ausgesucht hatte.

Plätsch!

Plätsch!

Nach dem Frühstück war noch ein bißchen Zeit, die Jens und ich dafür genutzt haben endlich wieder in die fröhlich vor sich hinrauschenden Wellen zu hüpfen – gleich mit Kayak wieder und anschließend mit den kleinen Surfboards. Diesmal haben wir uns recht vernünftig geschlagen, auch wenns uns trotzdem umgehauen hat, aber das macht ja auch Teil des Spaßes aus, solange man kein Boot oder Paddel in die Gusche gehauen bekommt. Und wer wüsste schon wann und ob wir es nochmal schaffen, die Dinger nochmal zu verwenden? (Schließlich waren am nächsten Tag schon die 5 Tage, die wir die Casa Tranquillo gemietet haben, wieder rum, weil dann die ältere Generation wieder abreiste.)

Feuer! Mehr Feuer in den Mangrovenwald!

Feuer! Mehr Feuer in den Mangrovenwald!

Denn gegen 13 Uhr holte uns das Fotostudio ab zum TTD-Shoot, bei dem man irgendwelche nassigen Sachen mit seinem Kleid anstellt. Im Fall unserer Knipser hieß das: Ab in‘ Cenote!

Vollgepackt mit tollen Sachen

Vollgepackt mit tollen Sachen

Nach einer dreiviertelstündigen Fahrt in Richtung Cancun trafen wir am Eingang des Cenote Cristalino auch einen unserer Fotografen vom Vortag an – den oben zu sehenden Alvaro.

Kokeln im Wald, also das hätts bei uns ni gegeben!

Kokeln im Wald, also das hätts bei uns ni gegeben!

Außerdem noch im Hintergrund Chesira und als Haupt-Überwasser-Fotograf den aus Italien stammenden Fabrizio, der aufgrund seiner inzwischen Exfrau sein Business von dort nach Tulum verlagert hat.

Der trübe Teil - nicht unbedingt wo man reingehen möchte.

Der trübe Teil – nicht unbedingt wo man reingehen möchte.

Die drei haben uns abwechselnd – oder auch manchmal gemeinsam – geknipst, das aber alles noch außerhalb des kühlenden Cenotewassers, zwischen den Mangroven und teilweise sogar darin, wenn sich ein Stein zum Draufstellen bot oder der Boden nicht ganz so schlammig und von Wasser bedeckt war. Ganz schön heiß war es dort, weil ab vom Meer zwischen den Bäumen auch kein Lüftchen wehte, aber natürlich trotzdem die tropische Sonne das stehende Wasser unterm Blätterdach zum Verdunsten brachte.

Da lief mir in meinem Anzug (mit Unterhemd für wegen unterwasser dann) derart die Suppe, dass ich mich frage wieviele Tausend Stunden Photoshop die brauchen werden, um mir das wegzuretuschieren. Oder ob sie den Part einfach mir überlassen. Komisch auch, bei nem Shoot draußen dabei zu sein und rein gar nichts zu machen weiter. Immerhin ne Tasche oder Tüte habe ich mir immer mal geschnappt beim Locationwechsel.

Zwischen den Luftwurzeln schwammen aber auch schon kleine, hübsch bunte Fischchen herum, die dazu geführt haben, dass ich mich über mich selber geärgert hab, weil ich nur die kleine GoPro mitgenommen und nicht meine richtige Kamera mit dem extra gekauften Makro.

Louhs gaydts!

Louhs gaydts!

In den Screenshots hier evident hab ich zumindest mit der kleinen Actioncam immer mal bißchen gefilmt, damit ich von dem Tag ein bißchen was fürs Urlaubsvideo habe. Nach anderthalb Stunden in der Hitze, die sogar den mexikanischen Fotografen zu schaffen machte, die das ja eigentlich gewohnt sind, ging es dann endlich in die erlösende Kühle des Höhlenwassers.

Was für ein Segen!

Was für ein Segen!

Dort haben wir dann auch nochmal gut eine Dreiviertelstunde lang versucht schön zu tauchen, unter Wasser Küsschen zu geben und so weiter. Derweil hatte Fabrizio, der dann im Wasser die Fotos geschossen hat, freundlicherweise die kleine GoPro auf das UW-Gehäuse (auch Ikelite, auch Canon 5D, aber Mark II) raufgesteckt, die dann einfach gefilmt hat bis wieder mal der Akku leer war. Was leider normalerweise alle 20min. vorkam, trotz ausgeschaltetem WLANs.

Leider war unser Sprung von der Klippe dann nicht mehr mit auf dem Video, da sind wir mal auf die Fotos gespannt. Bin ja noch nie so ein Fan von diesem typisch männlichen Dings gewesen, sich von irgendwelchen Sprungtürmen und Klippen ins Wasser stürzen zu müssen und hab deswegen vermutlich eine derartige Fresse gezogen, dass es zum Lachen sein muss.

Als dann zum Schluss wieder nur noch Myriam fotografiert wurde, zusammen mit dem purpurnen Tüll der Hochzeitsdeko, hab ich noch ein bißchen die Zeit genutzt und bin einfach mit der Lampe durch den entfernteren, dunklen Teil der Höhle, wo in einigen Metern Tiefe riesige Felsbrocken lagen – ganz anders, als im Gran Cenote – und dunkle Schlote in die Unterwelt geführt haben. Hätte ich doch bloß einfach die große Cam mitgenommen! Kann ja keiner ahnen, dass man beim geshootet werden soviel Zeit für Jux und Tollerei hat.

Mit nem Lastenaufzug, dass man nicht immer Bier hochtragen muss, wäre das perfekt.

Mit nem Lastenaufzug, dass man nicht immer Bier hochtragen muss, wäre das perfekt.

Zurück zu Haus wurde Myriam schon sehnsüchtig von unserer Tochter erwartet, die bei Opa Peter geschlafen hatte als wir los sind, womit wir gar keine Gelegenheit hatten uns richtig von ihr zu verabschieden. Ich bin nochmal schnell aufs Dach geflitzt, um am letzten Abend die letzten paar Strahlen in den Wolken reflektierte Sonne einzufangen.

Da die älteren Herrschaften auf einmal alle ins Bett verschwunden waren, Myriam Lily ins Bett brachte und somit kein Weg mehr aufs Dach verfügbar war (voll der design flaw), fanden sich Gaby, Alejandra, Jens und ich allerdings später einfach unten im Wohnzimmer  – das im ersten Foto dieses Beitrags zu sehen ist – wieder, wo wir bei einem Bierchen und Berlinbilder guckend noch bis spät über mexikansiches Essen und Gepflogenheiten reminiszierten.

Der große Tag

Fängt schonmal gut an

Fängt schonmal gut an

Bei meinem ersten Blick durch das Schlafzimmerfenster über die Veranda zum Strand am 12.3. stachen mir schon die schuftenden Cabaña-Mitarbeiter ins Auge. Ich hatte grade sämtliche Energiereserven verbraucht, um mich aus dem Bett zu erheben und mit noch zusammengekniffenen Augen zur Verandatür zu torkeln.

undankbare Arbeit hoch drei

undankbare Arbeit hoch drei

Die Herren schippten schon fleißig in der schwülen Morgenhitze das Seegras vor der Brandung weg, das Myriam so ungern auf den Hochzeitsfotos haben wollte und transportierten es Schubkarrenweise davon. Was aber leider auch nicht so superviel geholfen hat.

Nanu, Hipsterpalme?

Nanu, Hipsterpalme?

Ebenso stand schon der oben zu sehende Bogen für die Zeremonie da und ein paar Palmen hatten schon weiße Stoffschals bekommen. Da kam doch ein bißchen Vorfreude oder sowas bei mir auf.

Ich verstehe, was ihr sagen wollt, ihr süß säuselnden Sirenen.

Ich verstehe, was ihr sagen wollt, ihr süß säuselnden Sirenen. Tipp: Den vorigen Satz als Schwanzus Longus lesen.

Mein Plan für den Tag war so weit erstmal noch fix ein paar Lieder für die Hochzeitsplaylist zusammengrabbeln und auf dem Laptop, leicht zu finden, abzulegen, sodass man das dann delegieren kann. Das hatte ich irgendwie so lange vor mich hergeschoben, dass es tatsächlich noch am Vormittag vor der Trauung sein musste. Andererseits ist so’n paar mp3s rumschieben auch keine große Sache. Hab ich mir die ganze Zeit umsonst Stress damit gemacht. Oder war das meine Frau??

Lischdorgädde

Lischdorgädde

Dann nochmal die 1-2h Ruhe vor dem Sturm zu genießen und in den Wellen zu planschen (zum Abkühlen), die schon wieder so tierisch einladend ausgesehen haben und letztendlich Anzuch an und heiraten am Nachmittag. Alles ganz relajado.

Die wedding plannerin am Werk

Die wedding plannerin am Werk

Irgendwie sind aber, als ich nach dem Frühstück so am Musikauswählen war, auf einmal alle nochmal in die Stadt gefahren, wo meine Mutter noch nen Termin zum Nagelbepinseln genau auf die Zeit gelegt hatte, als die Stylistin für Myriam bei uns in der Casa Tranquillo ankommen sollte.

der fertige Bogen und ein Tisch mit Totopos

der fertige Bogen und ein Tisch mit Totopos

Das war dann so’n bißchen ungünstig, weil Myriam somit auch aus dem Game raus war und keiner von den kostenlosen Babysittern mehr Lily bespaßen konnte. Um die habe ich mich dann mal wieder (die Tage zuvor hatte ich ja ziemlich viel Freiraum) gekümmert bis sie nach einem Weilchen total erschöpft war und bei einem vermeintlich kurzen Päuschen auf dem Sofa (mir lief natürlich auch die Suppe, so entfernt von der frischen Brise am Strand) einfach auf mir eingepennt ist.

Endlich alles bereit.

Endlich alles bereit.

Ein Glück stand mein kleiner, feiner Laptop und die Foto-Festplatte auch in Reichweite und ich hatte mir eh nen großen Becher Wasser mit ans Sofa genommen, damit man mich nicht am späten Nachmittag als rosinenartige Mumie vorfindet. Da ich sonst nicht viel machen konnte, habe ich die nächsten Stunden einfach einhändig Fotos bearbeitet und Lily hat richtig lange Nachmittagsschlaf auf ihrem Papa gehalten.

Der Abendbrottisch

Der Abendbrottisch

Gegen halb vier waren dann endlich wieder alle da und der Metallgehalt von Myriams Haaren hatte wohl auch gehörig zugenommen. Kurze Zeit später ist auch Lily aufgewacht und konnte zum beinah fertig angezogenen Opa abgegeben werden. Überhaupt waren alle schon so gut wie fertig für die Zeremonie, bis auf mich, der ich die letzten Stunden gehandicapt auf dem Sofa saß – in T-Shirt und kurzen Hosen. Kein Grund zur Bange jedoch, ich musste ja eh nicht mehr machen, als nochmal den ganzen Schmutz abzuduschen und dann in meinen super preiswerten Leinenanzug aus Puebla zu steigen. Dafür braucht man ja dann auch keine Stunde.

Grade nochma gutgegangen

Grade nochma gutgegangen

Nur das mit dem Wasser wurde damit nix. Oder meine Kamera irgendwie vorzukonfigurieren und unauffällig irgendwo hin zu stellen. Zum Beispiel mit 400er Tele auf den Balkon und die kleine GoPro in den Sand irgendwo gesteckt. Aber auch das war schließlich kein Grund zur Panik, denn wozu hat man denn professionelle Hochzeitsfotografen? Die waren dann auf einmal auch schon da und warteten, dass ich bescheid gab wenn ich meinen Anzug anziehen würde. Bißchen Videogefilme von irgendwo hinter der Palme oder mit GoPro auf der Stirn hätte ich aber auch nett gefunden. Dann hätte ich davon sogar was ins Urlaubsvideo schnipseln können.

Irgendwie hätte mir ein Spitzhut noch gut gestanden.

Ein Spitzhut. Ich hätte definitiv einen Spitzhut tragen sollen!

So bin ich denn schnell unter die Dusche, was nur insofern Sinn machte, als dass irgendwelche Sonnencréme und Sand von mir runter ist. Die beiden Bäder sind nämlich die einzigen Räume im Haus, in denen so gar kein Durchzug herrscht. Man kommt also nass aus der Dusche und in meinem Fall bleibt man es mehr oder weniger auch. Trotzdem hab ich es geschafft mich in Schale zu werfen und bin alsdann mit der restlichen Truppe raus an den Strand, während Myriam noch fertig in ihr Kleid eingerollt wurde oder so.

Am Pavillon warteten auch schon die drei Farfáns, Gaby, Ale und José und wir haben gerade eine Position für Laptop und Lautsprecher gesucht, als sich auf die Schnelle noch ein Regenschauer ankündigte, kurz bevor es losgehen sollte.

Die Fotoknechte beim Terrain-Abstecken

Die Fotoknechte beim Terrain-Abstecken

Myriam war zum Glück noch im Haus und wartete auf das Go. Wir anderen haben uns für die 5min. heftigen Schauers unter dem Pavillon verkrochen und ich habe versucht so gut wie möglich den Laptop von irgendwelchen quer gewehten Wasser fernzuhalten. So schnell wie der Regen gekommen war, waren die Wolkentürme auch schon wieder verschwunden und die Flecken auf den Klamotten im tropischen Sonnenuntergang von der Meeresbrise weggeföhnt. Dann gings los mit Heiraten.

Warten aufs Abendbrot

Warten aufs Abendbrot

Der kleine, stetig grinsende und damit irgendwie asiatisch aussende Standesbeamte las den spanischen Text vor und unser wedding plannerin Mindy hat es auf Englisch wiedergegeben. Dem jeweilig Bejahenden wurde der Ring angesteckt – Myriams Verweunderung über diese Tatsache verstehe ich immernoch nicht – dann mussten wir unsere Daumen auf dem Tintenkissen schwärzen und hier und da auf die mexikanischen Heiratsurkunden pressen.

Als nächstes unterschrieben noch die Trauzeugen und schwupps waren wir verheiratet!

fast wie getarnt

fast wie getarnt

Es folgten ein paar Gruppenfotos, ein bißchen Fotos von uns zweien wie wir am Strand wandeln, wobei eine heftigere Welle mir dann doch Schuhe und Socken durchnässte, was bei den Temperaturen aber total egal ist und dann wurden wir von den Fotografen auch mal für ein paar Minuten zu unseren Gästen in die cocktail hour entlassen, während derer wie von uns bestellt eine Marimbaband ihr Set zum Besten gab und man leckere Empanadas, Totopos mit Ceviche, Guacamole oder einer Kürbiskerncréme mampfen konnte und unterm Pavillion cocktails zubereitet wurden.

José mit Marimband ... Marimbi ... Marimbaband

José mit Marimband … Marimbi … Marimbaband

Davon haben wir allerdings nicht sonderlich viel mitbekommen, weil die letzten Sonnenstrahlen dazu genutzt werden mussten, noch ein paar Fotos von uns auf dem Dach der Casa Tranquillo zu schießen. So haben wir tatsächlich nur 10min. von der Band (die wir uns so ein bißchen von Augustos Geburtstag abgeguckt haben) mitbekommen und von der leckeren Kürbiscréme habe ich auch viel zu wenig gefuttert.

Mehr cocktails! Ja!

Mehr cocktails! Ja!

Allerdings waren, als wir wieder runter zum Strand kamen, die Köche auch schon wieder so weit, dass wir uns zum Abendbrot an den Tisch unter Lichterkette und Palmen setzen konnten. Dann wurden Arrachera, mexikanischer Reis, Fisch in Bananenblätter gewickelt und Hühnchen in Mole serviert und wir haben alle so gut es ging reingehauen.

Deko estilo mexicano

Deko estilo mexicano

Vor dem Nachtisch (gebackene Bananen mit Kokoseis) haben uns die Fotografen ein letztes mal rausgezerrt, ob wir noch irgendwelche Fotos möchten oder Ideen haben. Ein paar Versuche mit Langzeitbelichtung am Strand hat es noch gegeben (na mal gucken was sie aus den RAWs noch zaubern können), dann sind die Jungs abgezogen und wir konnten für unsere Gäste den Hochzeitsschokokuchen anschneiden, auf denen sich diese kleinen Figürchen im von José Guadalupe Posada begründeten Stil befanden, der in Mexiko sehr beliebt und verbreitet ist. Ein kleines, albernes Spiel hatten die älteren Semester noch für uns vorbereitet, aber ich glaube falls es da eine Möglichkeit gab zu gewinnen, dann haben wir das geschafft. Falls nicht: auch.

Dat soll doch so nicht.

Dat soll doch so nicht.

Zum Abschluss der Feierlichkeiten am Strand mussten wir uns dann noch beim „first dance“ ein bißchen zum Affen machen (wir haben eben nicht das mexikanische Rythmusgefühl), was uns aber zum Großteil dadurch erspart blieb, dass sich Lilys Haare in Myriams Ohrring verfangen hatten, sodass wir die Hälfte von Fly Me To The Moon einfach damit verbracht haben, dass ich die beiden wieder entheddert habe, während Myriam ihren Ohrring entfernt hat und wir danach noch ein bißchen von einem Bein aufs andere gewackelt sind.

Keiner lacht? So schlimm ja?

Keiner lacht? So schlimm ja?

Der weitere Plan für den Abend wäre dann gewesen, dass wir alle hoch auf unser Dach steigen und dort noch entspannt Bier und Herradura añejo vernichten, jedoch kam es ein bißchen anders.

Für Lily war langsam Bettzeit, als wir den offiziellen Part beenden und unsere eigene, kleine Party zwischen den Palmenwipfeln angehen wollten, sodass Myriam mit ihr schonmal hoch ins Haus ist, um sie umzuziehen und die zwei kleinen Zähnchen zu putzen. Wir anderen standen derweil noch unten am Cocktail-Pavillion (der mit den Schaukeln), als Myriam auch schon wieder rauskam und mich gefragt hat, ob ich ihre Handtasche auf dem Bett ausgeleert hätte und ob ich wüsste wo ihr Portemonnaie sei. Mein Verdacht fiel zunächst auf Peter, der kurz vor der Zeremonie noch die Ringe aus besagter Tasche holen sollte und in meiner Vorstellung dabei vielleicht einfach nicht sonderlich zimperlich war, weil die Zeit gedrängt hat.

Die Theorie musste ich allerdings schnell wieder verwerfen, als sich wenig später herrausstellte, dass überhaupt Myriams Handtasche quer zwischen die Badezimmertür geworfen herumlag, befüllt mit ihrem E-Reader und meinem iPad, das darin mal so gar nichts verloren hatte und dass auch unsere Handies alle nicht aufzufinden waren. Weitere Überprüfung ergab, dass auch die Brieftaschen meiner Eltern geplündert worden waren und unter deren Matratze gestopft wurden.

Glücklicherweise wurde im Erdgeschoss nichts mitgenommen – vermutlich weil dort die Köche noch Essen fertig gemacht haben und so die meiste Zeit wohl jemand da war – wo zum Beispiel das Unterwassergehäuse mit Port und Dome, mein Fotorucksack, die Foto-Festplatten und meine Kameratasche und mein Portemonnaie lose im Wohnbereich  lagen.

Als wir so einigermaßen nen Überblick hatten was fehlte wurde dann die Polizei gerufen und bei der Frühschicht in der Bank in Deutschland angerufen, um Myriams Geldkarten sperren zu lassen. Unsere wedding plannerin – Mindy – und Myriam waren schon etwas aufgelöst. So hätte der Abend natürlich nicht enden sollen! Und Lily hätte eigentlich auch längst ist Bett gehört, statt noch sone Aufregung mitzubekommen.

Ein paar Revisionen – was nun alles weg und was noch da ist – später kam auch die Polizei an, die wie immer wie eine paramilitärische Macho-Sicherheitstruppe aufgetreten ist, mit demonstrativ vorgeschnallten, automatischen Gewehren, kugelsicheren Westen und Knöpfchen im Ohr und hat sich die ganze Geschichte angehört. Viel machen könnten sie sowieso nicht (Ach!?) und wir sollten am nächsten Tag nochmal aufs Revier kommen, damit ein richtiger Bericht verfasst werden kann. Da ja das Haus aber nunmal wahrscheinlich offen stand und man theoretisch als Weißer vermutlich einfach hereinspazieren hätte können, (was wissen die mexikanischen Köche auch schon wer nun wirklich zur Hochzeitsgesellschaft gehört) haben wir uns eh keine großen Hoffnungen gemacht, dass irgendeine Versicherung sich bereiterklärt uns etwas von den gestohlenen Sachen zu ersetzen.

Edit: Wobei die Polizei eher der Meinung ist, dass jemand über den Balkon eingestiegen ist (Okay, auch ne Möglichkeit. Wir waren ja am Strand.) was auch im offiziellen Bericht steht. Ich war ja nicht mit auf dem Revier. Da waren wir grade zum Cenote-Shoot am nächsten Tag.

Da haben alle Beteiligten ein bißchen gepennt, als es um die Umverteilung der Verantwortlichkeiten geht. Weil wir die Feier nunmal vor unserem Haus und nicht vor den cabañas mit den anderen Gästen haben wollten, (die eh schon gegafft hatten nachmittags und mit ihren Handys filmten) hatte das die Gastbewirtschaftung eben einfacher gemacht, dadurch, dass die in unsere Küche konnten. Dadurch war aber auch das Haus während unserer Zeit am Strand anscheinend nicht abgeschlossen, wie es das sonst gewesen wäre und keiner vom Personal hatte einen Überblick wer alles ins Haus darf und wer da rotzfrech einfach ankommt.

Aber es hätte ja auch wesentlich schlimmer kommen können. Immerhin hatten wir noch beinah alle Kreditkarten, Führerscheine, die Pässe waren unangetastet und mein Fotozeugs und die bislang festgehaltenen Erinnerungen gab es auch noch. Trotzdem ein Scheiss Ende für den Hochzeitstag. Andererseits eine weitere, interessante Geschichte zum Erzählen.

Gran Cenote

So ist mir der Verkehr dort am liebsten.

So ist mir der Verkehr dort am liebsten.

Wie schon im vorletzten Post erwähnt, ist Yucatán (das wo die Dinos totgemacht haben soll, vielleicht … ein bißchen), das größtenteils aus Kalkstein besteht, ziemlich durchlöchert. Nämlich von den cenotes (Brunnen). Der Name kommt vom Mayawort „ts’onot“, also kurzes, abgehacktes „ts“, als hätte man Schluckauf und dann der Rest. Laut Guide in den Tulum Ruinen wurde des von den Spaniern umgemoschelt, weil sie diese komischen, abgehackten Laute nicht so richtig in ihre Sprache einbringen konnten. Nebenher hatte er noch Folgendes dazu zu sagen: „Do you know what cenote also means in spanish? Big boobies!“

Gutes Schild. Man kann es fast lesen!

Gutes Schild. Man kann es fast lesen!

Allein in Quintana Roo (dem mexikanischen Bundesstaat, wo Tulum liegt) sind über 1000 bekannte cenotes. Bekannt insofern, als dass natürlich immernoch welche im Dschungel verborgen liegen könnten, die bislang keinem aufgefallen sind. Ihr könnt ja mal versuchen, per Hand eine bei Googlemaps zu finden oder bei einer bekannten den tatsächlich offenliegenden Teil zu erkennen.

Viel Spaß!?

Los Treppos

Los Treppos

Cenotes sind Stellen, wo das Kalkgestein dem Regen nachgegeben hat und eingestürzt ist. Für die Maya waren sie die Hauptwasserquellen (und manchmal auch die einzigen Wasserquellen, weil es dort keine Flüsse gibt) im Dschungel und gleichzeitig auch der Eingang zu ihrer mythischen Unterwelt Xibalba. (Das worums in dem ziemlich coolen, aber auch ziemlich traurigen Darren-Aronofsky-Film mit Wolverine ging, der eigentlich mindestens einen Punkt mehr verdient hat, verdammt nochmal IMDB!)

*trööööt*

*trööööt*

Oft sind cenoten dabei von unterirdischen Flüssen miteinander verbunden und bilden so auch tatsächlich Eingänge in riesige Höhlensysteme, wie das von Sac Actun, was mit 311km Länge das zweitlängste Höhlensystem der Welt ist und zunächst vom Gran Cenote aus erforscht wurde.

Kleine, langweilige Schildis

Kleine, langweilige Schildis

Im März 2008 hat man sogar bei einem Tauchgang im Hoyo Negro (schwarzen Loch) bei Tulum in 57m Tiefe die Überreste eines Mastodons und einen der ältesten Schädel eines nordamerikanischen Ureinwohners gefunden (den eines Mädchens, das vor 12000-13000 Jahren etwa 30m in die damals trockenliegende Höhle im Karstgestein in ihren Tod gestürzt ist), der nun dabei helfen soll zu klären wie Amerika von Menschen besiedelt wurde. Man vermutet jetzt wohl, dass wahrscheinlich doch nicht eine spätere Welle die Paleoamerikaner überspült und ersetzt hat, sondern dass sich diese genetisch weiterentwickelt haben, ausgehend von den über die Beringstraße gekommenen Asiaten.

drinnen uffm Steg

drinnen uffm Steg

National Geographic hat auch noch ein recht cooles, eher ruhiges Cenote-Tauchvideo mit Knochen und eine schicke Maya-Fotogalerie, wo auch ein paar Cenote-Tauchfotos drin vorkommen, die ich mit Schnorchel und nur eine UW-Taschenlampe als Funzel so natürlich nicht hinbekomme. Absolut empfehlenswert, sich das mal anzugucken, wenn man mal an 2012 und den ganzen Mayahype zurückdenkt und sich vielleicht etwas mehr dazu bilden will!

halb gefluteter Durchgang

halb gefluteter Durchgang

Wir waren aber natürlich nicht für die Mystik und das Höhlensystem ansich da, sondern für den Badespaß und um uns – zusammen mit den Großeltern – nochmal die coolen Stalaktiten unter Wasser anzugucken und mit dem von mir gemieteten Unterwassergehäuse für meine DSLR ein paar coole Aufnahmen zu machen.

Für das Gehäuse, das ich dusseligerweise im schon zusammengebauten Zustand an der Hand baumeln hatte, wollten die Herren am Eingang dann auch gleich mal ne Extragebühr nehmen, so von wegen, weil wir ja als große Familie mit Baby offensichtlich für ein professionelles Fotoshoot angestapft kamen. Nix Böses denkend haben wir einfach mal gefragt was sie sich da so vorstellen. Nujoar, 3000$ wären das schon. Da das nun kein Pappenstiel ist, haben wir denen lieber erklärt, dass die Fotos nur privat und für dieses kleine Blog hier sind. Es ging dann zum Glück auch.

auf der anderen Seite

auf der anderen Seite

Am Anfang war mir das mit dem Gehäuse und der richtigen, großen Kamera im Wasser aber doch noch etwas zu heikel und da ich sowieso die von meinem Kollegen Benny geborgte GoPro um die Stirn geschnallt und auch die kleine Canon Powershot D10 von damals, mit der ich die alten Fotos gemacht habe, in der Tasche stecken hatte, habe ich überhaupt erstmal wieder etwas schnorcheln geübt. War ja nun auch schon wieder anderthalb Jahre her, dass wir das mal in Griechenland – tatsächlich als Tulum-Ersatz – gemacht haben.

Bei Half Life lernt man nie unter die Tentakel zu laufen.

Bei Half Life lernt man nie unter die Tentakel zu laufen.

Klar hätte ich auch wieder mit der kleinen Knipse schießen können, aber die große Kamera macht sich nunmal besser in den schlechten Lichtverhältnissen und bietet auch wesentlich mehr Weitwinkel, beim passenden Objektiv. (Das ich selbstverständlich besitze, huehue)

*gluck gluck gluck*

*gluck gluck gluck*

Und wenn man schonmal sonen dicken Hochzeitsurlaub macht und dann auch noch so’n super Angebot bekommt, ein Gehäuse auszuleihen, na also zumindest ich lass mir die Chance dann nicht entgehen! Von daher wurde es nach der ersten Schnorchelrunde auch mal Zeit, sich an das Einbasteln von Kamera und Objektiv zu machen. Nach dem kalten Wasser im cenote ronn mir dann doch draußen recht bald der Schweiß und ich habe bestimmt 45min. daran gesessen, alles passend zusammenzufügen, sodass es dicht ist und alle Knöpfe und Rädchen das tun, was sie sollen, während mir Myriams Vater belustigt zusah und gut zuredete.

Wer zum Geier geht mit Sandalen ins Wasser?

Wer zum Geier geht mit Sandalen ins Wasser?

So nervös wie vor dem ersten Schnorchelgang mit Gehäuse war ich bei weitem nichtmal vor der Hochzeitszeremonie. Björn aus dem DSLR-Forum, von dem ich das Gehäuse geliehen hatte, hatte mir noch geschrieben, ich sollte die Verschlüsse am besten drei mal und danach noch ein viertes mal kontrollieren, ihm sei die Kamera einmal fast abgesoffen.

Das glitzert so schön dort!

Das glitzert so schön dort!

Also stand ich nach den 45min. immernoch etwas ängstlich auf der Leiter ins Wasser – während die GoPro schon an Jens übergegangen war, der lustig damit herumschnorchelte – und überprüfte zum wasweißich-wievielten male die Verschlüsse und Dichtungen, bis es sich nicht mehr herauszögern ließ und ich dann mal das Abgleiten ins kalte Wasser wagen musste.

ein Zugang zu besagtem Höhlensystem

ein Zugang zu besagtem Höhlensystem

Wie sollte es nach soviel Überprüfung aber anders sein: Es ging alles gut.

Trickfrage: Wieviele Beine hat dieser Mensch?

Trickfrage: Wieviele Beine hat dieser Mensch?

So sind dann Jens bestückt mit GoPro und UW-Lampe und ich mit dem Klotz von wassertauglicher DSLR losgeschnorchelt und haben interessante Ecken vom gran cenote gesucht.

5€ wenn du, ja du, da reinschnorchelst!

5 Peso wenn du, ja du, da reinschnorchelst!

Im Vorhinein hatte ich in Deutschland immer schonmal gegooglet was sich da so für Kamera-Einstellungen eignen, um unterwasser zu filmen, weil man es bei Videos ja nicht mehr so gut ändern kann wie bei Fotos. Dabei hab ich mir einerseits schön Fernweh verpasst (war ja noch paar Monate / Wochen hin bis Urlaub und endlich wieder México) und andererseits bin ich auf dieses Cenote-Tauchvideo gestoßen, das auch ein paar sehr schöne Aufnahmen enthält und mit einer Kamera gleichen Typs wie meine geschossen wurde.

Jens hinterm Felsen

Jens hinterm Felsen

Dementsprechend hibbelig war ich in Berlin schon aufs Schnorchelm im cenote gewesen und als dann auch noch in der vorletzten Woche das UW-Gehäuse geliefert wurde wars mit Zurückhaltung völlig vorbei.

Da müsste man mal Kärchern.

Da müsste man mal Kärchern.

Ich glaube speziell Benny habe ich bis zum Gehtnichtmehr mit meinen wasserbezogenen Plänen vollgequatscht und auch die ganzen Cenote-Tauchvideos gezeigt, über die ich so gestolpert bin.

gedipt

gedipt

Sich im Vornherein so nervös zu machen hat unter anderem aber den Nachteil, dass man einige grundlegende Weisheiten bezüglich seiner Kamera vergessen kann, wenn man dann auf einmal mit einem Gehäuse drum und der ganzen Situation konfrontiert ist.

Die haben irgendwie schönere Lampen gehabt, als ich.

Die haben irgendwie schönere Lampen gehabt, als ich.

Zum Beispiel ließ sich der Umschalter zwischen Foto- und Videomodus nur irgendwie sehr hakelig bedienen, hatte ich beim ersten Einsatz im Gran Cenote das Gefühl. Deswegen habe ich die Kamera die meiste Zeit im Videomodus gelassen (Urlaubsvideo, giggedy giggedy), was aber den Nachteil hat, dass das schöne, in der 5DIII verbaute Autofokusmodul, das sicherlich auch sehr hilfreich gewesen wäre in dem schummrigen Licht, kaum zum Einsatz kam.

Zurückgeleuchtet

Zurückgeleuchtet

Später habe ich dann bemerkt, dass der Drehknopf, der das kleine Schalthebelchen am Gehäuse bedient, herausziehbar ist, so wie die anderen Bedienelemente auch. Nur klebte er am Anfang noch ein bißchen in seiner Halterung, wie es scheint. Ansonsten kann man die Bedienung des Gehäuses neu auf der Kamera positionieren, sollte man sich mal vertan haben oder abgerutscht sein.

Versteckspiel

Versteckspiel: Unfair mit Druckflasche

Ehrlich gesagt kam mir das Ding mit jeder tatsächlichen Benutzung immer besser durchdacht vor. Das war mir im Trockenen, zu Hause, gar nicht aufgefallen.

Nicht den Faden verlieren!

Nicht den Faden verlieren!

Aber im Wasser waren natürlich eher die Ansichten beeindruckend, die sich offenbarten, wenn dann mal eine Gruppe Taucher in die Höhlen abgestiegen ist und dort mit ihren Lampen aus allen Richtungen die versunkenen Stalaktiten und Stalakmiten beleuchtet haben.

Schnorchler oder Tropfstein? Finde die 7 Unterschiede!

Schnorchler oder Tropfstein? Finde die 7 Unterschiede!

Da kann sone einzelne Funzel wiedermal nicht mithalten. Aber soviel Geld für einen Unterwasserscheinwerfer wollte ich dann für den potentiellen Einmal-Spaß doch nicht ausgeben.

Ach Kamera, was machst du denn!?

Ach Kamera, was machst du denn!?

Auch ohne Konzertbeleuchtung hat die große Kuppel des Gehäuses natürlich einige Blicke auf sich gezogen und ich wurde auch direkt nach dem ersten Durchschnorcheln des Durchgangs zum anderen Ausgang des Gran Cenote angesprochen, ob das eine Kamera sei und so weiter. Wie denn das Wasser sei, ob Steine drin sind oder man dort gehen kann.

Funzelstrahl

Funzelstrahl

Anstatt einfach mal selber den großen Zeh reinzuhalten. Nein, da labert man lieber 15min. einen Wildfremden zu und fragt alle möglichen belanglosen Sachen durch, nur um sich dann mit einem lapidaren „mh … danke“ zu verabschieden und kurz vorm Ziel umzudrehen, zu dem man ja auch als Ami weit gereist ist. Ich mein, wozu haben die denn immer Hiking-Klamotten an, selbst wenn sie bei 32°C und 95% Luftfeuchtigkeit am Strand liegen??

Just the tip!

Just the tip!

Bei den ersten drei Kandidaten hab ich noch versucht mich hilfreich zu geben. Bei Nummer vier – dann aber kein Ami mehr, sondern irgendeine ganz merkwürdige Frau – hat Myriam irgendwann gesagt „So und nun entscheide dich! Das ist unser Urlaub hier!“, aber davon schreibe ich vermutlich später nochmal mehr, das war ja an nem ganz anderen Tag dann.

Mit einem derartigen Schnorchelabdruck auf der Stirn wieder draußen ...

Mit einem derartigen Schnorchelabdruck auf der Stirn wieder draußen …

Nach knappen anderthalb Stunden nochmal im Wasser war es dann Zeit sich mal wieder ins Trockene zu begeben, weil Myriam an dem Nachmittag noch ihren Termin für die Nagelbepinselung hatte und wir somit noch in die Stadt fahren mussten.

Ob sie das Schild sehr aufmerksam liest?

Ob sie das Schild sehr aufmerksam liest?

Gewissermaßen dankbar, dass ich somit dann auch den inzwischen leichte Kopfschmerzen verursachenden Schnorchel abnehmen konnte, bin ich also mit dem großen Kameraklumpen raus, der sich entsprechend von negativ tariert zu 7kg+ Gewicht in der Hand wandelte.

Palmöh

Palmöh

Die wollten dann noch zum base camp unter der Treppe geschleppt werden, wo der Rest der Gruppe auf unsere Sachen und auf Lily aufgepasst hat.

Ein Wässerchen so fein, dass man direkt wieder reinhüpfen möchte.

Ein Wässerchen so fein, dass man direkt wieder reinhüpfen möchte.

Weil nur noch wenig Zeit war bis wir losfahren mussten, habe ich die Kamera dann gleich im Gehäuse gelassen und noch an Land ein paar Fotos geschossen, wo ich nun schonmal ein ordentliches Weitwinkel dabei hatte, mit dem man viel mehr raufbekommt, als mit der kleinen Knipse. Das hat mir natürlich auch wieder schiefe Blicke geerntet, was ich wiederum ganz unterhaltsam fand.

Schöner Wedel

Schöner Wedel

Allerdings ist da der Fokus irgendwie ein bißchen seltsam. Irgendwie wie mit einem angenehmen Weichzeichner auf allem. Aber ist auch kein Wunder, wo man doch unter Wasser ganz anders fokussieren muss. Ein Vorteil von der kleinen GoPro.

Kein fisheye, der Steg ist einfach rund.

Kein fisheye, der Steg ist einfach gekurvt.

Mit ihrem Fixfokus hat man sowohl über, als auch unter Wasser eh alles scharf, was nicht genau vor der Linse rumhuppst. Dafür kann man mit dem Dome solche Spielereien wie oben machen, wo ein Teil des Bildes jeweils unter und über der Wasseroberfläche ist, so wie bei diesem, ziemlich coolen Schildkrötenfoto.

ein Abschiedsblick

ein Abschiedsblick

Richtig Zeit zum Abtrocknen und Umziehen war nicht, deswegen habe ich mir einfach mein T-Shirt übergeworfen und bin mit Badehose zum Auto. Oben auf der Treppe noch schnell ein Abschiedsfoto geschossen und dann Handtuch aufn Sitz und los.

Ah okay, wenn man von Chichén Ithá kommt, dann ja.

Ah okay, wenn man von Chichén Ithá kommt, dann ja.

Immerhin besser, als letztes mal, wo wir alle noch in Badeklamotten durch den prasselnden Regen sind und dann klatschnass im Auto saßen, mit Klimaanlage auf Umluftofen gestellt, damit wir uns nicht noch was wegholen, in den warmen Tropen.

Hauptstraße Tulum

Hauptstraße Tulum

Da es ja aber diesmal sonnig war, brauchten wir nur die Fenster runterfahren und das Umgebungsklima kümmerte sich um den Rest. Weil Lily nach dem ganzen Abhängen im cenote zur Abwechslung mal selig schlief in ihrer Babyschale, haben wir ausgemacht, dass sie, Matthias und ich zurück zum Haus fahren, dass ich dann doch mal aus der klammen Hose komme und wir die anderen, die sich solange in der Stadt rumtreiben, später wieder einsammeln.

Der Fleck, wo Handyempfang war.

Der Fleck, wo Handyempfang war.

Doof war nur, dass uns erst nach den 15-20min. Fahrt zum Haus eingefallen ist, dass Peter diesmal den Schlüsselbund hatte und der nun in der Stadt auf der Suche nach Mitbringseln war. Nach 10 Anrufen oder so, für die ich erst mal eine geeignete Stelle ums Haus finden musste, wo überhaupt genug Empfang ist, ging meine Mutter auch endlich mal an ihr Handy, sodass wir planen konnten wie es nun weitergeht.

Da kann man ma bißchen warten.

Da kann man ma bißchen warten.

Matthias ist dann nochmal zum Schlüsselholen in die Stadt gefahren und ich habe derweil versucht, es mir mit Lily auf einer Strandliege bequem zu machen. Da das Kind aber inzwischen aufgewacht war, musste es natürlich auch bespaßt werden und wir haben nicht allzu viel Zeit dort verbracht bis es ihr langweilig wurde.

So'n Grundstück ... also jooaaar, das könnt ich mir auch vorstellen.

So’n Grundstück … also jooaaar, das könnt ich mir auch vorstellen. #deswirdmanjawohlnochsagendörfn

Also hab ich den ganzen Kram, auf den ich nebenher aufzupassen hatte, vornehmlich mein Kamerazeugs, wieder in seine jeweiligen Taschen verstaut und bin mit Kind aufm Arm und diversen Taschen über der Schulter die paar Meter zurück zum Haus gehottet, um dort den Rest der Zeit Unterhaltung für Lily zu suchen.

Davon kann man gar nicht genug essen, wenn man schonmal da ist!

Davon kann man gar nicht genug essen, wenn man schonmal da ist!

Als Matthias mit dem Schlüssel zurück ist, konnte ich dann auch endlich mal in ne ordentliche Hose wieder steigen und die von dem ganzen Wasser draußenrum wohl osmotisch gefüllte Blase entleeren, bevor wir wieder zu den anderen in die Stadt gefahren sind, um bei Don Caféto was zu schnatzen.

Für mich gabs, wie sollte es anders sein, Arrachera. Das hat aber so geknallt, dass ich Jens und Peter – der ja noch nicht so lange da war und sich schon drauf gefreut hat – was abgeben konnte und die enchiladas in mole von Jens waren wohl auch nicht zu verachten. Überraschend wie gute mole sie in der Karibik haben, wo man das ja eher Puebla attributiert!

Sternenschleier, von Helene Fischer

Sternenschleier, von Helene Fischer

Den Abend haben wir dann selbstverständlich wieder auf dem Dach ausklingen lassen, mit unseren gehorteten Kisten von Bier und ein bißchen Tequila dann wohl auch.

Zum Glück entpuppten sich die in der Dunkelheit als bedrohliche Regenwolken wahrgenommenen Schleier auf der Langzeitbelichtung als einfache Eiswolken und das vermeintlich vernommene Regengeräusch waren einfach nur die Palmenwedel, die wie immer in der Brise geschwungen sind.

So konnten wir noch ganz in Ruhe gesellig da oben sitzen, bis wir dann am letzten Abend vor der Hochzeit ins Bett gefallen sind.

edit: Durch meine Ambitionen fürs Urlaubsvideo habe ich haufenweise Videomaterial rumliegen, von dem es der Großteil nicht ins Urlaubsvideo geschafft hat, weil dort eben für alles immer nur 2-3s Zeit ist. Von daher habe ich mal eben ein paar von den schöneren Aufnahmen zu einem eigenen Video zusammengeschnitten und einen meiner chilligeren Tracks drunter gelegt:

Ein wässriger Tag

Garten vorm Haus

Garten vorm Haus

Der erste Tag in der Karibik begann etwas überraschend. Meine Kopfschmerzen waren glücklicherweise kuriert und ich habe halb dösend wahrgenommen wie vor dem Fenster, hinter den sieben Palmen, über den sieben Wellen die Sonne aufging. Als die Zeit dann mehr als reif war sich mal aus dem Bett zu begeben, konnte ich entspannt die Treppe herunterschlendern und sah unerwarteterweise schon Jens inmitten der lustigen Großelternrunde sitzen.

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Tulum – Abreise

Krebsy

Montag war letztlich die Zeit gekommen, sich von unseren Strandcabañas zu verabschieden. Lustigerweise saß genau an dem Morgen an der Wand unseres Badezimmers ein etwa 2cm großer Krebs, nachdem uns schon die ganze Woche in den verschiedenen Unterkünften kleine, flotte Fingergeckos Besuche abgestattet hatten.

Zusammengeräumt

Nach der kurzen Begegnung wurde zusammengeräumt und ein letztes mal die Atmosphäre in der Hütte genossen.

Strand aufm Fensterbrett

Inklusive Meeresblick- und Brise.

Squiddyfishy

Und dann gings nochmal ab nach Akumal.

total blau, der Kollege

Denn das lag sowieso auf unserem Weg von Tulum nach Cancun, wo sich der Flughafen befindet und wo wir unsere letzte Nacht verbringen wollten, da Connys Flug schon früh ging. Außerdem hatte es uns am Vortag gut gefallen und was sollen wir einen ganzen Tag in einem langweiligen Hotel verballern, wenn wir auch mit den Schildkröten und bunten Fischen rumschwimmen können, haben wir uns gedacht.

Hirnloch

Glücklicherweise zeigte sich das Wetter auch nochmal ein bißchen sonniger, sodass man unter Wasser eine viel bessere Sicht hatte.

Rochen

Noch dazu waren neben den Kalmaren jetzt auch Stachelrochen von beträchtlicher Größe anzutreffen.

Jazz-Name: Jules Fatlip Bluefish

Und natürlich die bunten Fische von vorher schon.

Glitzerkalmar

Planlosfisch

UW-Zebra

klein, blau und stolz drauf

lila Fächer

Knabberfisch

Schwimmperücke

böhhh

möp!

Narwalnase

Pelikanfisch

Inzi-binzi-kleiner Fisch

Versteckspiel

Grühnie

Tortuga

Tortugatortuga

Tortuga + Korni

Tortuga + Riesenfisch

So beim Rumschnorcheln mit den Schildkröten führte uns eine von denen zu einem riesigen Fisch, der sich im flachen, trüben Wasser versteckte.

Waahhh Vampirfisch!

Etwa 1m lang, richtig schwer und mit fiesen Zähnen ausgestattet. Dem sind wir dann eine Weile gefolgt, bis er sich aus dem Staub gemacht hat.

Stachelrochen

Er hat uns aber auch prompt zu einem weiteren, kleinen Stachelrochen und einigen Schildkröten geführt.

Schnabel

An einer Art Treffpunkt sind wir dann auf ein Exemplar gestoßen, was alle bisher gesehenen (und schon ziemlich großen) Meeresschildkröten in den Schatten gestellt hat.

Riesenschildmoppel

Allein die gelben Putzerfische an ihrem Bauch waren schon etwa einen halben Meter lang. Die Schildkröte selber also ungefähr 90cm lang und vielleicht 50cm breit, die „Flügel“ nicht mitgerechnet.

Mehh, haut ab!

Die haben wir dann eine Weile beim Fressen gestört, um ein gutes Video von ihr zu bekommen. Danach wars so langsam mal Zeit, sich nach Cancun zu begeben, das in etwa 2h entfernt lag und eine Touristenhochburg ist, wie sie im Buche steht. Aufgrund der vielen, betrunkenen US-Amerikaner dort hätte man sich genausogut in Miami befinden können, ohne es zu wissen.

Nach nem ungefleischwolften KFC-Burger (sprich mit echtem Hähnchenfleisch) gab es für Korni und mich noch ne 0,9l Corona und denn war Schlafenszeit.

Tulum – Tag 4

Das Autuuut

Der Sonntag zeigte sich zum Glück wettertechnisch wieder freundlicher, so wie schon die Tage zuvor. Das passte uns ganz gut, da wir ja noch die Ruinen und Akumal vor uns hatten.

Alt-Tulum

Dementsprechend hat Korni mal wieder souverän unseren 7-Sitzer zwischen den Palmen herausgewunden und wir sind erstmal zur ursprünglichen Stadt Tulum gefahren.

House of the Chief

Dabei haben wir uns ausnahmsweise sogar mal einen Guide gemietet und sind 100m vom Parkplatz zur Ruine mit einer traktorgezogenen (das Gefährt … leider. Nicht der Strahl.) Tuff-Tuff-Bahn gefahren.

Tempel des Windes

Dort angekommen war es schon ziemlich heiß. Allerdings lag/liegt Tulum direkt am karibischen Meer. Das konnte dann auch Myriam und mich nochmal für die alten Steine begeistern, wo wir doch von den vielen Pyramiden und Ruinen eigentlich schon gesättigt waren.

karibischer Döner

Trotzdem hat die Temperatur uns doch alle fünf recht bald nach der Tour von dort vertrieben. Zum Parkplatz zurückgetuckelt gingen die anderen noch Souvenirshoppen, während ich mich ein wenig umgesehen hab und einen echten Dönerladen mit richtigen, echten, berliner Preisen gefunden hab.

Schildi

Als alle wieder zusammengefunden hatten gings ab nach Akumal, zum Schnorcheln und Abkühlen. Das war sogar soweit erfolgreich, als dass wir gleich zu Beginn einige bunte Fischlein und nicht grade kleine Meeresschildkröten gesehen haben.

Korni und Schildi

Letztere sind dort zum Chillen, Fressen und ich vermute mal eigentlich auch Brüten. Das mit dem Brüten dürfte aber schwierig sein, da soweit wir erkennen konnte der gesamte Strand bis 20m ins Wasser hinein unterbetoniert war.

Fischfischfisch

So oder so durfte man die nicht anfassen, um sie nicht aus ihrem „Heim“ zu vertreiben.

Grapscher

Denn Akumal heißt in einem Maya-Dialekt sogar „Ort der Schildkröten“. Korni kam dem aber bei einer der kleineren wie man sieht ziemlich nahe. Hat sich wohl aber nur mal mit ner Flosse auf die Kamera hauen lassen, während er neben einer der großen her geschwommen ist.

Flug der Kröte

Einer wie dieser hier, mit so einem gelben Welsviech am Bauch, dass der Schildkröte buchstäblich die Haare vom Kopf frisst.

Nadelnasenfischies

Als allerdings wir den Schildkröten langsam ein wenig überdrüssig wurden, haben wir uns lieber dem die Bucht begrenzenden Riff gewidmet. Auf dem Weg dort hin hab ich mich extra für Myriam nochmal ins Zeug gelegt, diese kleinen Fische mit der Nähnadel als Schnäuzchen in ein Bild zu bannen. Und tatsächlich hats ja einigermaßen funktioniert.

Gelbrandfisch

Am Riff angekommen boten sich auch nochmal mehr Fische als Motive an, im Gegensatz zu den sonst eher von Schildkröten bevölkerten Grasebenen in der Bucht.

Unschuldsfisch

Irgendwie bin ich dann wohl nochmal draußen gewesen und hab Päuschen gemacht.

Strand

Vielleicht um was zu futtern? Naja auf jeden Fall hab ich noch ein Foto vom Strand mittendrin geschossen, bevors zurück nochmal richtig ans Riff ging.

Korallen

Und von dort werd ich jetzt einfach mal ein paar Fotos folgen lassen.

Augen?

Augen!

Schon merkwürdig, wenn einen auf einmal zwei große Augen anstarren. Die dann gar keine sind!

Korallenmampffisch

Ööööy, wasn los?

 

gelber Minifisch

noch minierer Minifisch

hüppsche Farbn

Korallenhirn

Miniblauerpunktfisch

Miniblauerpunktfisch 2

Korallen von Nahem

im Meer in Tulum

Stundenlang geschnorchelt hatten sich Korni und ich natürlich schön den Rücken angebrutzelt. Wobei, so schlimm wars eigentlich gar nicht, bedenkt man, dass wir da in karibischen Gewässern rumgetrieben sind, aber unangenehm. Im Gegensatz angenehm war, dass zurück bei unseren cabañas das Meer auf einmal klar und sauber wirkte, nach dem Vortag voll Regen. Also sind wir dort auch nochmal ins Meer gesprungen und haben uns kurz noch Sonnenuntergang noch ne halbe Stunde in den Wellen vergnügt, die es in der geschützten Bucht von Akumal nicht gab.

Tulum – Tag 3

Palmensonnenaufgang

Nach dem Strandchilltag hatten wir uns mal wieder bißchen was vorgenommen, wollten am Samstag die Ruinen von Tulum angucken und dann nach Akumal fahren.

Rosa tutti

Jener Ort wurde uns von Markus und Daniel empfohlen, weil es dort wohl Meeresschildkröten und Rochen und so geben sollte. Nicht, dass man sich in der Karibik normalerweise groß Sorgen darum machen muss, aber das Wetter sah frühs zum Sonnenaufgang schonmal ganz passend aus.

Platsch

Das hätte sich aber schlagartig geändert, sobald wir an den Ruinen angekommen waren. Auf einmal zog sich der Himmel zu und es fing binnen Minuten erst an zu nieseln und dann auf einmal so richtig karibisch wie aus Eimern zu gießen. Da sich so schnell kein Ende abgezeichnet hat, haben wir beschlossen, erstmal einkaufen zu gehen. Was vielleicht nicht die schlechteste Idee war, wenn ich da an das hämmernde Geräusch auf dem Wellblechdach der Bodega denke.

Unterwassertropfstein

Da es nach einer Dreiviertelstunde immernoch schüttete und schüttete, haben wir einfach den Plan geändert und uns entschlossen, zum Schnorcheln in einen Cenote zu fahren.

Imwassertropfstein

Cenotes sind Eingänge zu den in Yucatán weitverbreiteten, unterirdischen Flüssen, die sich über hunderte Kilometer durch den Kalkstein ziehen. Manche Cenotes sind dabei nicht komplett überflutet, sondern bieten Platz, um zwischen den Tropfsteinen hindurch zu schnorcheln.

Höhle

Wie bei dem von uns ausgewählten Gran Cenote auch. Tatsächlich konnte man sogar ziemlich weit einfach so mit Badehose in die Höhle reinschwimmen, wo schon kaum noch Tageslicht zu sehen war.

Tauchter unten

Außerdem ist der Cenote auch ziemlich tief und das Wasser klar und still, sodass man Taucher mehrere Meter weiter unten auf ihrem Weg in die Unterwasserhöhlen beobachten kann.

Monsterfischies

Das sind aber nicht die einzigen Flossenwesen, die dort unterwasser um einen herumwuseln. Es gibt nämlich auch kleine Fischies, die aus Neugier oder Langeweile auch mal angeschwommen kommen und einen ein bißchen anknabbern. Was aber bestenfalls kitzelt.

Was auch immer das da im Wasser sein mag

Überwasser ist die Höhle übrigens auch nicht unbewohnt.

Flederfleder

Fledermäuse und kleine Vögel benisten die zerfurchten Decken, sodass man während man nicht schnorchelt eigentlich immer ein leises Fiepsen und Zwitschern um sich herum im Halbschatten hört.

Zugang zum Fluss

In den abgelegeneren Ecken befinden sich einige Meter unter der Wasseroberfläche die Zugänge zu den besagten Flüssen, die aber lediglich von erfahrenen Tauchern betaucht werden dürfen – verständlicherweise.

Glitzer

Denn dort unten ist es so gut wie zappenduster, die Gänge sind verwinkelt und man ist eben zwischen allerlei Tropfsteinstrukturen unterwegs, sodass man gut mal mit dem ein oder anderen Tauchequipmentteil irgendwo hängenbleiben könnte.

Schnorcheln im Regen

Aber gut, wir sind ja bloß langweilige Schnorchler und haben uns daher mit den leichter zugänglichen Bereichen beschäftigt.

Licht am Ende des Tunnels

Dazu zählte aber interessanterweise auch ein breiter, flacher Durchgang zu einem weiteren, kleineren Cenote, durch den man zuerst schwimmen musste, dann doch irgendwann im weichen Sand laufen konnte.

Felsen und Regen

Dort war das Wasser insgesamt ziemlich flach und der Boden felsig. Dazu noch der prasselnde Regen, der direkt ein bißchen wehgetan hat auf der Haut und man konnte dort eigentlich nur sitzend oder liegend durchs Wasser staksen.

urig

Trotzdem hatte das was, da in so einem Loch unter der Erde zu sitzen, im Wassersystem der Maya, zwischen jungeligem Gestrüpp, im Regen.

Plitscheplatsche

Durch den Regen wurde es dann aber auch bald recht kühl an der Luft.

Überhang

Und das Wasser im Cenote ist ja jetzt auch nicht grade kuschelig, was an einem heißen, sonnigen Tag bestimmt ziemlich angenehm ist, in unserem Fall dann aber nach 1-2h doch langsam anstrengend wurde.

Plumsbaum

So haben wir uns denn nach und nach alle draußen zusammengefunden und uns die klatschnassen Handtücher umgeschwungen.

Seeröschen

Und haben uns dann in Badehose durch den prasselnden Regen Richtung Auto begeben.

Wurzel

Das sah bestimmt ganz unterhaltsam aus. Naja, ich fand, dass es unterhaltsam aussah.

Froschmänner

Ungefähr so wie die deutschen Taucher, die von der Traufe in den Regen stiegen.

Wir hingegen sind vom Regen in Badehose und nass ins Auto und haben dort die Klimaanlage auf volle Kanne gedreht, um ein bißchen zu trocknen und uns aufzuwärmen. Derart lustig bekleidet sind wir zurück in die cabañas gefahren und haben uns erstmal ne heiße Dusche gegönnt. Unser Strohdach hatte entgegen unserer Befürchtungen auch standgehalten und keinen einzigen Tropfen durchgelassen, jedoch den Generator hatte das Ganze wohl ein wenig überfordert, sodass wir dann erstmal ohne Strom und Internet in unserer Hütte saßen. Jedoch hatte Korni zum Glück noch zwei aktuelle Ausgaben der Geo und ein Skat-Deck dabei, sodass für Unterhaltung gesorgt war. Abends gab sich das Unwetter auch wieder, der Generator lief und wir haben uns nochmal kurz zum Strand begeben.

Tulum – Tag 2

kitschie

Der zweite Tag in Tulum, bzw. der erste ganze Tag, war erstmal – völlig klar – als Strandchilltag reserviert.

Moskitonetz

Trotzdem sind wir irgendwie ziemlich früh wach geworden, sodass ich mir erstmal den Sonnenaufgang am Strand gegeben hab. Wobei’s in der cabaña auch mehr als gut auszuhalten war, mit den im Wind wehenden Vorhängen und der Morgensonne auf dem Mückennetz.

Strohdach

Insgesamt war es ja eher windig dort, was das Klima aber auch ziemlich erträglich machte.

Palmenschnitt

Erstens war es dadurch nicht so heiß und schwül und andererseits habens die Mücke natürlich schwerer, sich da irgendwo hinzuschleichen.

Morgenhütte

Die zwei unangenehmen Seiten des Windes gleichwohl sind, dass die ganze Zeit feiner Sand bis auf Kniehöhe herumweht und dass das Meer ziemlich aufgewühlt wird, sodass jede Menge Seegras herumschwimmt.

Wer holt das Frühstück von der Palme?

Und zumindest dreie von uns – ich eingeschlossen – waren keine Fans von Zeugs, was um einen herumschwimmt. Also naja, von kleinen Knabberfischchen mal abgesehen.

Im Deutschen nicht anstößig: Tang

Von daher war der Badetag diesmal doch eher Am-Strand-Gammel-Tag.

zwischen Nüssen schlafen

Was in der Umgebung aber durchaus klargeht.

nochmal ... unsere cabaña

Einziges, bißchen unverständliches Manko an der Strandausstattung unserer cabañas: Für 5 Mehr-Personen-Cabañas waren nur 4 Strandliegen und 2 Stühle da.

ungehobelte, englische Fotobomber

Und in jeder cabaña stehen zwei Zweierbetten, bzw. hier auch als „matrimoniales“ bekannt.

König der Burg

Aber gut, baut man halt zum Hose-Trocknen ne Burg oder lässt sich einfach so den Wind ums unrasierte Kinn wehen.

Asozial am Strand

Oder man hängt halt die Badebuchse zwischen zwei Palmen auf (true story!), duscht sich wie ein anständiger Mensch und zieht was Trockenes an.

Flora

verborgen im Dickicht

Garten 2

Fundstücke

Durch einiges Rumgeschnorchel im aufgewühlten Meer, hatte Korni ein paar versteinerte Muscheln zutage gefördert, war sich allerdings nicht bewusst, dass man die im Flugzeug gar nicht mitnehmen darf. Anscheinend haben die am cancuner Flughafen wohl sogar spezielle Rönch-Methoden, um so Zeugs und auch Sand(!) zu erkennen und solche Sandschmuggler direkt zu verknacken.

der Weg weg

Gen Nachmittag kam uns mal ein zotteliger Hund am Strand besuchen, der anscheinend allein von Essensspenden am Strand am Leben hielt, sich aber durch Mit-Sand-Werfen von seinem nervigen und aufdringlichem Vorhaben abbringen ließ.

Nuss 1

Wir hingegen hatten ja Korni, der furchtlos gammelige Kokosnüsse in die Palmen gepfeffert hat, um eins von den frischeren Exemplaren zu ergattern.

Nuss 2

Und ohne uns mit der zurückprallenden Nuss eins auf den Nichel zu geben, hat er sogar nach ein paar Würfen eine aus den Palmenkrohnen gelöst bekommen. Deren Öffnung erforderte jedoch noch einiges an Hingabe, aufgrund des faserig-fleischigen Äußeren.

Nuss 3

Das was nämlich um den eigentlich Nuss-Kern – den wir im Supermarkt oder so kaufen – drumrum ist, hat in etwa die Konsistenz eines Hanf-Taus und ist entsprechend scheisse zu entfernen, wenn man sich nicht im Besitz einer ordentlich scharfen Machete und einer ruhigen Hand befindet.

Nuss uff

Durch seinen motivierten Einsatz und die Hilfe der Felskante im Sand hat er die Nuss aber bald geknackt gehabt. Saft war leider keiner oder nur wenig drin (Oder war er verloren gegangen beim Öffnen? ) aber das Fruchtfleisch war wohl ganz schmackhaft.

Nussklau

Da das Ding innen doch recht klein war, gings dann direkt mal zum benachbarten Hotel, denen die Nüsse abschütteln, weil sie dort in greifbarer Höhe hingen.

Nusssaftprobe

Die neue Nuss wurde per gleichem Prozedere geöffnet und tatsächlich befand sich in dieser auch jede Menge Saft. Dafür war das Fruchtfleisch schon gelblich verfärbt und rissig. Die Suppe war aber ganz lecker, wenn auch sehr süß.

Nuss angeknabbert

Und so haben wir uns den Luxus gegönnt, das Fleisch zu verzehren und den Saft einfach irgendwann wegzukippen.

Miltschtraße 2

Später abends war wieder Heimatgalaxie-Angucken am Strand inklusive Aufhopfung angesagt, während die Mädels in Kornis und Mandys cabañas ein paar Palomas geschlürft haben.

mein Herzblatt

Als uns die geniale Idee kam, dass man vor so dunklem Hintergrund ja auch Lightpainting mitm Handy betreiben könnte. Sodann wurde der Rest des Abends mit Lightpainting verbracht.

sein Herzblatt

ihr Herzblatt

unser aller Herzblatt

Schluss.