Schlagwort-Archive: Voladores

Cholula zum Sonnenuntergang

Sträßchen Richtung Av. de los Fresnos San Pedro Cholula

Das sind doch wieder diese Schien!

Den Großteil des 27.12. haben wir im und ums Haus, etwa im Garten oder auf dem Balkon, herumgedödelt und versucht die Kinder halbwegs bei Laune zu halten.

Weiterlesen

Tulum Ruinen und Cenote Dos Ojos

Bin ich kopfüber oder sind sie es?

Bin ich kopfüber oder sind sie es?

An Jens letztem vollen Tag in der Karibik hatten wir unser Programm so aufgestellt, dass wir nicht ganz so gemütlich wie sonst eher vormittags zu den Ruinen von Tulum aufbrechen wollten, uns dort ordentlich grillen lassen und dann zum Abschluss nochmal schön in einen Cenote fahren, um uns im unterirdisch gekühlten Wasser von der Hitze zu erholen.

Waltaxi

„Waltaxi“ – Jens

Zu den Ruinen ist es ja zum Glück aus der zona hotelera nicht weit. Man fährt gerade erst auf die Straße Richtung Cancun, schon muss man auch wieder abbiegen. Auf dem Parkplatz dort wird man ja erstmal zugelabert welche Touren man alles buchen kann – und wäre es nicht um Lily, wäre ich ja echt versucht gewesen die lange Tour mit Riffbesichtigung machen zu wollen –  und dann darf man sich an den ganzen Tourifallen vorbeibegeben (oder wie ich für Myriam dort einen Hut kaufen z.B.) und entweder mit dieser bescheuerten Trecker-Eisenbahn oben fahren, was wir letztes mal gemacht hatten, oder den restlichen Weg zum Einlass laufen. Myriam wäre mit Lily in der Hitze im Nachhinein wahrscheinlich lieber gefahren, aber wir haben uns diesmal für Laufen entschieden, weil es uns beim letzten mal dort so albern vorkamen mit den ganzen adipösen Herrschaften von nördlich der Grenze her die 5min. dahin im Schritttempo herumkutschiert zu werden, die man auch gut hätte laufen können.

Eingang nach Tulum

Eingang nach Tulum

Schon beim Kartenkauf war die Hitze ziemlich extrem und allen Anwesenden ronn der Schweiß, aber das waren wir ja von letztem mal gewohnt. Immerhin ist dort noch Schatten – den sucht man an den Ruinen größtenteils vergeblich. Deswegen wohl die erfolgreichen Hutverkäufer.

Hinter einer großen Reisegruppe sind auch wir dann durch den mir irgendwie inzwischen vergrößert vorgkommenden Eingang durch die mehrere Meter dicke Stadtmauer aus den Mangroven heraus in die pralle Sonne an der Ruinenstätte und haben uns so ziemlich als erstes mal einen Quadratmeter Schatten gesucht, um uns zu orientieren.

*brutzel* *knister*

*brutzel* *knister*

Da es sich anbot, sind wir einfach weiter den Weg in Richtung Klippe zur Küste entlang, Richtung des cenotes in der Stadt.

Haus des Cenote in Tulum

Haus des Cenote in Tulum

Der stellte sich als entweder sehr unscheinbar raus oder man sieht ihn einfach über die Absperrung hinweg nicht. Auf jeden Fall soll das oben zu sehen dort das Haus mit dem cenote sein. Dort hab ich mich anschließend in Hoffnung eines lauen Lüftchens hinbegeben, weil es über den Felsen aufs Meer guckt.

Templo del Viento, Tulum

Templo del Viento, Tulum

Davon war leider nicht viel zu verspüren und man war immernoch in der prallen Sonne, aber immerhin haben wir bei der dort herumstehenden Reisegruppe den Satz aufgeschnappt, den ich im Post zum Gran Cenote paraphrasiert habe.

Blick über die Stadt, ich sag ja mit Schatten ist nicht viel los.

Blick über die Stadt, ich sag ja mit Schatten ist nicht viel los.

Dort oben gab es ebenfalls einen Durchgang durch die Stadtmauer, beim Durchqueren dessen musste man sich allerdings ganz schön bücken, um sich nicht den Gulliver anzudengeln. Dahinter war aber auch nichts weiter Spektakuläres, als von Kraut und Schlingpflanzen bewachsene, weitere Felsklippe und ein kleiner Trampelpfad wer weiß wohin.

Frau mit potentieller Handtasche

Frau mit potentieller Handtasche

Das erschien uns nicht weiter spannend, deswegen sind wir zum Fuß des Templo del Viento weitergelaufen, wo es einerseits schön Schatten, ein paar eher große Iguanas und den Blick über die Bucht gab.

Tja Windgott, da hat wohl jemand geschlampt, wenn ich mir mein durchsupptes T-Shirt mal so angucke!

Tja Windgott, da hat wohl jemand geschlampt, wenn ich mir mein durchsupptes T-Shirt mal so angucke!

Letztere wirkte wesentlich unverschmutzter, als letztes mal, wo dort noch die Plastik-Trageriemen von Sixpacks, alte Flaschen und Dosen, Einkaufstüten und allerlei anderer Mist rumlag.

Schildkrötenbucht trotz Touris halbwegs müllfrei

Schildkrötenbucht trotz Touris halbwegs müllfrei

Das lag daran, weil es anscheinend jetzt einen armen Tropf gibt, der den lieben, langen Tag lang ganzen Scheiss einsammeln darf. Ob es sicht nicht anbieten würde da mal ne kleine vigilancia abzustellen, die Strafzettel verteilt oder einfach direkt mit dem Friedensstifter eins auf die Gewürzgurke gibt, wenn man dort seinen Unrat verteilt?

Haus von Halach Uinic, der zwar klingt wie ein tschechischer Radioansager, jedoch Maya-König war

Haus von Halach Uinic, der zwar klingt wie ein tschechischer Radioansager, jedoch Maya-König war

Als wir im Schatten an der Bucht unsere Temperatur wieder ein wenig aus dem roten Bereich gebracht hatten, ging es dann mal weiter Richtung Burg – man muss das ganze ja auch hinter sich bringen.

Baden an der Ruinenstätte find ich ne gute Idee

Baden an der Ruinenstätte find ich ne gute Idee

Zu dem Zeitpunkt waren wir seit ner halben Stunde etwa in der Stadt unterwegs und vor 45min. vom Parkplatz los. Die Vorfreude auf den kühlen Cenote und Neid auf die hinter dem Castillo Badenden wurde immer größer.

Hachjaaa

Hachjaaa

Aber diese Station kann man sich natürlich nicht entgehen lassen, weil dort einfach die beste Aussicht in den Ruinen ist. Entsprechend gedrängelt ist der Weg dort hin und gefragt die Fotomöglichkeiten zwischen Büschen und Palmen, aber nach kurzem Warten kann man dann auch sein Postkarten-Urlaubsbildchen knipsen und wenn mans schafft im gleißenden Licht die Glubscher aufzureißen auch ein Portrait vorm schönen Panorama mitnehmen.

Burgwache

Burgwache

Zwischen Amis, Chinesen (oh Gott, wenn das Mutti wüsste!), Japanern (puh) und hin und wieder auch ein paar Mexikanern hindurch schlängelnd haben wir recht bald einfach nur den Weg zum nächsten schattigen Fleck gesucht.

Ich weiß nicht mehr, was es damit auf sich hatte.

Ich weiß nicht mehr, was es damit auf sich hatte.

Da waren wir uns recht bald einig, dass uns die Ruinen alles gegeben hatten, was sie uns bieten konnten und wir denn mal den Abmarsch antreten würden.

Templo de los Frescos

Templo de los Frescos

Ich bin nochmal kurz zu dem Häusle spaziert, weil ich mich irgendwie von letztem Mal erinnern konnte, dass da was Besonderes war. Bekannt ist es wohl für die vielen Fresken an der Außenseite, die sicherlich irgendwann mal bunt und gut erkennbar waren. Komische Vorstellung eigentlich, dieser gänze gräulich-gelbe Stein mit bunten Farben verziert.

Alder, echt jetz?

Alder, echt jetz?

Da Myriam so mit Lily im Tragetuch langsam der Hitzekoller drohte und das Kind auch nur noch völlig apathisch da drinne hing – Hey, ich bin mal nicht der erste, der vor Hitze umzukippen droht, hurraaa! Was habe ich gewonnen? – sind wir dann auch wirklich raus und haben uns gezwungenermaßen wieder die Latscherei Richtung Parkplatz und Geschäfte gegeben. Dabei kam ein sehr lustiges Bodybuilder-Pärchen an uns vorbeispaziert – er oben ohne in Shorts und sie im Bikini. Bei der Frau war auch schon Plastik-Airbags nachgerüstet worden, was die beiden wirklich zu einem Bild für die Götter gemacht hat.

Bei der erstbesten Theke wurde für Jens und Myriam ein Eis geholt und ich habe mal in die mitgebrachte Wasserflasche tief reingeguckt. Ich bin noch zum Subway rein, wegen des Aguacate-Lovers special, aber als da mal ein Mitarbeiter von draußen reinschneite hieß es sie haben kein Brot. Hm. Meh.

Plitschplatschwuschhh

Plitschplatschwuschhh

Als wir wieder einigermaßen zu was zu gebrauchen waren, haben wir uns ins Auto gesetzt und sind Richtung Norden (Akumal, Cancun) losgetüffelt zum Cenote Dos Ojos. Etwa zwanzig Minuten Fahrt und einen lustigen Retorno weiter winkte man uns ins Empfangsgebäude wo uns dann lang und breit einer erzählte, dass man entweder ein Ticket für den Planschteich vorm Cenote kaufen kann und dann dort tut wie man möchte oder eine Tour bucht für etwa 20€ pro Person, bei der man eine Stunde lang laufen und schnorchelnd durch die Höhle geführt wird, bei den Stalagmiten und -titen vorbei. Eine dritte Option, die für uns passend gewesen wäre, nämlich einfach selber im spannenden Teil Schnorcheln zu gehen, gab es nicht. Zumal mit Lily Schnorcheltour anbieten irgendwie bescheuert ist. Soll die so lange etwa eine Rauchen oder was?

Claim abstecken

Claim abstecken

Kurz hin und her überlegt haben wir die ganze Sache leider abblasen müssen und sind zurück zu unserer Cabaña gefahren, wo Jens und ich noch an bißchen an unseren Skills bezüglich Bodyboard und Kayak raffiniert haben. Die Boards hatten wir uns selber vom Chedraui geholt. 6€ für ein paar Tage Planschespaß muss man dann wohl einfach mal machen, aber man waren das Scheissteile! Total unergonomisch geformt und dann auch noch kaum Auftrieb. Das muss man den Boards bei der Casa Tranquillo lassen, die konnten das ordentlich.

how do i shot web

how do i shot web

Die Kayaks haben dafür wieder umso mehr Bock gemacht und wir sind auch mit den kleinen Stechpaddeln mal bißchen weiter raus gepaddelt, um zu gucken was da ist, bevor uns unsere Wellenritte wieder zum Strand getragen haben.

Die glorreichen Conquistadores der Meere kehren zurück!

Die glorreichen Conquistadores der Meere kehren zurück!

So haben wir uns den letzten Nachmittag von Jens in Tulum um die Ohren geschlagen, dann wie gewöhnlich ein Weilchen auf unseren herrlichen Balkon ausgeruht und sind dann ohne Eile zum Abendessen bei/mit/auf(?) einer Sunset-Lounge – dem dritten Punkt unseres Plans für den Tag – gefahren.

Chillen im Strandkorb

Chillen im Strandkorb

Das war dort, wo wir auch beim letzten mal am ersten Abend futtern waren. Bei Mateo’s Grill. Dort sah es noch aus wie gehabt, überall rotes Licht, mehrere Etagen, nur die flatternden Tücher waren weg. Diesmal war aber auch nicht so heftiger Wind, dass es bis auf diese Straßenseite rübergekommen wäre. Der Service war, bis auf die Begrüßung, auch noch beim Alten – nicht grade der Hit.

Jens hat seinen eigenen Becher mitgebracht, damit er nicht immer alles verschüttet.

Jens hat seinen eigenen Becher mitgebracht, damit er nicht immer alles verschüttet.

Der Plan sah vor gemütlich was zu futtern – durch den Ausfall des Cenotebesuchs hatten wir viel Zeit – und dann einen Cocktail trinkend oben in der Sunset-Lounge zu sitzen, die leider, aber verständlicherweise separat vom Restaurant ist. So ein karibischer Sonnenuntergang am letzten Abend ist ja schließlich auch was Schönes, aber die obere Etage des Restaurants war leider noch nicht hoch genug, als dass man hätte über die Palmen gucken können.

Da das mit dem Essen mal wieder ewig gedauert hat alles – auch wenn der burrito de arrachera wie gewohnt echt lecker war – sind wir dann abwechselnd alle mal vom Tisch weg, um uns das angucken zu gehen als die Zeit ran war. Als wir die Rechnung bekommen haben war es auch schon dunkel und wir haben uns den cocktail geklemmt, sind lieber in unsere cabañas gefahren.

Cuetzalan Tag 1

La Malinche

Mitte Oktober gabs den Praktiausflug Nummer zwei für uns und Zeit wurds auch! War schließlich schon 2 Monate her, dass wir kaum angekommen völlig furchtlos ins gewaltgeplagte Acapulco gefahren sind und nach den Startschwierigkeiten ein ziemlich nices Wochenende verbracht haben. Diesmal gings aber so ziemlich in die entgegengesetzte Richtung: Nordosten, nach Cuetzalan. Den Ort hatten wir schon seit längerem auf der (bei Google gehosteten multiauthor-) Agenda, weil ich irgendwann mal auf Arbeit gefragt hatte, wieso es eigentlich so schwer ist hier an guten Kaffee zu kommen und mir dann eine Reise ins Kaffeegebiet Pueblas empfohlen wurde, um das Zeug quasi direkt an der Quelle abzufangen, bevor da irgendwas nach Europa geschifft wird.

Zufällig traf es sich, dass von den anderen Praktis Anfang Oktober auch jemand nach Cuetzalan wollte, was dann der Anstoß war, das auch durchzuziehen. Die Fahrt ging nach Puebla raus gen Norden, recht nah vorbei an der Malinche, dem Vulkan direkt nördlich der Stadt.

Pico de Orizaba

Und noch weiter im Norden war dann auch eine mehr oder minder gute Sicht auf den Pico de Orizaba (bzw. Citlaltépetl), den höchsten Berg Mexikos und höchsten Vulkan Nordamerikas.

"There's a storm coming."

Die Landschaft und das Wetter waren auch mal wieder ganz nett, was die Fahrt durchaus erträglicher machte.

paisaje

Weiter im Norden vom Bundesstaat Puebla gibt sich die Landschaft überraschend deutsch, mit einigen Nadelbäumen und generell wenig exotischem Zeugs wie Palmen oder Bananenstauden.

Bäumsche

So Deutsch in der Tat, dass sogar ein kleiner, gelber „Niedernhall“-Aufkleber auf dem Auto der anderen Praktis öhhh … sich manifestierte!

Bimbo, du Mongouh!

Immer wieder etwas skurril erscheint es mir hier, wenn ich die Auslagen oder Werbung zu Produkten der Firma „Bimbo“ sehe, was hier zwar nicht für das politisch völlig korrekte „Neger“ steht, wie bei uns, sondern wie auch in den USA für eine „mujer atractiva y de pocas luces“, also eine hübsche Frau, die etwas unterbelichtet ist, was ja jetzt auch nicht unbedingt etwas ist, womit man sein Unternehmen als Namen kröhnen will.

extra für deutsche Touries importiert, der ganze Quark

Alsbald gings dann aber auch schon wieder in bergigere Gefilde, da Cuetzalan so ziemlich an der Grenze zwischen Hochland und zum Atlantik hin flach laufenden Tiefland liegt.

Jebürge

Ganz im Gegensatz zur Landschaft entgegen dem Pazifik, die immer höher und höher zu steigen scheint, bis man dann auf einmal da ist und grade aus dem Gebirgsnebel gekommen schon an der Meeresküste steht.

Tlayoyos

Ähnlich beschissen sind allerdings die Straßen in beide Richtungen, auf den letzten 50km gibt es jeweils hunderte von Baches – Schlaglöchern – und die Straßen sind aufgrund ihrer Serpentinenhaftigkeit eigentlich so schon anstrengend zu befahren. Deswegen kann man für ~200km schonmal gut 3,5h brauchen, wenn man Wert darauf legt mit intakten Reifen anzukommen. Was wir zum Glück geschafft haben. Im Hotel haben wir uns erstmal ein bißchen was zu futtern und ein Nachmittagsbier bestellt. Gegeben hats unter anderem die lokaltypischen Tlayoyos, Teigtaschen gefüllt mit einer Paste aus Avocadoblättern und mit Salsa und Käse bedeckt. Ich muss sagen, mein Fall ist es gar nicht. Dieses badezusatzartige der Avocadoblätterpampe widerspricht meiner Vorstellung von herzhaftem Essen.

Straße in Cuetzalan

Alsdann gings ab in die City, weil wir noch Höhlen erkunden oder Wasserfall sehen wollten. Wie in Guanajuato sind die Straßen in Cuetzalan aufgrund der Lage speziell. Speziell ungeeignet für Autos, deren Unterboden nicht in den meisten Situationen einen großen Abstand zur Straße aufweisen kann. Denn die Straßen dort sind steil und wenn man dann doch ein mal ein planes Plateau erreicht, geht dies einfach in einem Knick von der Straße ab, sodass man allein schon für das Überwinden des Steigungsunterschieds ein wenig Spielraum braucht.

Müllmexis

Das aber war uns zu dem Zeitpunkt pupegal als wie als ob wir zu Fuß unterwegs waren. Was allerdings doch wiedermal sauer aufgestoßen ist, war diese mexikanische Müllwirtschaft, wobei schöne Natur eigentlich immer von alten Plastikflaschen, leeren Dosen und sonstwas für Verpackungen verunstaltet wird.

Bosque biatch!

Nach kurzem Fußweg aus der Stadt raus (vielleicht 300m vom Stadtkern zum Rand) haben wir uns zu 20 Mexikanern in so ein Gefährt gedrängt, was früher vermutlich auch mal ein Pickup oder sowas war, nun aber ein dünnes Stangengestell aufgeschweißt bekommen hatte, über das eine Plane gespannt war, also eigentlich so gut wie ein Bus ist. Da 20 Mexikaner + 8 Deutsche für sone Ladefläche noch längst nicht genug sind, haben sich hinter uns noch ein paar reingedrängelt, was die Fahrt eigentlich nur kuscheliger gemacht hat. Hatte ich erwähnt, dass es in Cuetzalan wesentlich wärmer ist, als hier? Wir hatten also noch ein wenig kostenloses Sauna&Spa-Programm bei der lediglich 5$ MXN billigen Fahrt mit dabei. Toll! Ansonsten gings dann über Topes und Stein, wobei zumindest der nicht grade klein geratene Gerrit seine liebe Not damit hatte, während der vielen Beschleunigungsvorgänge in diese und jene Richtung seine Birne nicht mit dem Stangengestellt allzu enge Bekanntschaft schließen zu lassen.

wahrscheinlich auch alles aus alten Styroporbechern gebaut

Und denn waren wir auch schon quasi da, ein kleiner Junge hat uns für 5 Peseten über einen schmalen am Hang liegenden Pfad, durch diverse kleine Randsiedlungen geführt, die schon bald im tropischen Wald lagen, bis wir beim Wasserfall angekommen sind, der tatsächlich fast völlig frei von irgendwelchem Plastikscheiss war.

kleine Köppe da unten

Dadurch wars auch wirklich schön dort und hätte der Autor gewusst, dass es nicht in die Höhlen, sondern dort hin ging, hätte er auch seine Badehose dabeigehabt und wäre ins kalte Nass getipselt, aber leider wusste ers nicht und ihr müsst nun mein Wort aus zweiter Hand für voll nehmen, dass die Suppe kalt war.

Waldhütte

Nachdem ich mit unserem kleinen Guide und Matze ordentlich Steine übers Wasser hüpfen lassen hab, wars den Badenden dann langsam auch genug und nach einer Wiederbegegnung mit einer großen Gruppe anderer Praktikanten, die auch genau an diesem Wochenende nach Cuetzalan gefahren sind, haben wir uns auf den Rückweg gemacht, wieder durch die besagten Siedlungen.

Weg

Neben den üblichen schmucklos-kargen Betonhütten und einigen niedlichen Kätzchen, die bei einer alten Frau lebten gab es hier und da auch mal ein frei wanderndes Huhn zu sehen, von denen sich Steffen direkt mal eins schnappen wollte. Aber das Huhn war ihm körperlich und intellektuell überlegen. Wie es Hühner der menschlichen Rasse im Allgemeinen ja sind.

Plátanos

Weniger schwere Ziele stellten die am Wegesrand wachsenden Bananen…

Kaffö

und der Kaffee da, der mich überhaupt erst auf den Ort aufmerksam werden ließ. Da wir keinen Bock hatten auf nen Bus zu warten, geschweigedenn auf die merkwürdige Fahrt, sind wir die läppischen 1-2km zurück in die Stadt gelaufen, vorbei an jeder Menge schwarzen Hühnchen und Truthähnen, diversen Aussichtspunkten über fruchtbare Schluchten und sogar einigen romantisch verwitterten Ruinen.

Voladores v2.0

Am Zócalo bereiteten sich grade die lokalen Voladores auf ihre Show vor, die aufgrund der Höhe des Stammes doch nochmal ein Stückchen spektakulärer ist, als die gleiche Geschichte in Cholula oder Atlixco. Leider brauchten sie noch eine halbe Ewigkeit, bis sie endlich hochgeklettert sind, aber oh well, ist halt ein Spektakel.

Nach Sonnenuntergang dann herrschte immernoch geschäftiges Gewusel in den Straßen, als wir uns auf die Suche nach was zu Futtern gemacht haben.

Die hotcakes am Stand links wirkten auf jeden Fall schonmal verlockend.

Was wir dann in einem Restaurant direkt am Zócalo gefunden haben, deren Speisen und Service von grandios weit entfernt waren, aber was solls. Zurück im Hotel wurden die vorher besorgte Kiste Bier und der Havana Club angerissen und das ansonsten sehr ruhige Hotel noch ein bissle aufgemischt, bis es dann gegen drei oder vier auch für die letzten Zeit zum Schlafen wurde.

Nachti-schlampe