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Rueckflug

Decke

Nach der Nacht in unseren etwas heruntergekommenen, kleinen Hotel wurde früh morgens erstmal Conny nach Deutschland verabschiedet.

Paketlaster

Uns blieben dann noch ein paar Stunden bis zum Abflug, die wir uns in einem Shoppingcenter um die Ohren geschlagen haben.

Fensterplätze sind toll

Nachmittags dann mussten wir unsere schöne, große Karre abgeben und sind zurück ins Hochland geflogen.

ein durchaus nicht kleiner Vulkan

Die Uhrzeit und Route hatten den obigen Ausblick auf den Citlaltépetl zur Folge, den höchsten Vulkan Nordamerikas und auch höchsten Berg Méxicos, den wir sonst immer nur aus der Ferne auf dem Weg zur Arbeit sehen konnten. Über den sind wir nämlich im Sonnenuntergang beinah genau drüber geflogen.

Popo + Sonne

Als kröhnenden Abschluss ging auch noch direkt neben den Vulkanen Popo und Izta die Sonne unter, während wir unsere Drehung zwischen den beiden und der Malinche hingelegt haben, um den Flughafen Pueblas anzufliegen. Leider war das für die Kamera alles ein bißchen zu extrem, aber wenn man genau hinguckt, sieht man neben dem Lensflare von der Sonne noch die Spitze vom Popo.

Am Flughafen wurde noch ein Rucksack vom Drogenhund rausgezogen und dann brachte uns Matthias auch schon alle vier nach Atlixco.

Oaxaca zum Zweiten

Wolken am rollin'

Eine Woche später. Als zweites Mexiko-Kennenlernziel für Peter hatte Myriam Oaxaca festgelegt. Alsdann gings am Freitag nach Feierabend direkt über die Cuota Richtung Orizaba und Tehuacán Richtung ciudad de Oaxaca.

Zwielicht, für Heteros

Wie immer waren die Hügel, bzw. der Anfang der zerklüfteten Gebirtsketten südlich von Tehuacán überaus dufte anzusehen.

Ohr angelegt

Etwa 3,5h Fahrt später hatten wir die Stadtgrenze erreicht und stauten uns so langsam auf der 3-spurigen Straße Richtung Monte Albán am Stadtzentrum vorbei, als sich plötzlich so ein Opfer von Bauerntrampel in seinem weißen Pickup dazu entschloss, einfach mal das Pedal flachzulegen und uns volle Kanne in die Seite reinzufahren. Das führte wiederum dazu, dass wir auf der anderen Seite in ein anderes Auto geschoben wurden.

Delle

Der Arsch, der den Pickup gefahren ist, hat sich dann auch gleich ausm Staub gemacht und wir standen dann mit dem anderen angebummsten Auto am Straßenrand und durften verhandeln wie wir das nu machen mit Bezahlen und Versicherung und wer eigentlich die Schuld hat.

Nach einigen Anrufen nach Hause und Rücksprachen mit der Firma hatten wirs dann soweit hingebogen, dass sich der andere Geschädigte die Kontaktdaten von Mutter als derzeitige Auto-Inhaberin behält und somit dann seinen „Versicherungsanspruch“ (lol, allein das Wort … in Mexiko … ) geltend machen zu können, sobald unsere Berater im Centro Técnico, der ans Werk angeschlossenen Werkstatt, uns informiert hätten wieviel denn da zu machen wäre.

Somit quasi in bester Laune den Wochenendurlaub beginnend, sind wir noch durch die engen Straßen im Zentrum geschlängelt bis wir unser Hotel und einen Parkplatz, der 24h geöffnet hat, gefunden hatten.

das Zimmer

So mit – zugegebenermassen etwas heruntergekommener – Bleibe ausgestattet blieb noch der Hunger zu vertreiben. Darum haben wir mal die umliegenden Straßenzüge nach einem einigermaßen brauchbaren Restaurant abgeklappert.

Pimmelmann

Als Unterschied zum letzten Mal fanden wir in den Straßen um die Kathedrale Santo Domingo haufenweise dieser kruden Holz-(?)Figuren. Des geringen Detailgrads zum Trotz waren aber alle mit gut sichtbaren Geschlechtsmerkmalen ausgestattet.

Tja, naja, wer weiß, war bestimmt Kunst. Alles ganz tiefgründig. Viel zu deep für uns simples Volk. Auf jeden Fall sind wir letztlich bei einem kleinen Italiener gelandet, der ganz okay aussah. Dort haben wir gespeist und noch ne kleine cerveza getrunken und waren eigentlich ganz zufrieden, als wir nach dem Essen bemerkten, dass uns vom Salzstreuer aus eine kleine cucaracha anglotzte. Nach diesem Initialfund ging uns dann auf, dass die Viechter auch an der Wand hinter uns rumwuselten und so haben wir lieber schleunigst die Rechnung bestellt und uns höflich verabschiedet.

Hotelinnenhof || Hotel-Innenhof ||Hotel-Innen-Hof

Der Samstag ging hingegen schonmal etwas freundlicher los, mit Sonne im doch ganz nett geratenem „Atrium“ des Hotels.

Ecke mit dicker Sonne

Und wenig Verkehr auf den benachbarten Straßen. Wegen der guten Erfahrung mit einem Café in der Nähe beim letzten Besuch im November, sind wir einfach dort wieder hin zum frühstücken und haben uns ebenfalls wieder die King-Kong-Hotcakes bestellt. (Pfannkuchen mit Bananenscheibchen darin)

Heriberto

Danach sind wir Briefmarken holen und haben vor der Post noch das obere Wahlplakat vorgefunden, dessen Stil allein es in Deutschland wohl schon disqualifizieren würde. Andererseits ist es wohl die erste indigene Partei Mexikos, die da mithilfe zweier Parteien aus dem linken Flügel wirbt. Da könnte man also durchaus auch Sympatien für die aufsteigenden Unterdrückten hegen.

Weihnachtsgalaxie

Im Anschluss führte uns unsere Stadterkundung am eine Ecke weiter südlich gelegenen zócalo vorbei, der auch Ende Januar noch komplett voller Weihnachtssterne blühte. Allerdings keine solch Riesenmonsterviecher wie bei uns hier in der Nachbarschaft.

ganz spezielle Videothek

Ein paar Stunden später, also als quasi alles erkundet war, waren wir grade beim Mitbringselshoppen und hatten so eben zwei kleine hangearbeitete Teppiche eingepackt, als wir auf einen DVD-Stand mit ganz spezieller Ware stießen, die in Alemania zum Teil ja auf dem Index steht, was wegen der vielen braunen Matschbirnen ja auch gerechtfertigt ist.

Vista

Mehr oder minder von der Stadt und den in ihr feilgebotenen Waren gesättigt ging es auf den späten Nachmittag nochmal zur meiner Meinung nach spektakulärsten Station in Oaxaca – Monte Albán. Diesmal wie so oft vom Tomtom veräppelt (für México ist das Teil einfach nicht gemacht) allerdings über eine schmale Serpentinenstraße an tiefen Abhängen entlang, mit den ewig gefährlichen Nahverkehrsbussen als Gegenverkehr, die auch das ein ums andere mal schön mit 70 Sachen um die Kurve gerauscht kamen, mit ihrem ausladenden Wendekreis.

lila Baum

Diesmal wars leider nicht sehr sonnig, aber das hat andererseits natürlich auch den Vorteil, dass man sich keinen Sonnenbrand holt und auch nicht völlig ausgetrocknet ist, wenn man da ein Weilchen rumwandert. Außerdem gibts den Ruinen nochmal ein ganz anderes, dramatischeres Feel.

Basteln nach Zahlen

Tatsächlich hatte sich an selbigen seit letztem Mal nicht so sonderlich viel geändert. Sie waren immernoch dabei, das Observatorium der alten Zapoteken und daneben einen extra mit Anleitung nach Zahlen versehenen Bau wieder aufzubauen.

Es kommt ein Sturm

Und während wir da so rumwanderten und die steilen Stufen erklommen wurde das Wetter immer düsterer und unheilvoller, weil aus Pazifikrichtung ein Unwetter heraufzog.

Wie bei Roland Engerling mit diesem Aztekenkalender!

Aber wie gesagt, das machte die Szenerie ja nur dramatischer und da der Regen auf sich warten ließ, haben wir uns nicht hetzen lassen. Wohl auch einer der Vorteile, den die Indianer darin sahen, ein ganzes Bergplateau für eine Stadt abzutragen, nicht nur feindliche Armeen, auch Unwetter sieht man schon Stunden vorher heranziehen.

Krumpelopastein

Von der Südplattform abgestiegen gings an „den Tänzern“ und einigen anderen auf Steinen eingeritzten Bildern vorbei auf die andere Seite.

Samstags kein Wasser

Die *tamtamtaaaam* Nordseite.

Wolkeinbruch

Als der Regen dann doch langsam näher kam und das Tageslicht mehr und mehr schwand, hamwa uns dann aber auch gedacht wir lassens mal gut sein.

Hocker

Und sind über die halsbrecherische Treppe vom Nordplateau wieder runter zum Ein-/Ausgang.

Immer nur eine Blume auf einmal!

Wo Myriam noch die effiziente Zutrittsbeschränkung bemerkte.

"El bastardo"

Den Rest des Abends hats in Oaxaca genieselt und geregnet, sodass wir nicht mehr allzuviel unterwegs waren. Lediglich noch weitere Mitbringsel kaufen, darunter einen Mezcal mit Wurm drin für Matthias zum Geburtstag und ein T-Shirt vom Sonnenstein im D.F. für mich. Damit ich wenigstens auch ein richtig klischeeiges Mexiko-Shirt zum Mitnehmen habe. (Zusätzlich zu den zwei tatsächlich lokal angehauchten und irgendwie authentischer wirkenden, die es zu Weihnachten für mich von meinen Eltern gab!)

Danach sind wir lediglich noch ins uns ebenfalls von letztem Mal bekannte Restaurant Los Danzantes, um diesmal ohne Kakerlaken und richtig lecker zu Abend zu speisen. Es hat sich wiedermal gelohnt, kann ich euch sagen! Wenn man nach Oaxaca fährt, sollte man auf jeden Fall dort essen! Allein schon wegen der hammermäßigen Triple-Chocolate-Souflés!

5 de Mayo

Da wir uns am Samstag ja schon sattgesehen hatten von der Stadt, außerdem 8:00 Uhr der Parkplatz schloss und die anderen erst gegen 9:00 oder 10:00 öffneten, blieb am Sonntagmorgen eigentlich nur noch schnell irgendwo was zum Frühstück einzusammeln und dann die Rückreise nach Atlixco anzutreten, sodass man dort noch den Nachmittag zum Rumchillen hätte.

No-chics-tlan!

Ersteres war mit ein paar Doseneiskaffees und Kekspackungen vom Oxxo erledigt, wo uns beim Bezahlen irgendwo noch ein Obdachloser reingeplatzt ist, der erst Geld von uns erbetteln wollte, dann für seine 11,50$ einen Becher scharfe Soße kaufen wollte, wovon ihm die Kassiererin aber abriet. Jener war anscheinend schon bekannt, mit seiner Macke zusammengeschnorrtes Geld für sinnlosen Scheiss auszugeben. Als nächstes sollte es ein Feuerzeug sein, was sie ihm aber auch nicht verkaufen wollte. Dementsprechend hat er sichs in einem kleinen Handgemenge einfach genommen und sein Geld auf den Tresen geschmissen, ist rausgerannt und war von dannen.

Herr-der-Ringe-Wetter

Auf der Rückfahrt isses so langsam auch aufgeklart hinter uns, sodass die Gebirge um Oaxaca richtig Herr der Ringe mäßig aussahen.

Dampfberge

Wir allerdings hielten Kurs aufs schlechte Wetter.

Herbstwald ... im Januar

Haben dafür aber noch nen herbstlichen Wald dazu serviert bekommen.

düstahh

Auf der Fahrt wurde es dann immer düsterer und der geplante, gechillte Nachmittag in Puebla schien ins Wasser zu fallen.

noch düstahrarah

Ebenso meine geplanten Fotos von den Schluchten zwischen Oaxaca und Tehuacán.

Sonnenflackern

Aber wie schon bei Monte Albán hatte das Wetter auch da irgendwie was. Ab und zu mal ein Fleck Sonne, dann wieder düsterste Wolken im Hintergrund dazu und die majestätischen Berge dazwischen.

Matte

Hatte was Endzeitliches.

janz schön hoooch

Und hat abermals Lust gemacht, Markus‘ Vorschlag zu folgen, nach Los Moches zu fliegen/fahren und von dort mit der Bahn durch die Kupferschlucht zu fahren.

Wolkendecke (oben druff)

Aber dafür fehlt uns das dinero und vermutlich auch die Zeit.

Nebel

Egal, am Sonntag in Puebla angekommen war dann irgendwie nichts mehr mit Rumchillen. Meine Grippe/Darmverstimmung/allesaufeima hatte sich während der Fahrt wieder gemeldet und so war mir kotzübel als wir angekommen sind, sodass ich mich einfach direkt ins Bett gelegt und dort den Rest des Tages verbracht hab.

Morgendliche Wolken

Hochlandmorgensonne

Manchmal wiederum geben sich hier andere Naturphänomene recht ansehnlich, wie z.B. die hin und wieder morgens in den Hügeln hängenden Wolken. Wobei Hügel natürlich nur in Relation zum restlichen Hochland Sinn macht, tatsächlich handelt es sich natürlich um die Gipfel der Gebirgskette. Aber aus der lokalen Sicht sind es eben nur 100-200m hohe Hügel.

Wolken inne Hügel

Auf jeden Fall waren jene vor ca. 2 Wochen auf dem Weg morgens zur Arbeit mit netten Wölkchen zugedeckt.

Startbasis für Luís und die Paraglidingkollegen

Sodass die Funktürme Chalchihuapans aus den Wolken ragten wie die Antennen von Bespin. (Oder Vespin? Hier in MX ist das ja eh genau das Gleiche)

Chalchihuapan

Wenige Sekunden später sind auch wir dann am höchsten Punkt unseres Arbeitswegs von den luftigen Gebilden verschluckt worden.

Wolkenfront

Und tauchten kurz später wieder auf, um unseren Weg Richtung Puebla fortzusetzen. Für die Poblaner kamen wie also aus den Wolken gerattert.

Unter den Wolken

Weg von Arbeit

Vulkan (aber ohne Spock)

Manchmal wird man auf dem Nachhauseweg hier doch ein bißchen belohnt.

Sonnenstrahlen

Hauptsächlich dann, wenn es neben den Vulkanen einen interessanten Sonnenuntergang gibt, so wie neulich, als Popo und Izta halb in Schäfchenwolken gehüllt und von einzelnen Sonnenstrahlen beleuchtet waren.

Guadalajara

Nordnebel

Letzte Woche wurde der Beginn des Unabhängigkeitskrieges der Mexikanistaner von den Spanistiarten gefeiert. Daher war Donnerstag und Freitag frei. Da aber in der ganzen Woche generell schon feierliche Stimmung herrscht, kommen viele Leute auch Montag, Dienstag und Mittwoch nicht zur Arbeit. Was im handwerklichen Ingeneursbereich vielleicht auch der Gesundheit zuträglicher ist. Dementsprechend haben auch viele Praktis frei, weil ihre jefes ja nicht auftauchen. War bei mir nicht der Fall, aber da meine Chefin nett ist und der Kollege, der mich mit Aufgaben versorgt ebenfalls, habe ich die Tage auch frei bekommen, sodass einem richtig langen Trip unsererseits nichts im Wege stand. Eigentlich hatten wir geplant, die Woche nach Veracruz zu fahren, einem Badeort an der Atlantikküste, eine für hiesige Verhältnisse kurze Autofahrt (etwa 3-4h für uns) entfernt. Ebenso war geplant, über Weihnachten nach Puerto Vallarta zu fahren, um dort unter Palmen die Cristi Navidad zu feiern und irgendwelche Wale zu gucken, wenns gibt.

Allerdings haben wir noch rechtzeitig erfahren, dass es mit Walegucken schlecht ist in der Gegend und man das eher von Niederkalifornien aus macht und dass Veracruz, gleich Acapulco oder Miami nicht für eine ganze Woche Badeurlaub lohnt. Also haben wir umgeplant und uns Puerto Vallarta direkt für die letzte Woche vorgenommen. Da man auf dem Weg noch ein paar andere Orte gleich mit abhaken kann, haben wir die Route entsprechend über diese gelegt.

Nein, das ist nicht mein weißer Bart, der vorm Objektiv hängt.

Erstes Ziel war dabei Guadalajara, von dem uns Nachbar Jaime schon im März viel vorgeschwärmt hat. Auf den Weg gemacht haben wir uns vorletzte Woche Sonntag, auf gen Norden, wo tiefhängende Wolken auf uns warteten. Aber auch für Mexikanistan sonderbare Ansichten wie ein riesiger See im Hochland, auf dem sich auch noch so etwas wie Straßen abzeichnete.

Selbst im See sind Schlaglöcher.

Nach einigen Stunden oder auch einigen Stunden mehr an Fahrt (es könnten so gut an die 7 gewesen sein) kamen wir dann abends im etwas abseits gelegenen Stadtteil Zapopan an, das von der Lage her ein bißchen das Charlottenburg von Guadalajara ist.

Zapopantor

Dort hatten wir zunächst Schwierigkeiten, unser Hotel zu finden, da Navis in Mexico größtenteils fürn Sack sind und Adressen auch eher schwierig, da es immer eine Nord- und eine Südversion der Straße gibt und manchmal Hausnummern auch einfach völlig zufällig verteilt zu sein scheinen. Somit sind wir dann erst nach Einbruch der Dunkelheit nochmal losgezogen und haben versucht was zu Essen zu finden, wobei es sich als gute Idee rausgestellt hat, nicht den nächstgelegenen Italiener aufzusuchen, sondern ein paar Hundert Meter bergauf zu schlurfen und somit quasi eine der Hauptlebensadern von Zapopan zu entdecken. Eine Fußgängerzone voller Restaurants, Bars, Clubs mit lauter Mucke und Jahrmarktsständen.

Jahrmarktsstand!

Dort lag auch der Palacio Municipal (das Rathaus) und das Instituto Zapopan, auf deren Vorplatz das mexikanistanische Wappen als Bronzestatue installiert ist.

Snakes on a statue, holey sh-!!

Ein paar Meter weiter befand sich die Basilica de Zapopan, die interessanterweise auf jedem ihrer beiden Türme ein Kreuz aus blauen Neonröhren trägt.

Basilica de Zapopan

Naja und nachdem wir dann uns dann dort ordentlich den Wanst mit ‚kanischem Essen vollgeschlagen haben, konnten wir grade noch so den Berg runtertapsen, im mexikanischen Restaurant gegenüber vom Hotel noch ein paar zwei-zum-Preis-von-einem-Biere trinken und dann im Prinzip ins Bett fallen.

Am nächsten Tag wollten wir eine Bustour nach Tequila machen, dem Ort wo dieser komische Schnapps herkommt, von dem vielleicht der ein oder die andere schonmal gehört hat. Als wir im Zentrum ankamen und nach Touren fragten, waren wir wohl aber schon zu spät dran, denn die Bustouren gehen halb neun los und enden irgendwann abends. Das war uns sowieso zuviel, weil wir uns ja Guadalajara auch angucken wollten. Haben wir also das gemacht und uns dort im Zentrum rumgetrieben.

Plaza de Armas

Angefangen an der Catedral Basilica Asunción de María, an deren vier Seiten jeweils ein offener Platz liegt, sind wir nach Osten zum Plaza de Liberación, wo eine wütende Hidalgo-Statue die Ketten der Kolonialherrschaft sprengt.

Hi-Hulko oder so

Passenderweise hatten sich auch die Schüler aus der Gegend überlegt, genau an diesem Montag die Ketten des kaputten Bildungssystems zu sprengen und prompt zu Beginn der Unabhängigkeitswoche einen Strildungsbike gemacht. Der wie immer von freundlichen Männern mit automatischen Waffen, aber auch von Feuerwehr auf niedlichen, roten Quads bewacht wurde.

Irgendwie putzig

Die Streikprozession bewegte sich dann zum Palacio Municipal wo dann auch am lautesten Parolen geschrien wurden.

StrülerScheik!

Lautsprecherwagen wie bei uns da gabs nicht, aber dafür Basteleien.

Hat jemand daran gedacht, ihr den Kopf abzuhacken oder wird sie als Zombie auferstehen?

Einen Blick haben wir noch zurückgeworfen, aber wir wollten ja eigentlich die Stadt sehen und das ganze löste sich sowieso langsam auf.

Da fühlt man sich gleich als Demonstrant gleich viel geschützter, wenn so ein Maschinengewehr auf einen zeigt.

Also sind wir weiter Richtung Shoppingmeile, wo Wahrzeichen der Stadt wie dieses hier standen.

╞φ-Zeichen

Dahinter in einem der Parks gabs diese Töle, wobei ich das anketten nicht ganz verstehe.

Töle

Entweder ist das Vieh so friedlich und verpennt in der Hitze, dass man ihn nicht anketten muss oder das Vieh ist aggro, wacht auf und ruppt den Baum einfach um. No entiendo. Ein paar Meter weiter ist der famulöse Stadtbrunnen.

Schlangenbrunnen

Im Zuge dessen Erichtung man wohl nicht bedacht hat, dass der Hals doch recht dürre ist oben und einen Kopf aus Metall tragen soll. Das hat dann dementsprechend nicht so richtig geklappt und man hat den Kopf wieder abgemacht. Funktioniert ja auch so, wie man sieht.

Und immer und immer weiter auf der Shoppingstraße kamen wir zu so völlig merkwürdigen Sitzen, wo sich yours truly einfach mal fotografieren lassen musste. Ist so richtig was fürs Wohnzimmer, so’n Teil.

Bow before your new chairy overlords!

Also wenn man Freddy Krüger heißt, isses was fürs Wohnzimmer.

Ohrensessel

Nach der Pause dort sind wir in den hiesigen mercado reingeschlendert, wo wir nach Schuhen für Myriam geguckt haben. Die waren aber alle etwas … speziell.

Straußennoppenschuhe

Die Anprobiersocken sind hier übrigens auch geil, wie ihr oben schon seht. Und werden selbstverständlich recyclet … beim nächsten Kunden.

Socken

Und obwohl das mit den Schuhen nicht geklappt hat, haben wir dann beim Poncho-kaufen noch Sookie kennengelernt.

Sookie

Danach gings ins Untergeschoss, wo es unter anderem auch ausgefeilte Methoden zum Abmessen von Lebensmitteln gab.

Messflasche

Dann hatten wir so langsam keine Lust mehr auf mercado und sind in Richtung unseres Hotels noch in einen riesigen Park gefahren, der – als große Entspannungs- und Naturattraktion angekündigt – eher langweilig war, bis auf ein paar sehr freche Eichhörnchen und einen japanischen Garten. Vielleicht lags auch daran, dass uns die ganze Latscherei langsam über wurde.

Neugierhörnchen

Unscharfhörnchen

Jardín japonés

Auf der Suche nach mexikanischem Kakteengarten und Bonsaibäumchen haben wir wieder einen von diesen riesigen, golden glänzenden Käfern gesehen und sind ihm ein bißchen auf die Pelle gerückt.

Goldene Käfer, auf die Idee sind ja auch schon einige 'kaner hier gekommen.

Und da wir wie gesagt keinen Bock mehr hatten und schön angelaufen waren von der ganzen Latscherei, sind wir dann zurück in unser eigentümliches Hotel mit überdachtem Hof und Pool darin.

Hotel

Hier auch mal der Blick aus unserm Zimmer.

Albierca vorm Fenster

Und denn sind wa ins Bett gefallen.

Hochland

Wolken oben, Wolken unten

Im Hochland wohnen hat auch seine skurrilen Facetten. Obwohl es sich hier die meiste Zeit gar nicht anders anfühlt, als unten in Berlin z.B., gibt es dann doch so Momente wo es einem nochmal klar wird. Z.B. wenn man auf dem Weg zur Arbeit durch Wolken fährt oder der nächstgelegene Hügel zum Teil einfach verschwindet.