Blumenmarkt 2

noch mehr Plumen

Am Sonntag vor den días de muertos wollten wir uns in Huaquechula die Riesenaltäre angucken, für die dort wohl so ziemlich das ganze Gehalt in dieser Jahreszeit draufgeht, aber irgendwie waren wir dann doch zu faul und sind zu Hause geblieben tagsüber.

Da lernen sich Rad und Radkasten mal richtig kennen!

Allerdings mussten wir irgendwie noch Daniel und Caro unseren Schlüssel zukommen lassen, bevors am Montag nach Oaxaca auf ging, damit sie sich um die Kätzchen kümmern konnten.

Bewässerung

Die beiden wollten abends auf den Blumenmarkt und noch ein paar Tacos essen. Da wollten wir uns nicht lumpen lassen und haben uns prompt angeschlossen. Abends war die Stimmung genauso geschäftig wie am Tag zuvor, Tonnen von Blumen wurden verladen und doch herrschte irgendwie ein angenehmes, zufriedenes Klima.

Taquería

Nach kurzer Suche haben wir uns dann einfach an einem kleinen Stand niedergelassen, der Caro wohl noch vom letzten Jahr bekannt vorkam. Bis auf Daniel, der Vegetarier ist, bestellten wir uns alle ein paar Tacos mit Rinderfleisch und „Gemüse“, also Zwiebel und Koriander, nahmen uns, bis auf Myriam, die sowas nicht trinkt, ein Bier aus dem vollgestaubten Kühlbottich und spissen, was ab 2313 das offizielle Präteritum von „speisen“ ist.

bunte Blümchens

Da es in der mexikanischen Gastronomie unmöglich ist Rechnungen zu teilen und wir glaube ich alle keinen Bock auf Rumgezettel hatten, hat Daniel uns kurzerhand eingeladen und wir zogen nochmal wohlgesättigt eine Runde, die auch einen Pancake- und einen Pommesstand mit einschloss, wo noch Nachtisch geholt wurde. Anschließend sind wir nochmal ins „Gebrauchsblumenzelt“, da Daniel und Caro noch kein Blumenshopping betrieben hatten und auch noch was fürs Haus suchten.

Sträußchen

Dort waren immernoch Unmengen von den üblichen Verdächtigen zu finden.

mehr ... Sträußchen ...

Wobei glaube ich keines der Angebote den beiden so richtig das Herz aufgehen ließ. Stattdessen hatte Caro dann eher ein Auge auf die gelben Totenblumen – Cempasúchils – geworfen, die in wohnzimmertauglichen Sträußen aber eher schwer aufzutreiben waren. Ebenso wollte Myriam noch eine von den rot-violetten Terciopelos, die sie weiterhin vor das gleiche Problem stellten. Nachdem Caro für eine Minute irgendwie im Dunkel verschwunden war, kehrte sie erfolgreich mit Strauß zu uns zurück und auch für Myriam fand sich noch eine vom Laster gefallene Blume, von denen es natürlich entsprechend viele gab. Passenderweise trug Myriam violette Bluse, pinken Mantel und pinken Cowboyhut zur violetten Blume, aber wie sollte es auch anders sein!?

Cempasúchils - und zwar nicht zu knapp

Vor dem Fraccio-Eingang wendeten immernoch die bis zur Unmöglichkeit vollgestapelten Pickups und brachten Ladung für Ladung neue Blumen und so ging es dann sicherlich auch noch zumindest durch diese Nacht hindurch, denn wie die Feier mit den Toten, gehört auch das Vorglühen auf dem Blumenmarkt inzwischen mit zur Tradition.