Archiv für den Tag: März 24, 2012

Dienstagsmarkt

Papaya, Papaya

Jeden Dienstag findet in Atlixco zusätzlich zum normalen, immer vorhandenen Markt ein Markt auf der Straße statt. Für solcherlei Märkte gibt es auch eine spezielle Bezeichnung, aber der Name will mir einfach nicht einfallen, deswegen nenn ich ihn einfach Dienstagsmarkt. Auf jeden Fall haben wir dort mal schön eingekauft.

Taquería

Denn erstens machts Spaß durch die Straßen zu schlendern und so viel Auswahl zwischen für uns exotischen Früchten und Unmengen Gemüse zu haben und andererseits sind die Preise für unser Empfinden natürlich jenseits von Gut und Böse.

jede Menge Rüben

Wobei zum Gemüse z.B. auch magentafarbene Kartoffeln und lustige Knollen, deren Namen ich auch wieder vergessen habe, gehören.

Jitomates

Aber auch die uns ganz vertrauten Tomaten. Allerdings für 4$ pro Kilo.

Limones

Oder die ebenfalls dort einheimischen Limetten/Limonen, die mich jedes mal daran erinnern, wieviel Caipi man bloß daraus machen könnte.

Pommes und Wurscht, wie bei uns

Auf solchen Märkten gibt es dann auch immer so eine Essensabteilung, wie schon auf dem normalen mercado und dem Blumenmarkt. Dort wird allerlei frittiertes, ungesundes Zeug serviert. Wie z.B. Pommes, Chorizo, Milanesa (Schnitzel Wiener Art) und carne echilada (Fleisch mit Chili und Gewürzen).

Mangomongouh!

Uns haben aber dann doch eher die Mangos interessiert. Wie hier für 20$ pro drei Kilo zu haben, die grün roten und 25$ die gelben. Aber die sind nicht nur billig, sondern auch verdammt lecker. Überhaupt nicht faserig, so wie dieser noch komplett unreif gepflückte Kack bei uns im Supermarkt und schön süß.

Cemitas

Lediglich die cemitas haben mich angemacht, obwohl wir eigentlich alle noch gar nicht hungrig waren. Deswegen hab ich uns eben zwei zum Mitnehmen bestellt.

nicht ganz klein, die Cemita

Cemitas sind im Prinzip so poblanische Burger, mit der erwähnten milanesa, Salat, Käse, Bohnenpaste, aguacate (Avocado) und Zwiebel. Die Dinger sind schön fettig und dementsprechend lecker und unsere Exemplare vom Dienstagsmarkt waren auch relativ groß geraten, sodass wir die zwei dann letztlich zu viert gegessen haben.

À propos war die Atmosphäre auf dem Dienstagsmarkt echt entspannt und ungewöhnlich ruhig. Bis auf das gelegentliche „¿Qué le damos?“ oder „¿Qué va a llevar?“ wurde man nicht blöd zugequatscht, die Verkäufer waren freundlich und nichtmal der verwirrte Mexikaner, der beim Cemitakaufen zu uns stieß und unbedingt eine Umarmung wollte hat uns angegrabbelt.

Der Einkauf

Hier nun aber mal der tatsächliche Einkauf, mitsamt seines unglaublichen Preises. Und sicherlich, hätte man noch etwas gesucht, hätte man das Ganze vielleicht sogar noch billiger bekommen.

Tehehe

Nachm Mampfen wurde wieder in der Sonne im Garten gescrabbled. Diesmal hatte allerdings Myriam das glückliche Händchen.

Baden gehen

Korni am Rand

Eine Woche nach unserer Rückkehr aus der Karibik hatten wir alle so langsam mal wieder Bock auf Baden und Schnorcheln.

tief und klar die Suppe

Deswegen sind wir aufn Nachmittag zu den unweit von Atlixco gelegenen Ahuehuetes bei Tepeojuma.

Kampfbomber

Dort war das Wasser wie gehabt glasklar, tief und es gab jede Menge Libellen zum Fotografieren.

Pech(gehabt)libelle

Außerdem hatte ich ja nun die Unterwasser-Kamera, um mal die kleinen Fischchens da drin genauer unter der Lupe zu nehmen und solche Späßchen.

Lilalibelle

Das war dann auch die letzte Gelegenheit für die nächste Zeit, die kleine Canon einzusetzen.

Fischleins

Und auch die letzte Gelegenheit nochmal auszuprobieren, wie tief runter es dort wirklich geht.

Pfropfen

Den Boden spürt man wohl erst nach einem guten halben Meter, berichtete unser wagemutiger Forscher Korni.

Sonntagsscrabble

Eyjafjallajökull?

Den Sonntag haben wir größtenteils im Garten Scrabble spielend verbracht. Das lief wie so oft nicht so gut für mich, da wir uns auf deutsche Worte und Abkürzungen beschränkt haben.

Burritos

Dafür haben wir später lecker Burritos gemacht, das hat die Laune wieder gehoben.

Cholula und Grillen

auf der Pyramide

Am Wochenende nach der Karibik sind wir mit Korni und Mandy nochmal eben nach Cholula gefahren.

Irgendwo dort sind Prakties

Einerseits, um auf die Pyramide mit der Kirche oben drauf zu steigen und dort herunterzugucken – wofür es eigentlich schon wieder viel zu diesig war – und andererseits um dort nach diesen Mexiko-Pullovern zu shoppen, die grade so in sind.

Aracherraaaaa

Später des nachmittags haben wir noch mit den drei Farfán-„Kindern“ gegrillt. Da war die Tage vorher beim Costco waren, gabs wieder viel und lecker Käsewürste und Aracherra-Rinderfilet! Allein wenn ich dran denke, läuft mir schon wieder das Wasser im Munde zusammen. Sowas sollte es in Deutschland auch geben!

Geldsegen

Knete

Noch am Tag der entdeckten Socken auf dem Nachbarbalkon haben wir in Puebla meine Prämie abgeholt. Als Praktikant bei VW MX bekommt man nämlich ab 4 Monaten Praktikum eine Prämie ausgezahlt, abhängig von der erbrachten Leistung. Die Leistung setzt sich dabei aus täglicher Arbeit und der Bewertung eines Projekts zusammen, das man von seiner Abteilung zugewiesen bekommt. In die Bewertung fließen dann so Dinge wie Eigeninitiative, Spanischkenntnisse und natürlich Erfolg der Arbeit mit ein. Und ich kann mit Stolz behaupten, dass das bei mir ganz gut gelaufen ist, weshalb ich die volle Prämie von 20000$ + 200$ für einen Busfahrschein zum Flughafen in Mexiko-Stadt zugewiesen bekommen habe.

Dummerweise war ich zum Zeitpunkt der Auszahlung schon in der Karibik, weshalb ich unserer Mitpraktikantin Lena das Vollmachtsformular ausgefüllt habe, dass sie meine Prämie abholen darf, mit dem Hintergedanken, dass meine Mutter diese ja dann auch eben dort einsammeln könnte. Leider hatte es letztere aufgrund des plötzlichen Tods ihrer Tante nach Deutschland verschlagen, sodass die arme Lena anderthalb Wochen lang mit 20200$ in der Handtasche in Puebla durch die Gegend rennen musste.

Naja, bzw. ganz so drastisch war es nicht, aber irgendwie musste das Geld schon aufbewahrt werden.

Geldregen

101 Zweihundert-Peso-Scheine sind nämlich auch von ihren Ausmaßen als Bündel her gar nicht wenig und es macht tierisch Spaß, damit rumzuspielen! Sogar die Katzen fandens toll.

Naja, so war dann Lena erleichtert, dass ihre Handtasche leichter war und ich hatte den Karibikurlaub quasi wieder drin, den ich noch bei Myriam abzubezahlen hatte, die erstmal ihre Prämie vorgeschossen hat.

Wieder zurueck

Karibiksand in jeder Ritze!

Zurück in Atlixco musste erstmal die Kamera von dem fiesen, feinkörnigen Karibiksand befreit werden, den es uns die ganze Zeit um die Knie geweht hatte. Der klebte nämlich in jeder Ecke und Ritze fest und wollte sich partout nicht abpusten lassen. Zum Glück hatte ich ja noch meine Kamerazahnbürste da!

Schmadderuhr

Ebenso musste die Uhr, die ich von den Kollegen bekommen hatte, von diversen Sonnencréme-Spuren befreit werden, aber das wollte ich dann doch lieber einfach mehreren Duschgängen überlassen, nachdem ich festgestellt hab, dass sie ja wasserdicht ist.

KayundSandra = new Container();

Gen Nachmittag kam dann der Überseecontainer für die Nachbarn Kay und Sandra, die nach drei Jahren ihre Zelte in México abgebrochen haben und wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind.

die Guten

Dabei aber die guten Laufsocken auf dem Balkongeländer hängengelassen haben.

Rueckflug

Decke

Nach der Nacht in unseren etwas heruntergekommenen, kleinen Hotel wurde früh morgens erstmal Conny nach Deutschland verabschiedet.

Paketlaster

Uns blieben dann noch ein paar Stunden bis zum Abflug, die wir uns in einem Shoppingcenter um die Ohren geschlagen haben.

Fensterplätze sind toll

Nachmittags dann mussten wir unsere schöne, große Karre abgeben und sind zurück ins Hochland geflogen.

ein durchaus nicht kleiner Vulkan

Die Uhrzeit und Route hatten den obigen Ausblick auf den Citlaltépetl zur Folge, den höchsten Vulkan Nordamerikas und auch höchsten Berg Méxicos, den wir sonst immer nur aus der Ferne auf dem Weg zur Arbeit sehen konnten. Über den sind wir nämlich im Sonnenuntergang beinah genau drüber geflogen.

Popo + Sonne

Als kröhnenden Abschluss ging auch noch direkt neben den Vulkanen Popo und Izta die Sonne unter, während wir unsere Drehung zwischen den beiden und der Malinche hingelegt haben, um den Flughafen Pueblas anzufliegen. Leider war das für die Kamera alles ein bißchen zu extrem, aber wenn man genau hinguckt, sieht man neben dem Lensflare von der Sonne noch die Spitze vom Popo.

Am Flughafen wurde noch ein Rucksack vom Drogenhund rausgezogen und dann brachte uns Matthias auch schon alle vier nach Atlixco.

Tulum – Abreise

Krebsy

Montag war letztlich die Zeit gekommen, sich von unseren Strandcabañas zu verabschieden. Lustigerweise saß genau an dem Morgen an der Wand unseres Badezimmers ein etwa 2cm großer Krebs, nachdem uns schon die ganze Woche in den verschiedenen Unterkünften kleine, flotte Fingergeckos Besuche abgestattet hatten.

Zusammengeräumt

Nach der kurzen Begegnung wurde zusammengeräumt und ein letztes mal die Atmosphäre in der Hütte genossen.

Strand aufm Fensterbrett

Inklusive Meeresblick- und Brise.

Squiddyfishy

Und dann gings nochmal ab nach Akumal.

total blau, der Kollege

Denn das lag sowieso auf unserem Weg von Tulum nach Cancun, wo sich der Flughafen befindet und wo wir unsere letzte Nacht verbringen wollten, da Connys Flug schon früh ging. Außerdem hatte es uns am Vortag gut gefallen und was sollen wir einen ganzen Tag in einem langweiligen Hotel verballern, wenn wir auch mit den Schildkröten und bunten Fischen rumschwimmen können, haben wir uns gedacht.

Hirnloch

Glücklicherweise zeigte sich das Wetter auch nochmal ein bißchen sonniger, sodass man unter Wasser eine viel bessere Sicht hatte.

Rochen

Noch dazu waren neben den Kalmaren jetzt auch Stachelrochen von beträchtlicher Größe anzutreffen.

Jazz-Name: Jules Fatlip Bluefish

Und natürlich die bunten Fische von vorher schon.

Glitzerkalmar

Planlosfisch

UW-Zebra

klein, blau und stolz drauf

lila Fächer

Knabberfisch

Schwimmperücke

böhhh

möp!

Narwalnase

Pelikanfisch

Inzi-binzi-kleiner Fisch

Versteckspiel

Grühnie

Tortuga

Tortugatortuga

Tortuga + Korni

Tortuga + Riesenfisch

So beim Rumschnorcheln mit den Schildkröten führte uns eine von denen zu einem riesigen Fisch, der sich im flachen, trüben Wasser versteckte.

Waahhh Vampirfisch!

Etwa 1m lang, richtig schwer und mit fiesen Zähnen ausgestattet. Dem sind wir dann eine Weile gefolgt, bis er sich aus dem Staub gemacht hat.

Stachelrochen

Er hat uns aber auch prompt zu einem weiteren, kleinen Stachelrochen und einigen Schildkröten geführt.

Schnabel

An einer Art Treffpunkt sind wir dann auf ein Exemplar gestoßen, was alle bisher gesehenen (und schon ziemlich großen) Meeresschildkröten in den Schatten gestellt hat.

Riesenschildmoppel

Allein die gelben Putzerfische an ihrem Bauch waren schon etwa einen halben Meter lang. Die Schildkröte selber also ungefähr 90cm lang und vielleicht 50cm breit, die „Flügel“ nicht mitgerechnet.

Mehh, haut ab!

Die haben wir dann eine Weile beim Fressen gestört, um ein gutes Video von ihr zu bekommen. Danach wars so langsam mal Zeit, sich nach Cancun zu begeben, das in etwa 2h entfernt lag und eine Touristenhochburg ist, wie sie im Buche steht. Aufgrund der vielen, betrunkenen US-Amerikaner dort hätte man sich genausogut in Miami befinden können, ohne es zu wissen.

Nach nem ungefleischwolften KFC-Burger (sprich mit echtem Hähnchenfleisch) gab es für Korni und mich noch ne 0,9l Corona und denn war Schlafenszeit.