Pla? Ja.

Blick vom Frühstückstisch auf Strand und Meer

Der Blick from the Frühstückstisch

Wofür ist man auf Isla Mujeres? Und speziell an der Playa Norte? Gibt ja noch mehr Strände auf der Insel. Eigentlich gibt es dort nur eine Sache zu tun: Den ganzen Tag am Strand rumzuhängen, Wasser und Wetter zu genießen so weit wie man es ausreizen kann und abends vielleicht mal gen Stadtzentrum zu tingeln, um in eines der geschätzt hundert Restaurants einzukehren, die sich auf weniger als einem Quadratkilometer tummeln.

Töchterlein vorne am Wasser, weit von uns weg

Hab ich nicht gesagt, sie soll nicht allzu weit weg!?

So in etwa sah auch unser Plan für den zweiten kompletten Tag auf der Insel aus. Einfach so richtig abhängen, mit den Kindern planschen und im Sand spielen, ins kühle – aber nicht allzu kühle – Nass hüpfen sobald uns die Sonne zu sehr aufgeheizt hätte und in jener selbiger wieder zu trocknen. Etwa Modell finnische Sauna.

Ich im Cholula-Outfit

Un traje chulo de Cholula

Beim netten Frühstück vorne am Strand haben wir für die Kinder wieder pancakes bestellt und ich war inzwischen etwas flüssiger mit den Kellnern am Spanisch quackeln dranne. Die waren ob der Abwechslung auch mal ganz froh, mit so ein paar gringos Spanisch zu sprechen, hatte ich das Gefühl. Ansonsten waren nämlich nur echte gringos und ein paar Iren um uns herum, die bestenfalls ein „grassy ass“ herausbrachten, weswegen die Bediensteten doch immer wieder aufs Englisch – wiederum mit starkem spanischen Akzent – zurückfielen. Ist schon irgendwie nochmal ein anderes level der Interaktion in der Landessprache, selbst wenn man das nur so zum Teil kann.

Boote vor der Playa Norte am Vormittag

Die ersten sind schon wieder da

Danach habe ich zum ersten mal mein Cholula-Outfit angezogen, weil mir eher nach fotografieren, als nach Baden zumute war und bin mit dem Töchterlein ein wenig vor in die Brandung zum Planschen und knipsen. Ein wenig hatte ich ja erwartet, dass jemand bei mir nen Cocktail bestellt während ich den Anzug trage. Aber dafür hätte ich vielleicht noch längeres, nach hinten gegeltes Haar gebraucht.

Töchterlein hat Spaß an Wasser und Wind

Meine Haare winden, das ist gut, nach hinten

An dem Tag war es schon ein gutes Stück windiger und bewölkter, als zuvor, was immer wieder für halbwegs interessante Lichtspiele sorgte, bei denen Strand und Boote eigentlich permanent in der Sonne war, der Teil Wasser vor und hinter den Booten – also der perinaviculare Teil? – allerdings im Schatten lag.

Schatten über der Brandung

Komige Wolkendingers

Yacht im karibischen Meer

Nettes Boot

Terrasse vor dem Zimmer im Na Balam

Mal ne Runde auf der Terrasse vorm Zimmer rumlungern

Kokospalmen beim Na Balam

Wenn da mal eine runterkommt, holy moly

Zwischendurch … oder vielleicht nach dem Frühstück und vor dem Strand? Irgendwie kam es dazu, dass ich mal auf einer der Liegen vor unserem Zimmer rumgelegen und den Blick in die Palmen hoch genossen habe, der mir aber gleichzeitig Sorge um unsere Tochter bereitete. So mit den dicken Kokosnüssen, die da 7m über uns hingen und in den Windböen schaukelten.

Yacht und Tochter am Strand

Nochmal etwas näher, scheint ja echt nice zu sein

Ich vermute es war nach dem Frühstück und das Handy hatte sich schon auf die yukatekische Zeit eingestellt, während die DSLR noch auf Hochlandzeit lief. Auf jeden Fall waren wir danach (wieder) am Strand. Plausibel wäre es natürlich genau so, zwischendurch mal die paar Meter zum Zimmer gegangen zu sein, so zum Wickeln des Sohnemanns, Badesachen anziehen und derlei.

Palmen im Wind an der Playa Norte

Hier weht das wenigstens keine Nuss auf uns drauf

Hm, doch, das mit den Badesachen könnte es gewesen sein. Der Sohnematz hatte nämlich noch Stoffwindel und Body an, wollte aber die ganze Zeit auch schon zum Wasser, sodass wir ihn wieder einfangen mussten. Also sind wir wohl zum Umziehen zurück ins Zimmer.

Brandung und Steg des Mia Reef Resort

Einfach zu genial mit den Kids, diese flache Brandung

Als beide Kinder bereit fürs Wasser waren, also auch mit ordentlich Sonnencreme bedeckt, ist Myriam dann mit ihnen zur Planscherei vor und ich habe an der recht bequemen und großzügigen Sonnenliege auf unser Zeugs aufgepasst und von dort weitergeknipst.

Playa Norte mit Bademeisterhäuschen

Warum wirkt dieses Bademeisterhäuschen nur so einladend?

Nach einer halben Stunde waren dann alle drei bei mir zurück und zwei Damen des Spas vom Na Balam offerierten für die geplagte Mutter eine kleine Kostprobe ihres Entspannungsmassageprogramms, auf dass sie denn mal zu einem richtigen Termin zu einer der Hütten kommen und sich den verspannten Körper durchmangeln lassen möge. Das würde sogar direkt vorne am Strand gehen, wo sich einer der Pavillons befindet. Entsprechend haben wir schon mal überlegt wie wir es am günstigsten anstellen, dass Kind 1 derweil beschäftigt ist und Kind 2 möglichst Mittagsschlaf hält.

GoPro guckt auf Wasser und Boote

Hätte gut werden gekonnt gewesen sein

Indes habe ich nach der Kostprobe mal meine GoPro in mein kleines Tischstativ gespannt, um ein wenig Zeitraffer von der ganzen Situation aufzunehmen, die sich uns so darbot. Mehr schlecht als recht habe ich das Dreibein zweckentfremdet irgendwie so zwischen die Buhnen geklemmt, dass mit dem Aufsetzen der GoPro selbst eine temporär stabile Position gegeben war. Quasi stabil mit Nebenbedingungen. Das einzig Dumme dabei ist, dass die GoPro-Software einen Bug hat, wenn man eine Zeitrafferaufnahme per App startet. Und da ich das Display der Handyklemme wegen nicht sehen konnte, mit der die Kamera eingespannt war, blieb mir nur dieser Weg zum komponieren. Trennt man jedoch zwischenzeitlich das Handy, weil man nicht 10min. remote zugucken will wie die kleine Kamera Fotos macht, hängt sich die GoPro auf und schießt keine weiteren Frames mehr. Ärgerlich.

Möwenfütterung vorm Na Balam

Moins moins moooiiins

Weiterhin dämlich waren abermals Möwenfütterer, die den Biestern wieder ihre Chips entgegen warfen. Diesmal allerdings etwas zu nah fürs Wohlbefinden.

Palmenwipfel wiegen im Wind nach hinten

Haare zurückgekemmt, die Gesellen

Derweil nahm langsam aber stetig der Wind in seiner Stärke über den Nachmittag hinweg immer weiter zu, der am Vortag eingesetzt hatte, sodass man schon ein wenig aufpassen musste was man so an Verpackungen, Servietten und derlei Zeugs herumliegen ließ.

Eisverkäufer an der Playa Norte

Nehmwa!

Dank der starken, karibischen Sonne konnten wir aber trotzdem dem Ruf des Eisverkäufers folgen, dem wir zuvor widerstanden hatten und haben uns drei von diesen Eisen im Plastikschlauch gegönnt. Sehr umweltfreundlich das ganze, aber ich habe penibel darauf geachtet noch jedes letzte Stück Verpackungsfolie, das man abbeißen musste noch irgendwie in meinem Fotorucksack verschwinden zu lassen, wo es möglicherweise auch jetzt noch hin und her gewalzt wird.

Eis aus dem Plastikschlauch an der Playa Norte

Hoffentlich ist das drinnen gesünder, als draußen

glitzerndes Meer am Nachmittag

Warum hat man nie 80er-Jahre-Stern-Filter dabei, wenn man sie braucht!?

Jene Sonne schien am Nachmittag wieder aus einem so schönen Winkel den Strand entlang, dass gen Festland geschaut das Wasser wieder herrlich glitzernd silber wirkte.

Kite zum Surfen wird aufgepumpt

Pumpediepump

Kitesurfer vor der Playa Norte

Und schon gehts los!

Und am Wind hatten immerhin die Kitesurfer Freude, die dann losgelegt haben ihre Drachen aufzupumpen und loszuzischen. Immer vorm Strand hin und her.

Exkursionsgruppe vom Boot marschiert durchs Wasser

Exkursion … Wandertag

Trotz rauer werdendem Wetters legten immer mehr Boote den Anker aus. Eines erbrach direkt eine gesamte Gruppe an Tagesausflüglern, deren Gänsemarsch durch das Wasser zum Strand ein wenig lustig anzusehen war, wie ich finde.

Möwen belagern ein Boot

Na wenn ihr das gut findet so …

Währenddessen fanden sich immer wieder ein paar alberne Hansels, die auf Hitchcock spielend ihre Snacks den Luftratten der See vorgeworfen haben.

 

Wir hatten inzwischen aber auch Hunger bekommen und haben beschlossen die Möglichkeit zu nutzen, die uns am ersten Abend verwehrt blieb, nämlich direkt am Strand beim Oceanvs, also dem Restaurant vom Na Balam wo es auch Frühstück gab, zu essen. So mit Füßen im Sand ein schönes Steak verzehren hat schon was. Nur sind uns mit dem Wind teilweise Servietten und Strohhalme um die Ohren geflogen.

Aufgewühlte See

So ist das ja nicht sehr baderig

Wie üblich wurde danach späte Mittagspause im Zimmer gemacht, wobei Joni wohl ein wenig Mittagsschlaf gehalten hat und Lily derweil etwas auf dem iPad gucken durfte. Letztere ist mit mir dann auf den späten Nachmittag nochmal vor zum Strand wo inzwischen richtig ordentlich Wind war, sodass man sich eigentlich auch was Richtiges hätte anziehen müssen.

Leeres Volleyballfeld am windigen Strand

Leergefegt

Dadurch hatten wir den Strand beinah für uns alleine, wo man sonst um die Uhrzeit wahrscheinlich noch zich Leute am Baden, Beachen und Saufen gehabt hätte, die sich den Sonnenuntergang reinzögen.

leere Strandliegen und geschlossener Imbiss wegen Wind

Smoothie- und Sandwichladen nebenan hat auch schon dicht wegen mangelnder Kundschaft

Düstere See und Pavillion

Dat sah doch vorhin noch ganz anders aus

Boot im Sonnenuntergang

Da zischt noch einer vorbei!

Kurz vor Sonnenuntergang kam die Sonne doch noch mal wenige Grad über dem Horizont unter den Wolken heraus. Das hat den Wind und den mitgewehten Sand zwar nicht weniger werden lassen, sah aber immerhin schöner aus.

Töchterlein im Wind bei Sonnenuntergang

Da weht es sie fast weg

Töchterlein rennt mit dem Wind

Papa, das weht mich davon!

Sonnenuntergang über dem karibischen Meer

Hallo und tschüss

Vögel gleiten im Wind

Denen gefällt der Wind auch

Nach Sonnenuntergang sind wir nochmal in die Stadt. Abseits vom Strand ist ja auch nicht soviel Wind, insofern bewahrheitete sich die Vermutung, dass man sich dort auch nichts besonderes anziehen müsse. T-Shirt und kurze Hose, wie gehabt. Nach dem Mittag am Strand wollten wir nur noch ein paar Snacks und so Zeug aus dem Super Akí holen, bzw. mal schauen, ob man vielleicht die Zutaten findet, um sich ein Brot zu schmieren. Mit letzterem sind wir gescheitert, weil alle Wurst entweder mit Chili oder Pfeffer gewürzt oder für die Kinder unappetitlich war. So’n Wurstbrot ist eben schon was recht deutsches. Von daher gab es einfach trocken Brot zu mampfen und ein bißchen süßes von der Bäckereitheke, die dieses mal auf mysteriöse Weise mit haufenweise kleinen Küchlein gefüllt war. Wohl ausschließlich, um mich bei Myriam schlecht dastehen zu lassen. Dafür haben wir, nach viel hin und her was es denn genau sein soll, für die Kinder ein wenig Strandspielzeug in Form von Plastikeimern und Schippen geholt. Zwei mal identisch, damit kein Neid entsteht. (Ha- A- ahhhhh…)

Popcorn mit Chile und Limette, chile y limon

Palomitas con chile y limon, was will man mehr?

Schnell mal knipsen musste ich auf dem Weg zur Kasse noch die extra scharfen Popcornvarianten, über die sich sicherlich einige wenige, sehr bestimmte Personen in meinem Freundeskreis freuen würden.

Popcorn Chiligeschmack Inferno

Davon hätte ich vielleicht mal welche mitbringen sollen

Wieder voll behangen mit Plastikeinkaufstüten (warum nur haben die Strände dieser Welt ein Plastikmüllproblem? Niemand weiß es.) haben wir beim Stand nebenan noch eine Portion Churros und für mich eine Roschtwurschtschale voll platano frito mit dulce de leche drüber gespritzt mitgenommen, die wir beide etwas umständlich auf dem Weg zurück verdrückt haben. In dem winzigsten Tante-Emma-Laden in der Nebenstraße zu unserm Hotel am Strand hin haben wir noch Myriams Telcel Amigo mit ein paar hundert Pesos bespielt, damit sie auch wieder mobiles Interwebs hat. Dann war im Hotel nach dem Verzehr der gebackenen Sachen Zeit für die Kinderchen ins Bett zu gehen und ich habe, wie so ziemlich jeden Abend, bei ein paar Bier die Fotos des Tages auf Rechner und Backup-Platten gezogen, bevor ich selber in die Koje gefallen bin.