Hier mal noch ein Paar Fotos vom Weg auf Arbeit nach dem WE in Oaxaca. Einmal mit verschwundenem Popo …
… und Malinche mit Perücke.
Wir werden die Vulkane vermissen, wenn wir zurück sind.
Hier mal noch ein Paar Fotos vom Weg auf Arbeit nach dem WE in Oaxaca. Einmal mit verschwundenem Popo …
… und Malinche mit Perücke.
Wir werden die Vulkane vermissen, wenn wir zurück sind.
Nicht nur das Fraccio, auch die Stadt Atlixco legt sich was die Weihnachtsbeleuchtung angeht ins Zeug. Deswegen sind Matthias, Myriam und ich neulich nach Arbeit nochmal in die Stadt gefahren, um uns das Spektakel auch mal anzugucken.
Am Zócalo sind erstmal das mittig gelegene Italian Coffee und die Laternen mit Lichterschläuchen behangen.
Und die umliegenden Gebäude mit zu Blumen oder Speisen geformten Lichtschläuchen behängselt.
Das Rathaus wiederum trägt den speziellen Atlixco-Logotyp.
Das ist tatsächlich das offizielle Logo der Stadt. Und wie auch die Kathedrale neben an, wird es von haufenweise Sternchen geziert.
Die Blume als i-Punkt deutet übrigens auch auf einen der Hauptgeschäftszweige Atlixcos hin, der wie ich schon in den Posts zu den Tagen der Toten schrieb der Blumenanbau ist.
Vor dem Rathaus steht die Prozession der heiligen drei Könige als stoffbespannte Drahtfiguren.
Und ebenfalls ein stofferner Weihnachtsbaum.
Zwischen Palacio municipal und Kathedrale hängt dieses Netz aus blauen LEDs, das sich recht nett zum drunter durch schländern macht.
Ein paar Ecken weiter wiederum ist eine Straße komplett mit pinken LEDs überspannt, in der Nüßchen zur Tonne verkauft wurden und in der sich auch der Eingang zu einem anderem mercado befindet. Vermutlich der für die artesanías.
Nur so eine Vermutung, aber ich glaube, das hat Myriam gefallen.
Am Sonntag vor den días de muertos wollten wir uns in Huaquechula die Riesenaltäre angucken, für die dort wohl so ziemlich das ganze Gehalt in dieser Jahreszeit draufgeht, aber irgendwie waren wir dann doch zu faul und sind zu Hause geblieben tagsüber.
Allerdings mussten wir irgendwie noch Daniel und Caro unseren Schlüssel zukommen lassen, bevors am Montag nach Oaxaca auf ging, damit sie sich um die Kätzchen kümmern konnten.
Die beiden wollten abends auf den Blumenmarkt und noch ein paar Tacos essen. Da wollten wir uns nicht lumpen lassen und haben uns prompt angeschlossen. Abends war die Stimmung genauso geschäftig wie am Tag zuvor, Tonnen von Blumen wurden verladen und doch herrschte irgendwie ein angenehmes, zufriedenes Klima.
Nach kurzer Suche haben wir uns dann einfach an einem kleinen Stand niedergelassen, der Caro wohl noch vom letzten Jahr bekannt vorkam. Bis auf Daniel, der Vegetarier ist, bestellten wir uns alle ein paar Tacos mit Rinderfleisch und „Gemüse“, also Zwiebel und Koriander, nahmen uns, bis auf Myriam, die sowas nicht trinkt, ein Bier aus dem vollgestaubten Kühlbottich und spissen, was ab 2313 das offizielle Präteritum von „speisen“ ist.
Da es in der mexikanischen Gastronomie unmöglich ist Rechnungen zu teilen und wir glaube ich alle keinen Bock auf Rumgezettel hatten, hat Daniel uns kurzerhand eingeladen und wir zogen nochmal wohlgesättigt eine Runde, die auch einen Pancake- und einen Pommesstand mit einschloss, wo noch Nachtisch geholt wurde. Anschließend sind wir nochmal ins „Gebrauchsblumenzelt“, da Daniel und Caro noch kein Blumenshopping betrieben hatten und auch noch was fürs Haus suchten.
Dort waren immernoch Unmengen von den üblichen Verdächtigen zu finden.
Wobei glaube ich keines der Angebote den beiden so richtig das Herz aufgehen ließ. Stattdessen hatte Caro dann eher ein Auge auf die gelben Totenblumen – Cempasúchils – geworfen, die in wohnzimmertauglichen Sträußen aber eher schwer aufzutreiben waren. Ebenso wollte Myriam noch eine von den rot-violetten Terciopelos, die sie weiterhin vor das gleiche Problem stellten. Nachdem Caro für eine Minute irgendwie im Dunkel verschwunden war, kehrte sie erfolgreich mit Strauß zu uns zurück und auch für Myriam fand sich noch eine vom Laster gefallene Blume, von denen es natürlich entsprechend viele gab. Passenderweise trug Myriam violette Bluse, pinken Mantel und pinken Cowboyhut zur violetten Blume, aber wie sollte es auch anders sein!?
Vor dem Fraccio-Eingang wendeten immernoch die bis zur Unmöglichkeit vollgestapelten Pickups und brachten Ladung für Ladung neue Blumen und so ging es dann sicherlich auch noch zumindest durch diese Nacht hindurch, denn wie die Feier mit den Toten, gehört auch das Vorglühen auf dem Blumenmarkt inzwischen mit zur Tradition.
Am Anfang des Monats wurden hier die días de muertos gefeiert. Dazu kehren der Legende zufolge die Seelen der Toten für eine Nacht zurück zur Erde und es wird mit ihnen gefeiert was das Zeug hält. Damit besagte Seelen ihren Weg zum Haus finden, werden Altäre mit allerlei Sachen vorbereitet, die den Toten gefallen hätten und diese werden dann mit den oben zu sehenden, gelben Cempasúchil-Blumen (Aufrechte Studentenblume zu Deutsch, auch nicht schlecht!) geschmückt, weil die Toten die Farbe Gelb laut indianischer Überlieferung besser wahrnehmen können.
Der eigentlich Grund ist sicherlich wohl eher, dass Blumen einfach mal gut riechen und man ja traditionell mit Blumen dekoriert, speziell was so Totenkulte angeht.
Auf jeden Fall ergibt es sich dementsprechend jedes Jahr, dass vorm Fraccio, also auf der anderen Straßenseite, ein riesiger Blumenmarkt eröffnet wird, auf dem Lasterweise Blumen angekarrt und verkauft werden. Das sicherlich auch aus dem Grund, dass Puebla insgesamt eine Anbaufläche für Blumen von 3600 Hektar besitzt und speziell auch einer von Atlixcos vier Hauptgeschäftszweigen der Anbau von über 200 Arten von Blumen ist.
Aufgrunddessen, dass glücklicherweise eben nicht nur die aufrechten Studenten angebaut werden, ist das ganze auch für uns interessant, da man auch nach Lilien, Gladiolen und was weiß ich noch für Weiberkrams für vergleichsweise wenig dinero shoppen gehen kann.
Da der Markt aber eben auch professioneller Umschlagplatz ist, werden die großen Mengen an „Totenblumen“ aus den Feldern rangekarrt, verkauft und mit den richtig großen Lastern in andere Gemeinden, zum Verschönern der Altare geschafft.
Dabei entsteht ein beträchtlicher Umsatz, sodass sich leider auch die Nebenkultur entwickelt hat, die Blumenfahrer in ihren Pickups auf dem Rückweg zu überfallen und des Geldes für ihre Bauern zu berauben. Der leider typisch mexikanische „dirty underbelly“ sozusagen.
Von solchen Unannehmlichkeiten bleibt man als Marktbesucher glücklicherweise allerdings verschont, da der Markt selbst von einer sicherlich ein Dutzend Mann fassenden Polizeitruppe überwacht wird, sodass man in Ruhe Blümchen gucken und kaufen kann.
Die Chance haben wir uns nicht entgehen lassen und direkt mal zwei Sträuße fürs Wohnzimmer gekauft und einen für die Hochzeit in der Nachbarschaft, zu der wir abends noch eingeladen waren.
Und dann noch – ich weiß nicht warum – einen dicken … Strauß (?) Rosmarin.
Myriam wollte sich die ganze Zeit noch diese puscheligen Terciopelos mitnehmen, aber die sind eben nur in den kommerziellen Dimensionen von Sträußen mit einem halben Meter Durchmesser zu kaufen, was dann doch etwas viel für die paar Vasen im Wohnzimmer gewesen wäre.
Dick beladen mit Blumen haben wir uns dann wieder auf den Rückweg gemacht, wobei mir noch ein weiter Fotografierender/Filmender auffiel, der in einem der bis zum Achsenbruch beladenen Laster steckte.
Zu Hause hatten es sich die Frechdachse im Blumentopf gemütlich gemacht. Das Feeling von echter Erde unter den Füßen schien ihnen irgendwie zu verlockend zu sein, sodass überall die rausgescharrte Blumenerde rumlag.
Aber überhaupt machen die beiden nur Unsinn.
Am Sonntag nach Farfáns Partüh haben wir uns mit den Praktis und Alfonso, aus der Abteilung meiner Mutter, ein bissle in Atlixco rumgetriebenen, unseren Deutschen Kumpels und Kumpelinen ein bißchen die Stadt gezeigt und so.
Angefangen am Zocalo (ganz typisch eben), haben wir uns dort erstmal paar Tortillas mit Fleisch geholt, so als zweites Frühstück, sind dann durch den Mercado, wo unsere rubia Julia eine Tüte kleiner, gemeiner Chilis gekauft hat und Gerrit wiedermal einfach durch seine Statur die Leute in Staunen versetzte. Abgesehen davon hat Myriam sich noch einen pinken Cowgirlhut gekauft, den wir mithilfe Alfonsos Mexikanität glatte 10$ (Peso) runterhandeln konnten. Das Schnäppchen des Monats quasi.
Danach sind wir auf den, zu dieser Zeit merkwürdigerweise ziemlich vollen, Cerro gefahren, bzw. wie immer die letzten Meter aufgrund unsere nicht angepassten Lungenvolumens, bzw. Erythrozytenzahl, keuchend hinaufgestiegen.
Auf der Zwischenetappe auf Höhe des Parkplatzes wurden haufenweise Drachen geflogen und es stand immerbereit der Pfahl für die Voladores, die darauf nicht gepfählt werden, sondern sich nach drei Rosenkränzen dort rückwärts runterstürzen, mit den Leinen ihrer Vorväter um die pansa gebändselt, flötespielend und trommelnd. Video dazu gabs schonmal aus Cholula. Kommt aber demnächst nochmal eins mit nem sehr viel höherem Pfahl.
Bei den ganzen Drachenschnüren wurde Matze direkt von ein paar Nylonfäden eingesponnen, der entsprechende Drache sauste aber glücklicherweise nicht 50m weiter oben durch die Lüfte, sondern steckte schon im nächsten Baum, sodass uns eine Resident-Evil-/The-Cube-style Szene erspart blieb und Matze im Ganzen wieder vom Hügel herabstieg.
Leider war nicht so schönes Wetter wie im März, dementsprechend kein fetzicher Sonnenuntergang hinter den Vulkanen. Aber trotzdem macht die Perspektive immer wieder was her.
Zufälligerweise war an jenem Sonntag auch Glocken-frei-Tag auf dem Cerro, was jetzt leider nicht das spektakuläre Ereignis ist, das sich beim Lesen meiner genialen Umschreibung vor dem geistigen Auge entfaltet, sondern lediglich bedeuten soll, dass jeder mal die Glocken der Kirche leuten durfte. Da man in México meistens alles anderes als leise ist, wurde das dann von einigen auch fröhlich genutzt, um denen von uns mit empfindlicheren Ohren oder den noch leicht verkaterten ordentlich auf den Sack zu gehen.
Zum Abschluss des Tages gings dann nach Dem Runtergang nochmal mit der Familie (Cousine, Mann, Kinder und Cousin) in die Plaza de Piedra, wo sich meiner einer ein saftiges Steak mit schön Guacamole gönnte, das ursprünglich zu teilen mit Myriam ich plante, woraus dann irgendwie im Eifer des Gespeises nichts wurde. Ups. Ebenfalls waren die Kinder sowas von knülle, dass sie komplett slapstick mit dem Gesicht in der Bolognese gelandet wären, wäre es nicht vom Papa verhindert worden. Es war sehr lustig anzusehen, wie sie sich resolut gegen den Schlaf wehrten. (und verloren, tsihihi)
Für Sonntag den 20.3. hatten wir erst große Pläne, nach Teotihuacan zu fahren oder nach México rein. Aber die haben wir dann einfach mal über Bord geworfen und haben zu Hause gechillt, bzw. Myriam hat Seminararbeit geschrieben und zum Frühstück einen Monsterberg Pancakes gebacken, die wir selbst zu viert nicht alle aufgefressen gekriegt haben. <3
Naja, ich hab dann ein paar Stunden gebloggt und soweit ich mich dunkel erinnern kann, bin ich dann irgendwann beim Sport gewesen.
Der restliche Tag entfaltete sich vermutlich ganz gewöhnlich und am Abend hab ich noch schnell ein Bildchen vom post-Supermoon schießen können, der am Samstag zu sehen war. Ich hoffe ihr habt das alle mitbekommen, dass der sein kleintes Perigäum in 36 Jahren hatte? Wenn nicht, habt ihr jetzt 18 Jahre Zeit, euch zu ärgern.
Wie man sieht, hat der Pursche an der oberen Seite schonwieder etwas abgenommen in dieser einen Nacht und steht hier in größerer Nähe zum Äquator auch um beinah in etwa ungefähr 90° gedreht, im Vergleich zu Berlin.
Gestern waren wir mal wieder ein wenig hier im Fraccionamente gestrandet, weil Mutti det Auto brauchte, um auf Arbeit zu fahren. Haben wir also die Chance genutzt und haben uns hier nochmal bissel umgeguckt. Ich muss euch ja auch ma bissel zeigen wie das hier aussieht und was hier teils so für Paläste stehen. Wobei die Paläste gestern schon/noch im Schatten lagen und ich deswegen noch keine Fotos gemacht hab davon. Aber von dem orange blühenden Baum hier, 30m von der Haustür entfernt. Ein Stückle weiter hatte jemand sonen Baum mit ungefähr honigmelonengroßen Früchten drin, die teilweise so dick geworden sind, dass sie schon um die Äste wuchsen, die sie trugen.
Auf manchen Grundstücken hier werden ja auch neue Burgen gebaut, was entweder derart funktioniert, dass 30 Leute Backstein- und Gasbeton-Mauern hochziehen (was ja eigentlich cool ist, wenn mehr Leute dran arbeiten, so von wegen Geselligkeit) oder so, dass einfach ein riesen Klotz aus Beton gegossen wird und sich dann ein paar Leute mit Hämmern hinsetzen und den „Feinschliff“ machen. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen was das für ne Knochenarbeit ist, mit soner Art Maurerhammer irgendwelche Sachen in Beton zu hauen. Aber immerhin haben sie hier eine lustige Erfindung, die sie vor der Hitze und der Sonne den ganzen Tag schützt. Sie bauen sich kleine Hütten aus Gerüst und Pappschachteln.
Wobei natürlich reiche Leute eine spezielle Kammer für ihre Handwerker haben, die sich mit 1m² leicht zufrieden geben, lediglich ab und zu gegossen werden müssen und mindestens 2h Sonne pro Tag brauchen.
Achtung, lila Baum!
Recht effizient markiert ist auch die eine Baustelle hier auf der Straße, wobei einfach die Steine, die sonst in der Erde stecken, mit weißer Farbe übergossen und als Warnpylonen hingestellt wurden.
Auch Bäume haben einem gewissen Erscheinungsbild zu entsprechen. Dem eines Igels vermutlich.
Die Straße runter mal wieder ein Popo zu sehen.
Und ne alte VW-Karre, sicherlich von einem der Gärtner oder Handwerker, zu geil. Vorallem wenn drumrum dicke Chevies oder BMWs stehen.
Weiter Richtung Eingang das „englische Haus“.
Einfach farblich ganz nett mit der Bananenkarre fand ich das hier.
Nach dem hatten wir langsam keinen Bock mehr, in der Sonne rumzuspatzieren und haben uns Richtung Golfplatz geschlagen, der ja die Mitte des Ortes bildet, um uns dann darüber wieder nach Hause zu schlagen. Komischerweise hing dort Werbung für Stihl. Komisch, weil sich das hier doch eh kein Schwein leisten kann. Denn Schweine verdienen hier nicht viel.
Etwas weiter, das Duell der Giganten. Caddy gegen Trekker Trecker.
Die eh schon schmalen Gehwege werden hier vielerorts von den oktopodenartigen Wurzeln der Bäume zurückgefordert.
Zum ersten mal konnten wir beobachten, wie neuer Golfrasen als Kacheln verlegt wird.
Auf der letzten Etappe unserer Runde durchs Fracc nochmal lila Baum mit der willkommenen Abkühlung durch verwehten Rasensprenger-Nebel.
Das Lager für die Rasenkacheln ist auch eher schmucklos, abers funktioniert ja! Ziemlich lustig anzusehen waren die drei Mexikaner auf extrabreiten Rasentraktoren, die in der Gegend da ihre Pirouetten drehten, alle irgendwie so halbwegs synchron, wie ein Ballett aus Rasentraktoren.
Zurück daheem waren noch die Haushälterin und ihre Tochter am Machen, die ein paar Putzlappen zum trockenen aufgehängt hatten. Sieht man bei uns jetzt auch nicht jeden Tag.
Durch das Wischen der Terrasse kam allerleih Krabbelviech zutage.
Abends wollt ich dann eigentlich nochmal Richtung Clubhaus, um von deren höher gelegener Terrasse evtl. den Sonnenuntergang oder so zu fotografieren, allerdings versperrte uns ein extrastarker Rasensprenger den Weg und so sind wir dann lieber nochma mit in die Stadt gefahren, zum Dienstagsmarkt.
Neben zich Ständen voller Gemüse stand an einem der Eingänge so’n Drahtherz.
Sieht jetzt etwas wüst aus, aber eigentlich war der Markt ja auch schon eher vorbei. Geht vermutlich nur bis Sonnenuntergang.
Irgendwer hatte nen großen Truck da stehen, kluge Sache.
Ah und man sollte sich hier keine Cola bestellen, wenn der Kellner nicht grade touri-getestet ist, denn Cola heißt „Schwanz“. Also najagut, es sei denn, es ist einem danach. Ansonsten siempre ein „Coca“ davorpacken.
Hin und wieder fanden sich neben den ganzen Ständen auch kleine Friseurlädchen in den Häusern, die allesamt ganz gut besucht waren.
Wie gesagt, war der Markt vermutlich ab Sonnenuntergang so ziemlich vorbei und die meisten holten auch schon ihre Planen ein und bauten ihre Stände ab. Wie heiß das tagsüber unter dieser Planenstadt sein muss, kann ich mir nur grob ausmalen.
In einem Teil dieses ganzen Straßenzugs, der Dienstag zum Markt wird, gabs so ziemlich ausschließlich Klamotten. Neben diversen Schuhständen und zich Kleidern und Tops fanden sich auch ab und zu Fußballshirts. Anscheinend hat da VW irgendwie die Finger mit im Spiel 😀
Waren wir wohl zu spät dran, beim Tacostand.
Hin und wiedern Stand einfach nur mit buntem Plastik-Kitsch darf natürlich auch nich fehlen.
Die Mannequins sind hier ähnlich eigenartig wie in Miami. Nur in eine andere Richtung. Eben der lokalen Physiologie angepasst.
Was es jetzt mit dieser Symbolik auf sich hat, haben wir noch nicht herausgefunden. Auf jeden Fall gibts dort mindestens zwei dieser Läden.
Zum Ausgang des Marktes hin fand sich etwas gehaltvollere Kost.
Und à propos Kost, wohl ein gefundenes Fressen für Urheberrechtsanwälte:
Da’s auf dem Markt an manchen Ständen sone rot bedingsten Burritos gab, hab ich mir dann aus Bodega auch mal so’n Brötchen mitgenommen. Spoiler: Hat allerdings einfach nur bissel zuckrig geschmeckt.
Ja und außerdem wird dort in den Supermärkten wirklich krass dieses Klischee des gegelten Machotypen bedient. Ich dachte schon, ich hätte den größten Bottich Haarschmiere in der Hand, der mit satten 1700g zu Buche schlug, aber weit gefehlt.
Nungut und das wars eigentlich für gestern. Abermals wurden nur ein wenig die lokalen Biervorräte dezimiert, in der Statistik bleibt alles beim Alten. Das aber auch, weils in der Bodega nur zwei Biersorten gibt, die wir noch nicht hatten und die sehen beide nach widerlichem Billigshice aus.
Jo, also gestern hatte ich ja eeeiiigentlich nur nen automatischen Post gescheduled hier, der um 22:30 unserer Zeit berichten sollte, dass wir gegrillt haben und der mit folgenden Gassenhauern bereichert sein sollte.
Denn unser Tagesplan sah, nachdem wir uns drauf geeinigt hatten lediglich zuhause abzugammeln, tatsächlich so aus (bei FB hab ich da wohl übertrieben):
-Grillen
Dass wir dafür noch bißchen Fleisch und Gemüse kaufen mussten, machte die ganze Sache ja jetzt nicht unbedingt spannender, so bot sich aber doch die Möglichkeit, nochmal ein bißchen in der Stadt zu fotografieren, was ich zunächst nicht bedacht hatte.
Völlig erschöpft von der Rumchillerei, haben wir uns in Atlixco erstmal so’n starbucksmäßiges Eiskaffeezeugs gegönnt und hatten von der Terrasse des Ladens aus dann auch erstmal ne nette Perspektive auf den sonntäglich stattfindenden Blumen- und Pflanzenmarkt rundrum und natürlich auch auf die Straße zum mercado runter, wo’s lecker Obst und Gemüse aus der Region zu Spottpreisen gibt. Die Straße runter wo der ganze Rauch die Sicht versperrt ist er übrigens und daher kommt auch besagter Rauch. Von den diversen Grills und Friteusenläden in dieser Ecke.
Die zuvorgenannten Kalorienbomben stifteten übrigens noch einige Verwirrung, auf Seiten der Cafébetreiber und auch bei uns, betreffend die Cafébetreiber. Weil Myriam und ich eigentlich nicht so sehr auf die Kacke hauen wollten mit dem süßen Zeug, denn das Frühstück war nicht ja nicht so lange her und überhaupt, die Strandfigur und so, wollten wir uns eins von den Dingern teilen. Blieb noch ein weiteres für Matthias zu bestellen und nen Kaffö für meine Mutter. Blitzgescheit summierte die Kassiererin das also zu drei Getränken auf, deren Anzahl ihr von uns bestätigt wurde. Bekommen haben wir ein paar Minuten später aber 4, drei davon Sahne-Schokosirup-Monstrositäten und ein Kaffee ebend. Auch nicht so wild, dachten wir uns, haben uns auf die Terrasse gepflanzt und die Wochenration an Zucker verputzt. Später hat uns dann aber doch das Gewissen geplagt und meine Mama hat versucht, den Irrtum aufzuklären und das überschüssige Getränk doch noch monetär auszugleichen. Schien auch erst funktioniert zu haben, bis eine der dort bediensteten Damen mit einem weiterem Eiskaffeemokaiatofrappéuccino ankam. Naja, 4/5 bezahlt, zumindest hatte sich die Quote verbessert.
Denn gings erstmal wieder Blumenshoppen, wobei ich mich diesmal dezent abgesetzt hab, um ein paar Fotos rund um den Markt zu schießen.
Z.B. das Rathaus hier, das, wie auch Supermärkte und sogar manchmal kleine Einzelhändler, von Wachen mit Kevlarwesten inklusive Keramikplatten und automatischen Waffen oder Pumpguns bewacht wird. Für Bullshit sind die hier echt nicht zu haben.
Nebenan befindet sich, unkreativerweise, die elevenzichste Kirche von Atlixco.
Ebenfalls auf diesem Platz stand ein weiterer VW Käfer und das auch noch vor so einem höchst ansprechendem Hintergrund, der mich seltsamerweise an Vanille-Erdbeereis erinnert. Also der Hintergrund. Nicht der Käfer.
Nach dem kleinen Exkurs meinerseits, hab ich mich dann auch wieder bei den Blumenkäufern eingereiht und auf dem Markt selber rumgeknipst, ich glaube eher zum Unmut der restlichen Besucher oder vielleicht eher der Standbesitzer, aber beschwert hat sich keiner. Ehrlich gesagt hab ich aber auch keinen Plan wie das hier mit Fotorechten aussieht, bin aber auch nicht badass genug irgendwelche Leute zu fragen, ob ich die fotografieren darf. Eigentlich weiß ich aber auch gar nicht was das heißt, denn mit Myriams peruanischem Stiefbruder gabs da so leichte Verständigungsprobleme, denn er spricht nicht so ganz perfekt Deutsch und ich sprech ja sogut Spanisch wie’n Kaktus Tennis spielt.
Egal, auf jeden Fall werden auf sonem Markt ja nicht nur Blumen feilgeboten, es lohnt sich ja auch, den Leuten mit Kitsch, Knabberkrams und Getränken ein paar Pesos ausm Kreuz zu leiern. Wobei zu zweiterem frittierte Schweinehäute zählen, die ich allerdings weniger appetitanregend finde. Gibts btw. in klein auch in Deutschland, aber guckt euch diesen Hoschi hier mal an!
Ja und wie gesagt, Kitsch …
Oh fuck, ist das ein bootleg von Optimus Prime? Argh, ich muss zurück zu diesem Markt! Rechts neben der Verkäuferin das sind übrigens mit Konfetti gefüllte Eierschalen, die man vermutlich einfach auf dem Boden zerschmeißt oder so.
Naja und Blumen gibts dort eben auch.
Wovon glaube ich auch wieder welche im Garten gelandet sind. Zumindest sind wir um einige Tüten schwerer zum Auto zurück.
Achja, ein Foto von dem Ding wo die ganze Eiskaffeeverwirrung stattfand, hab ich auch noch gemacht. Kann man ganz gut drauf sitzen, inmitten dieses kleinen, geschäftigen Parks.
Muss ich meinen grauen Vans vielleicht auch nochma antun, den Schuheputzer:
Und da jedes halbwegs normale Kind sich keine 10min. für irgendwelche Blumen begeistern kann, müssen die Kleinen natürlich auch irgendwie bespaßt werden, sodass an jeder Ecke irgendwer steht, der Heliumballons verkauft. Manchmal geht das dann so’n bißchen überbord.
Srsly, wer soll denn die alle kaufen?? Geschweigedenn infolge Einatmen und lustig sprechen? Ne Clownsvorführung scheints btw. auch immer zu geben, von den Burschen hab ich aber noch keine Fotos und ich bin mir auch nicht sicher, ob ichs versuchen werde. Bei Clowns weiß man nie. Jetz echt.
Fjedn Fall gings nachm Blumenabladen noch in den mercado, um noch das ein oder die andere Grünzeug zu holen und die futuristischen Spieleautomaten zu bewundern, die sich sinnigerweise zwischen vier Gemüseständen tummeln, wenn man von dem ganzen Kram mal ne Pause braucht.
Und Gemüse gibts dort jede Menge, falls ich das noch nicht so klargemacht habe.
Interessant fand ich ja auch diese Verkäuferin, die inmitten ihrer Waren stand, nur leider behandelte sie ihre Kunden so *Horatio Cane Sonnenbrille* von oben herab.
Für Freunde des scharfen Essens ist dieser Markt übrigens auch genial.
Und auf der Straße von einem Markt (mercado) zum anderen (Blumenmark) kann man sich neben irgendwelchen Hündchen auch gleich ne Tüte Goldfisch kaufen.
Weils denn auch langsam Zeit wurde, mal die Grillerei vorzubereiten, sind wir wieder in unseren Delorean gestiegen und mit 88 Meilen pro Stunde Richtung nach Hause gefahren, wobei ich einfach ma noch bißchen ausm Fenster geknipst hab.
Die hier vorherrschende Vorstellung von einem Balkon find ich auch immer wieder amüsant. Dieser besteht meistens aus einem Vorsprung aus Beton, auf dem Dicht an Dicht Blumentöpfe gereiht sind.
Noch mehr farbige Mexikorandomness:
Haben bei der grünen Boudega (Namen vergessen) noch schnell bissel Bier und Fleisch geholt (hey, davon kann man halt nie genug haben!) und paar monsterscharfe Soßen.
Die ich hier mal schick für euch aufgereiht hab.
Schnell Fleisch eingelegt, Burgerpatties gepresst und Grill angeföhnt…
Mal zum Vergleich, meine Hand ist jetzt zwar nicht sonderlich groß, aber diese Winzdinger bei Mäccen oder BK passen eigentlich immer auf einen Handteller.
Naja und nach zwei von den Kollegen war ich dann auch sowas von vollgefressen, dass ich lediglich noch flüssiges Brot zu mir nehmen konnte.
Joar, soviel also zum ereignislosen Sonntag. Dank des prallgefüllten Kühlschranks, konnt ich gestern glatt 4 neue Sorten mexikanischen Cervezas probieren, folgt also die Bierstatistik.
Probiert: Indio, Sol, Victoria, Bohemia, Dos Equis, Negra Modelo, Tecate, Leon Schwarz, Modelo, Montejo, Barrilio, Pacifica Clara
noch nicht probiert: Kloster,und noch ein paar, die ich gesehen, aber wieder vergessen hab
selbst wenn ichs vorher durch Schokolade ersetzen würde nich: Miller Lite, Budweiser (US Version)
Gestern wollten wir eigentlich nur paar Besorgungen in der Stadt machen, wie nen Rollgabelschlüssel oder, in cooler, nen monkey wrench und ne Harke. Dabei haben wir genau an der Ecke gehalten, die mir jetzt schon länger aufgefallen ist, weil ich diese aufgemalte Werbung einfach zu jeil finde. Ist irgendwie stylischer, als diese lieblos aufgeklebten Poster bei uns zu hause. Denn sind wir nochmal ins Zentrum, zu diesem Markt wo wir schon öfters waren und ich finde, obwohl ich noch nicht ins Wörterbuch geguckt hab, wirkt der Name dieses Piercingstudios immernoch nich so ganz korrekt auf mich.
Nachdem wir wie immer von einem von diesen Auto-Aufpassern mit nem roten Tuch in ne Parklücke gewunken wurden, sind wir nochmal zum Früchte und Gemüse kaufen in den mercado, weil das dort halt alles vom Feld kommt und nicht aus Holland und deswegen leckerer ist. Und vorallem: das Zeug ist dort spottbillig. Hatte ich schon erwähnt, dass ganze Hähnchen dort weniger als 2€ kosten? Egal, musste nochmal gesagt werden. Ich mein, guckt euch die Preise mal an, ist doch killer!
Außerdem wurden wir bei unserer darauffolgenden Erkundungstour sowas von zusammengeschrien von den diversen Fräuleins an den Snackbuden dort im mercado, allerdings irgendwie auf ne freundliche Art und Weise. Neben diversen alten Nintendo-64-Zeitschriften und billigem Plastikspielzeug gabs an einem der Ausgänge aus diesem etwas dumpfen und auf ne liebenswerte Art ramschigen Markt gabs dann noch diese Halloweenmaske.
Aufm Hinweg, rein in die Stadt war uns schon ein Blumenmarkt aufgefallen, dessen Existenz hier anscheinend niemand bewusst war. Was irgendwie seltsam ist, denn die ganze verdammte Straße nach Atlixco rein war voll mit riesigen Blumenbergen unter bunten Sonnenschirmen, also nichts was jetzt unbedingt subtil in ner kleinen Gasse versteckt gewesen wäre.
Wirklich, ich hab keine Ahnung, wie man sowas übersehen kann, das sieht dochn Blinder mit Krückstock.
Und da ich ja generell eher für Gleichberechtigung und weibliche Emanzipation bin, kricht Myriam auch keine Blumen zum Valentinstag und konnte sich die schön selber holen. Ich krieg ja zum 14.3. auch kein Schnitzel und … na ihr wisst schon.
Naja eigentlich Quatsch, bezahlt hat die ja doch Matthi. Arg, Ausweichmanöver Delta: Egal, guckt mal wie schick die zu Myriams Top passen! Nochma Leute, es gab da wirklich jede Menge Blumen für wenig money.
Dieser ganze Stand könnte euch gehören für … wahrscheinlich das Kleingeld was vom gestrigen Abend noch im Portemonee ist. Aufm Weg zum Auto noch einen von den ubiquitären Käfern gesehen, diesmal in einer abermals geschmackvollen Farbe.
Beim Supermarkt wiedermal deren Übersetzung von Ketchup lustig gefunden:
Zu Hause hat Matthias dann Blumenmassaker veranstaltet, wobei am Ende irgendwie 5 große Blumensträuße bei rauskamen, die alle zusammen weniger als nen Euro gekostet haben.
Diesmal sind wir der allabendlichen Grill-, Drucker- und Beamerbesorgungstour entgangen, die diesmal tatsächlich nen Grill hervorbrachte und haben dafür noch nen Kolibri im Garten zu Besuch gehabt. Außerdem mal wieder ne neue Biersorte probiert, die auch ganz okay ist, weil sie nach überhaupt irgendetwas schmeckt. Damit sticht man hier schon heraus, als Bierhersteller. Somit ist die Statistik am Freitagabend:
Probiert: Indio, Sol, Victoria, Bohemia, Dos Equis, Negra Modelo, Tecate
noch nicht probiert: Kloster, Leon Schwarz und noch ein paar, die ich gesehen, aber wieder vergessen hab
nichtmal wenns sonst nur noch Gurkenwasser gäbe: Miller Lite, Budweiser (US Version)