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Chiles en nogada °2

Chiles en nogada bei den Farfáns

Ich hatte ja neulich schon von den Chiles en nogada erzählt. Das gabs jetzt nochmal. Eine Woche nach Acapulco hatte sich die eingespielte Crew (bis auf Steffen, der seiner Freundin bei der Bachelorarbeit helfen musste) direkt nach Arbeit bei Farfáns Familie eingefunden, wo seine Mutter bereits ein ganzes Blech voll hackgefüllter Chiles gezaubert hatte, dazu eine leckere Minz-Suppe und zum kröhnenden Abschluss noch Philadelphia-Erdbeer(?)-Kuchen. Wir wurden fürstlich von den Farfáns bewirtet, soweit dass es eigentlich schon peinlich war. Und obwohl das Calandrías nun wirklich kein schlechtes Essen macht, ganz im Gegenteil, hat mir die nogada Speise diesmal sehr viel besser geschmeckt, als bei der ersten Gelegenheit. Nachdem wir dann alle gemästet und guter Laune waren, wurde direkt das die Woche zuvor angeeignete Wissen um die Banderas auf die Probe gestellt.

(Nicht Antonio) Banderas

Kurz nachdem die Zutaten ihren Weg auf den Esstisch gefunden hatten, waren auch schon alle konzentriert am Rühren, Mischen und Kippen und alsbald waren die ersten Flaggen gemixt und auch angezündet. Naja und dementsprechend brennend durch den Strohhalm geleert, wie Farfán selbst und ich hier grade zu tun ansetzen. 😀

Nein, wir versuchen nicht das Feuer auszupusten!

Dementsprechend wohlbefüllt hat sich die Gemeinschaft dann gegen halb ölf oder so aufgelöst, die große Gruppe ab zum Feiern nach Cholula und wir beiden zurück auf unsern Weg nach Atlixco. Wo ich dann noch feststellen musste, dass die morgens streng nach Anweisung in Windows vom USB abgemeldete, danach sorgsam um Rucksack verstaute und im Schrank eingelagerte, externe Festplatte über den Jordan gegangen war. Somit also meine 2TB an Leben verloren gegangen sind. Keine Filme, keine Serien, keine Musik, keine Webseite, keine Unisachen mehr. Nie wieder Western Digital, würde ich mal sagen. Der Abend ist für mich dann also nicht grade schön ausgegangen, aber er hat auf jeden Fall sehr gut angefangen und freu mich schon auf unser nächstes Zusammentreffen!

Wochenende

wenigstens eine geht ...

Das Wochenende hatte ja erstmal genial angefangen, da irgendein Fatzke in Deutschland Mist gebaut hat und ich aufgrund einer Kette von Ereignissen, deren Kausalrelation durchaus mit hoher Wahrscheinlichkeit bei diesem faux-pas beginnt, dadurch auf den Freitagabend ne halbe Stunde im prasselnden Regen stand. Und wenns hier regnet, REGNETs! Nich so pipi wie bei uns. Immerhin gabs dann noch ne nettbeleuchtete Wolke, die quasi davon übergeblieben ist zu sehen.

Popowolke im Sonnenaufgang

Außerdem hatte der Regen, wie schon die ganze Woche, am nächsten Morgen den Vorteil, dass die Berge ziemlich klar im Sonnenaufgang zu sehen waren. Wegen jetlag oder so waren wir dann auch gegen sieben wach, sodass ich das noch festhalten konnte. Eigentlich war ja der Plan, die Damen zum Sport abzuladen und dann noch fotografieren zu fahren, aber als sich die Uhr dem Glockenschlag näherte, stand die Sonne schon zu hoch und es lohnte nicht mehr. Da eh noch meine Sportsachen im Kofferraum war, bin ich dann tatsächlich mit und war zum ersten mal in meinem Leben Punkt 8:00 Uhr im Fitnessstudio. Gesund kann das nicht sein.

allet Marijuana da unten

Danach denn wieder so’ne folterartige Einkaufstour in der Angelopolis-Mall, nach der mir so komisch im Magen war, dass ich nicht mal mehr Bock auf die Beer Factory und ihr leckeres Bier+Aracherra hatte. 🙁

Dann beim verlassen des Costcos, wo Matthias sich/uns ne Kaffeemaschine (komischerweiße ist es so nah an 3 Kaffeeanbaugebieten echt schwer an guten Kaffee zu kommen!) und ich mir/uns nen 24er Bier mitgenommen haben, wieder so’n ekeliger, tropischer Regenguß, der auf ein neues die Luft klar und die Landschaft wunderbar grün gemacht hat.

Calabaza, Orange, Limette

Sprich, Samstag war nich viel los. Allerdings wollte ich noch kurz zeigen wie sich das Orangenbäumchen im Garten hier weiterentwickelt hat. Waren die Früchte (Mitte) letztes mal noch genauso klein wie die Limetten am nächsten Bäumchen (rechts), sind sie nun zirka eine Hand voll groß und eigentlich auch essbar. Zumindest habe ich noch keine Insektenbeine oder weitere Behaarung jener ausgebildet.

Das links ist irgendsoein kleiner Kürbis, der vom Nachbarn Jaime rübergeflattert kam. Der dient aber glaube eher zu Dekorativen Zwecken.

Ich sag ja, wenns hier regnet, dann REGNET ES!

Achja, zu unserer Rückkunft mussten wir feststellen, dass der Regen sprichwörtlich das Zelt in die Knie gezwungen hat, unter dem wir am ersten WE noch so schön gebruncht haben.

Charles en Tanagra, wie bei The Next Generation

Am Sonntagmorgen war dafür wieder f*tzengeiles Wetter, sodass wir direkt mal wieder planmäßig mit Nachbarns gebruncht haben. Diesmal allerdings im direkt am Fracc gelegenen Hotel Calandrias, wo es neben nem umfangreichen (und leckeren!) mexikanisch-us-amerikanischen Buffet auch die lokale Spezialität „Chiles en nogada“ gab, was mit Hack gefüllte (Glaub ich zumindest.) Chilischoten mit soner Teigummantelung, Nußsoße und Granatapfelkernen oben drauf sind. Mir war das ja irgendwie zu süß, ich hätt lieber sone schön salzige, fettige, gefüllte Paprika mit Bratensoße gehabt, aber es gibt wohl auch Leute, die sich darin zu Bett legen würden.

Frau Pfau

Das Hotel ansich war auch sehr, sehr schick und es gab dort desweiteren auch Pfauen. Die haben wir allerdings nicht gegessen. Sind immer abgehauen, die Viechter.

Der pinke, (aber durchaus dunkle) dunkle Ritter

Eine Bastelecke, in der Kinder Gipsfiguren bemalen und damit Eltern und Verwandten etwas … Gutes tun konnten gab es ebenso. In der Befand sich dann auch die Möglichkeit, dem dunklen Ritter einen neuen Anstrich zu verpassen, dessen Farbpalette ja jetzt eigentlich nicht grade von Sonne und Vergnügen spricht, die ich aber gern von einem kleinen chico so interpretiert gesehen hätte.

we got fun'n games, if you got the money, honey

Vollgefressen wie wir waren, gings dann noch zu Doris und Tassilo, um eine Ersatzkatze für unsere verschwundene in Augenschein zu nehmen.

Immer die Last mit den Tribbles

In meinem gut befüllten Zustand empfand ich in der Nachmittagshitze durchaus Empathie für die kleinen Fellknäuel, da so im Halbschatten einiger Kakteen chillend.