Nach dem absolut bescheidenen Vortag begann der 21.1. schon mal ganz vielversprechend mit etwas Sonne und gleich zwei Kännchen Espresso neben den üblichen Nescafé-Cappuccino-Päckchen. Die Kinder hatten dafür ihre Hershey’s Schokomilch, von der ich nicht weiß, ob die nun inzwischen zum Standardrepertoire gehört oder ob Fabio die spontan dazu gepackt hat.
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No habia mucho que hacer
Sonne, die durch mittlere Bewölkung scheint? Nehmen wir! Hauptsache Sonne! Wofür gibt man denn sonst tausende von Euros aus, um in der Karibik zu sein? Da braucht man ja nun echt kein windiges Regenwetter. Auch wenn manch einer meint ich sollte mich deswegen nicht beschweren.
El cruce
Am 16.1.2018 war es wieder mal Zeit, um weiterzureisen. Schade eigentlich, denn gerade als wir nach dem letzten Frühstück auf der netten Terrasse des Na Balams am Kofferpacken waren kam auf ein mal die Sonne raus. Das gerade nachdem sie sich die letzten Tage ja eher rar gemacht hatte und wir sie zeitweise ja leider sowieso nicht genießen konnten.
El Municipio
Zum zweiten mal in Folge hab ich mich in aller Frühe aus dem Bett gerissen und bin mit dem Tele auf den Balkon gewatschelt. Einfach als Machbarkeitsbeweis zwei Fotos geschossen und wieder ab ins Bett.
Dieses mal habe ich es sogar noch ein Stückchen früher geschafft wie an der Farbpalette hier zu sehen. Lange liegen bleiben war dank Kind natürlich eh nicht mehr, aber wenigstens nochmal kurz ausruhen eben, wie die Tage zuvor auch.
Lily hat als erstes mal meinen verbliebenen Sixer Barrilito durchgeschüttelt, um dessen Vernichtung ich mich die folgenden Tage selber kümmern musste.
Danach wurde wie immer das Frühstück aufm Balkon serviert.
Von dort aufs Meer blickend haben wir entschieden die zweite Fahrt nach Akumal nochmal zu verschieben, weil doch ein paar mehr Wölkchen am Himmel waren, genau wie am vorangegangen Vormittag. Das macht zwar dem Badespaß nix, aber für UW-Knipserei braucht man jegliches Licht, das man kriegen kann und da ist mit bißchen Wolken schon Essig.
Trotz der ganzen Nutellastullen, Bacon-Cheese-Sandwiches und Arracheras saß mein Ring inzwischen eher lose hab ich ebenso beim Frühstück festgestellt. Wo ich ihn beim Juwelier kaum noch vom Finger bekommen hatte. Wie sollte das dann erst im kalten Deutschland werden, statt Stechpaddel an der Computertastatur, wo die Finger nochmal abschwellen? Da muss was gemacht werden! Definitiv mehr Bier.
Um nach Mitbringseln zu gucken und nochmal Postkarten für Benny, der mir seine GoPro geliehen hatte, zu besorgen, sind wir nach einigem gemütlichen Rumhängen auf dem Balkon mal in die Stadt gefahren, wo man dank fehlender Meeresbrise nur noch schwüle Hitze und pralle Sonne hat. Muss man sich vielleicht auch mal geben.
Eigentlich hatten wir das mit den Postkarten ja schon so halb erledigt, jedoch sind dann sowohl die Karten, als auch die dafür vorgesehenen Briefmarken bei meiner Mutter im Gepäck geblieben und so mit nach Deutschland gereist bevor wir da was draufschreiben und sie der Post anvertrauen konnten.
Als wir nach über einer Stunde rumtappsen an der karg von Tourishops besiedelten Haupstraße gerade mal eine schöne Hose für Lily und zwei Postkarten ergattert hatten fiel uns auf, dass langsam auch Mittagszeit ist. Nach kurzer Überlegung haben wir beschlossen einfach beim Bewährten zu bleiben und kehrten wieder bei Don Caféto ein, wo wir ja schon nach unserem Besuch beim Gran Cenote gelandet waren. Schließlich war das Arrachera dort zweifelsohne sehr schmackhaft. Deswegen habe ich mir das auch wieder bestellt und diesmal sogar echt mexikanisch in selbstgerollten Tacos verputzt. Dabei musste ich feststellen, dass mein erstes Urteil über den Inhalt des kleinen Töpfchens da oben in der Mitte des Tellers komplett verfehlt war. Die darin enthaltenen Bohnen mit angebratenem Speck waren geschmacklich ein Knaller! Verdauung hin oder her, davon musste in jeden Taco was rein.
Auf dem Rückweg zum Strand und zur Playa Xcanan wurde der obligatorische Halt beim Chedraui eingelegt und trotz nun fehlendem Kühlschrank mit Kühlfach (unser 3L „Chips Ahoy!“-Chocolate-Chip-Cookie-Eis hatten wir auch noch in der Casa Tranquillo vergessen) haben wir uns mal einen kleinen Becher Cookie-Eis gekauft, der dann die 15-20min. Fahrt im Kofferraum überstehen musste und uns dafür dann auf dem Balkon überm Strand in der Wärme allerbestens gemundet hat. Überhaupt muss man bei sonem Wetter eigentlich Eis essen.
Am Becherboden angekommen hatten sich auch die Wolken komplett vom Himmel verzogen – auch wie am Vortag – aber dann war es auch zu spät nochmal die Dreiviertelstunde Fahrt bis nach Akumal Playa anzutreten und ich bin stattdessen nochmal ne ganze Runde Kayak auf der sehr stillen See gefahren.
Statt dem Stirnband hatte ich mir zum ersten mal im ganzen Urlaub für die GoPro den Teleskopstab in die Badehosentasche (Ja Badehose mit Taschen, sowas gibts, ja ist geil.) gesteckt, weil wirklich so gut wie gar keine Wellen waren, wo es uns am ersten Tag noch drei mal die Kamera vom Kopf geweht hat und man nachts teilweise die Fenster etwas zu machen musste (!) weil es sonst zu windig und teilweise kühl (!!1) geworden ist.
Die Sandbänke weiter draußen und das dunkle Gedöhns drumherum wollte ich mir nochmal genauer angucken, weil die kleine Kamera mit dem Teleskopstab ja auch etwas näher ran kommt, als wenn ich sie einfach am ausgestreckten Arm aus dem Bootchen halte. Also habe ich mich kräftig in die Riemen gelegt – bißchen Sport musste längst wieder mal sein – und bin da raus.
Dieses mal hab ich auch nicht nur die Felder von dem nervigen Seekraut von vortags gefunden, sondern auch mal ein paar Felsen zwischen wellengepeitschten Dühnen im Sandboden und dort sogar mal ein paar Fischchen! Die waren von über Wasser natürlich nicht zu sehen. Es war immerhin trotzdem noch ein paar Meter tief, geringer Seegang hin oder her.
Deswegen wiederum und wegen der weiterhin brennenden Sonne war ich aber immer wieder versucht, das Stechpaddel abzulegen und mich doch mal vom Kayak ins Wasser zu stürzen, um mal ein bißchen herunter zu tauchen. Aber wer weiß wo das Teil hingetrieben wäre und dann müsste man ja auch von da draußen an die Küste schwimmen.
Die Vernunft hat gesiegt und ich bin im Boot sitzen geblieben, hab nur hier und da mal den GoPro-Schlagstock unter Wasser gehalten. Später dann hab ich noch kurz ein paar Fotos auf dem Weg von der Karre zu unserem Zimmer oben in dem Haus da geknipst.
Dabei durften auch nicht die Hunde fehlen, die die ganze Zeit – wenig angepasst ans Klima – einfach faul im Sand lagen bis ihr Frauchen mal vorbei kam. Das war aber auch das einzige mal, dass wir gesehen haben wie sie sich mehrere Meter am Stück bewegt haben. Sympathische Menschen. Ähh Viechter.