Da am 28.12. laut Richard und Gloria das Wetter wohl immernoch nicht so richtig prickelnd zum Rausfahren und Rumschnorcheln war, haben wir anstattdessen den Tipp angenommen, an die Pazifikküste rüber, nach Todos Santos zu fahren, da wir ja immernoch keine Grauwale (geschweigedenn Blauwale) gesehen hatten und man dort wohl Chancen darauf hat.
Wie jeden Morgen gab es zunächst eine mexikanische Frühstücksspezialität – diesmal waren es huevos a la mexicana – auf der gemütlichen Terrasse, die über den Pool in den Hof blickt.
Direkt danach gings los, durch den Industriepark von La Paz. Eine weniger schöne Seite, aber die muss es ja auch geben.
Immerhin gibt es dort einen Mini-Super-Namensvetter von mir. Wobei „Mini Super“ hier einfach kleiner Supermarkt heißt und nicht als Attribut zu verstehen ist. 🙁
Da Todos Santos im Gegensatz zu San Carlos einfach nur quer rüber über BCS ist, hielt sich die Fahrt diesmal glücklicherweise recht kurz.
Es gibt überraschenderweise sogar ein Kulturmuseum dort, was wir uns direkt zu Anfang mal reingezogen haben. Eigentlich bestand es nur aus 2 Siedler-Häuschen.
Und jene Häuschen wiederum eigentlich nur aus ein paar Stöckchen.
Naja, insgesamt Spoiler ich schonmal, dass Todos Santos nicht sonderlich spannend ist. Es ist ein kleines Nest, nix los dort. Dieser Laden ist schon eine der eher interessanteren Sachen dort.
Im Prinzip besteht der ganze Ort auch nur aus einer Straße. Und an der gibts Touri-Geschäfte.
Für US-Amerikaner. Und die treiben sich dort auch rum. Und dementsprechend wird man auch als Deutscher „bemuttert“ mit den 3 Brocken Englisch, die sie brauchen, um einen irgendwas andrehen zu können.
Zum Glück war es bei weitem nicht so aggressiv wie in Puerto Vallarta.
Aufgrund der Größe des Ortes hatte man außerdem auch nicht das Problem, dass die einem die ganze Zeit umschwurbeln, sondern war sie einfach los, indem man 20m weiter geht. Auf dem Weg zur nächsten Attraktion – einem Cinetheater mit Betonsitzen(!) die aber nicht mehr aus Beton sind – stolperte ich über jenes Stück Kultur.
Was aber tatsächlich etwas interessant war, war das Hotel California, in und nach dem der Song geschrieben wurde. Aber gut, als Hotel ansich auch nicht wirklich aufregend.
Die beste Idee war wohl noch, Glorias Restaurant-Empfehlung zu folgen.
Die für Mexiko zwar relativ teuer war, aber dafür einen schicken Kakteengarten mit einem ganz speziellen Kaktus hat.
Könnt mir ziemlich gut vorstellen da ne dufte Party zu schmeißen.
Naja, bis dann nach ein paar Bier der erste Trottel in die Kakteen fiele.
Was deren eh schon hohen Unterhaltungswert aber nur noch mehr steigern würde.
Egal, nach dem netten Garten gings an den Strand, um zu gucken ob man nicht diesmal irgendwo nen Wälchen oder zumindest mal ne Schildkröte sieht.
Tatsächlich gabs Wale. Wahrscheinlich Grauwale. Nur leider in was weiß ich wievielen Kilometern Entfernung. Sogar mit Fernglas waren sie nur schwer zu erkennen und mit meinem 135mm bin ich da natürlich auch nicht sonderlich nah rangekommen.
Immerhin ließ es sich trotzdem ganz nett am beinah menschenleeren Strand sitzen und am Pazifik bißchen Sonne tanken. Baden war leider verboten, was aber bei manchen von den Wellen dann aber auch gut verständlich war.
Trotzdem waren ein paar Angler draußen unterwegs. Pinche locos.
Und in Essenz war das so unser Tag. Wiedermal keine Wale geknutscht, bissel am Strand abgehangen usw.