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Und wieder zurueck

Ennis House

Den Dienstag nach dem tollen Sonnenuntergang am Griffith Observatory gings für Myriam und mich auch schon wieder zurück nach San Diego, somit allerdings auch weg aus unserer etwas abgenutzten Bleibe. Weil wir keinen ganzen Tag in San Diego rumhängen mussten, sind wir nach dem Sachen einpacken noch ein Stückchen durch Los Angeles gefahren, abermals Richtung Hollywood Hills, um uns das Ennis-House anzugucken.

Mayatempel in L.A.

Das Haus wurde für das Ennis-Pärchen in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts gebaut und ähnelt stark einigen Indianerruinen, wohl gewolltermaßen denen in Quintana Roo und Yucatán.

Balkon

Außerdem hats nen ziemlich nicen Ausblick auf die Stadt, liegt aber selber in einer ruhigeren Zone, unweit vom Observatory.

Fenst0r

Und warum wollt ich mir das überhaupt angucken? Na weil, guckt euch mal das Fenster oben an und dann euch diesen Screen von Blade Runner an. Oder diese Steinchen aus denen das ganze gebaut ist. 🙂 Beim Fotografieren von dem Häusle wurde ich noch von einem Jogger-Spaßvogel angesprochen, ob ich grad die 4 Mille rumliegen hab, um mir das verrückte Ding zu kaufen. Dreimal kurz gelacht. Losangelanerhumor.

W

Zurück auf dem Weg nach San Diego ist uns folgende Fastfoodkette untergekommen, die Myriam schon bekannt war, mich jedoch in tiefste WTF-Zustände versetzt hat. Deswegen hab ich da auch mal was vorbereitet.

Feld der Steine

Kurz im Hotel die Sachen abgelegt haben wir uns noch übers W-LAN was zum Angucken in San Diego rausgesucht, weil wir den Nachmittag nicht fernsehguckend versauern wollten (so verlockend das beim US-Fernsehen dann doch auch ist) und sind auf die Landzunge gestoßen, die die Bucht vor der Stadt umgibt und auf der sich ein Naturschutzgelände befindet, das gleichzeitig auch ein Militärstützpunkt ist.

Dominos

Wohl dem geschuldet ist eigentlich die ganze Straße über die Halbinsel bis zum Naturschutzpark hin links und rechts mit Großfriedhöfen gesäumt.

*plink* ... *plinkplinkplinkplinkplink*

Was eigentlich wenig verwunderlich ist, ist doch San Diego anscheinend immernoch einer der wichtigsten Häfen für die Pazifikflotte der US-Marine.

nix für die Obsessivgestörten: Hier und da fehlt ma einer!

Trotzdem ist der Anblick ziemlich skurril, wenn man sich nichtsahnend aus dem Suburb am Pazifik rausfährt.

bergab in die Bucht

Anscheinend ist es aber kein purer Veteranenfriedhof. Es ist quasi auch Hinz und Kunz dort beerdigt. Also sprichwörtlich gesprochen. Obwohl … wenn man lang genug sucht!?

Mahlmalmahn

Allerdings zum militärischen Ambiente passend gab es auch ein paar für die Gefallenen in dieser und jener Schlacht errichtete Monolithen.

San Diego(?)

Hingegen der Militärstützpunkt selber war bis auf ein paar Eingangstüren für Atombunker in den Hügeln, die eher wie Hobbithäuser wirkten, so mal gar nicht wie man sich das vorstellt. Eher Naturpark eben. Mit – ich vermute mal – dem heiligen Diego, der von einer Klippe aus im Sonnenuntergang über die Stadt wacht.

Prächtich!

Außerdem ner allerprimsten Aussicht auf den Pazifik auf der anderen Seite …

Leuchtturm

… nem Leuchtturm in der Mitte …

µri

Und ner Myri auf der anderen.

maximal relaxt

Und aufgrund der Lage und Funktion als Pazifik-Windbrecher vor der Stadt hatten die Bäume dort schon ne äußerst zurückgelehnte Chillform angenommen.

erleuchtet

Auf einmal auf den Trichter gekommen, dass ja im Sonnenuntergang die Statue irgendwann so richtig pimp nur noch rotorange am Reichskreuz angeleuchtet wird, bin ich mit Myriam losgehechtet, vom letzten Ausläufer des ‚murrican land o‘ da free nochmal schnell da hinzugelangen, um ein Foto zu schießen und tatsächlich hat es grade so geklappt, als wir durch eintretenden Pazifiknebel etwas klamm auf das Plateau stürzten, dass ich noch 2-3 Fotos schießen konnte, bevor die Sonne zu tief gesunken war.

Nebel + Leuchtturm + Lichtstrahlen und hier was ich sehe: Artefakte, Artefakte, Tonwertabrisse

Besagter Nebel sorgte in die Gegenrichtung, also da wo wir hergerannt gekommen waren, für nen überaus malerischen Anblick des Leuchtturms auf der Klippe.

Halbsonne

Das wiederum weckte in mir den Gedanken, dann noch schnell wieder auf die andere Seite zu wollen, um den Sonnenuntergang nicht zu verpassen. Also gings inmitten der Lautsprecheransagen, der Park werde in 15min. schließen, wieder den Hügel raufgerannt zum Leuchtturm, im schweinekalten, klammen Wind. Aber durch die Klammheit lohnte es sich. Die Sonne verschwand hinter schnell wirbelnden Wolken und vor dem ganzen Schauspiel schwebten die Adler im starken Wind auf der Stelle überm Meer. Im Zwielicht sind wir wieder Richtung Zentrum abgezogen.

Flughafen und Nebelpeninsula

Von dort aus war dann die Landzunge kaum noch zu sehen.

Zentrum

Tatsächlich waren wir aber auch auf der Suche nach Restaurants. Davon gabs dort nicht zu wenige. Nur das typische Problem, dass es nur Parkplätze mit Parkuhren gab und man nach 2 Tagen im Land jetzt nicht grade das ganze Portemonee voller Quarters hat, mit denen man die Dinger füttert.

Hoche Häusa!

Also haben wir uns gesagt „Sei’s drum, wir werden schon was bei uns finden“, haben nur eine kleine Sightseeingtour gemacht und sind dann weiter Richung Lafayette, weiterhin nach Restaurants guckend.

Brian, räum dein Zimmer auf!

Quasi schon an der Ecke zum El Cajon Boulevard (El Kahouhn auf US ausgesprochen Ó.ó) bog Myriam zu so einem Weihnachtsschmuckgeschäft ein.

Konkurrenz für Mexiko

Welches kein Weihnachtsschmuckgeschäft war, sondern „Brian’s American Eatery“. Die sich als ziemlich amerikanisch rausstellte.

Beinahtswaum

Wobei ich mir des Hauptgeschäftsfelds auch nach dem Betreten noch nicht direkt sicher war. Vermutlich wegen der subtil versteckten Weihnachtsbäume, im Gesamtambiente.

Vorspeisenteller

Darüber im Unklaren, haben wir uns mal locker flockig nen Vorspeisensamplerplatter, ein Chicken Parmesan und einen Steak-Chicken-Platter mit Salatbeilage bestellt. Jedoch war für uns zwei „Hänflinge“ schon der Vorspeisenteller mit dem dressinggetränkten (und sehr leckerem!) Salat eigentlich schon mehr als genug. Wenn man mal oben vergleicht, die Kartoffeln sind ungefähr so groß wie eine flach ausgestreckte Hand.

Dementsprechend haben wir schon während der Vorspeise den Kellner angehauen, ob wir das zum Mitnehmen haben können.

Snackboxen

Zum Glück sind die das aber anscheinend gewohnt dort, dass da nicht nur sone Elefanten kommen, die dann auch noch nen 1500kcal-Nachtisch bestellen und der junge Mann brachte uns diebisch grinsend ein paar von diesen Styroporboxen, wo wir die Überbleibsel von nicht grade geringem Umfang reinpacken konnten und sozusagen als Wegzehrung für den Folgetag aufhoben.

Mal zum Vergleich oben, die Kaffeekanne ist eine von diesen ganz normalen 12-Tässchen-Kaffeekannen. Vom gleichen Durchmesser wie die Zwiebelringe links darunter. Die ebenfalls lecker war. Eigentlich war alles davon ziemlich lecker, aber wenn man halt mal nur die paar evolutionsgegebenen Liter Magenvolumen hat … tsia.

Los Angeles (USA)

von der Rolle

Am 1.1. *Platennadelquietschen* halt Moment mal! Da war doch noch die poblaner Zeit in der Kamera eingestellt, wo wir doch längst in den USA waren, zwei Zeitzonen weiter! Aight also hier noch zwei Fotos vom eigentlich 31.12. Zum einen die U-Bahn-Station Hollywood/Vine am Hollywood-Blvd, deren komplette Decke mit Filmrollen geschmückt war und in deren oberen Untergeschoss noch zwei 50er-Jahre Filmkameras standen. Die Teile, die wie Flak-Geschütze aussehen.

gemütlich

Und zum anderen habe ich anscheinend noch am Silvesterabend ein Foto unseres überaus schönen und auch kaum nach Zigarettenrauch riechenden Hotelzimmers geschossen, auf dem man so hübsch den Schoner aus Plastik sieht, von dem man gar nicht wissen will, was ER wiederum schon alles gesehen hat.

Hollywood-Blvd. am nächsten Tag

Naja am nächsten Morgen sind wir nochmals zum Hollywood-Blvd., weil sich Myriam die in Beton gegossenen Hand- und Fußabdrücke der Stars angucken wollte, wogegen ich natürlich auch nichts hatte. Wenn man schonmal da ist, quasi.

ähhh ja Elefanten

Da wir aufgrund der leergefegten Straßen und dem Folgeziel mit Auto unterwegs waren, war unser Ausgangspunkt ein Einkaufszentrum direkt neben den Theatres, da deren Parkhaus lediglich 2$ oder sowas kostet, sobald man eine Kleinigkeit dort kauft. Wobei die Kleinigkeiten dort dann übermäßig teuer sind, aber was solls.

(Weihnachts)Stars und Hollywood-Schild

Von dort konnte man aus dem obersten dem gemeinen Volk zugänglichen Stockwerk auch direkt schonmal den Hollywood-Schriftzug in den Hollywood-Hills sehen. Auf der anderen Seite besagter Hügel liegen die weltbekannten Filmstudios.

Mr. Mojo Risin'

Durch die man wohl allerdings nur Tagestouren machen kann und da wir nur den einen Tag in L.A. hatten, wars uns leider nicht möglich, schonmal ein bißchen bei Star Trek 12 reinzuspionieren. 🙁

passen ja beinah, die Pfötchen

Dafür konnten wir uns nun tagsüber die Abdrücke vorm Grauman Chinese Theatre angucken, wo schon Star Wars Premiere hatte und vor nicht allzu langer Zeit die Cast von z.B. Rise of the Planet of the Apes: Prevolution (scheisslanger Titel, aber cooler Film) oder auch Twilight, für die simpleren Kollegen blindgeblitzt wurde.

Guinan lässt ne Locke liegen

Wie oben zu sehen, hat Whoopi Goldberg zusätzlich ein paar ihrer Locken in den Beton gedrückt. Funky, die Frau.

The famous Arnold Braunschweiger? Nope.

Und Arnold hat einfach mal voll die Pranken.

I'll be Bach.

Sodass meine kleinen Informatiker-Kinderüberraschungshände da mal eben gut mit 2cm Luft reinpassen.

Ho-Ho-Ho

Und sowohl der Governator, als auch dor Pruce haben natürlich ihren famosiösesten Spruch in Beton veredelt.

Chinese Theatre

Nachdem wir dann die nächsten 10min. erfolglos nach irgendeiner Myriam wichtigen Schauspielerin geguckt hatten, wars auch gut und wir sind über den bislang noch wenig erkundeten Teil des Boulevard, der am Vorabend noch von Clubgängern und sich zu wichtig nehmenden Türstehern blockiert war, zurück Richtung Karre.

The Shat

Haben noch den den wichtigsten Teil der TOS-Besetzung gefunden, nachdem uns am Vorabend schon „KHAAAN!“ vor die Füße gepurzelt war …

Team America

und auch „Matt Daaaaamon“.

Richtung downtown

Im Einkaufszentrum gabs erstmal Verwirrung über das Bezahlkonzept, denn es waren überall Schilder angebracht, es gäbe Richtung Ausgang keine Möglichkeit mehr, zu bezahlen. Deshalb sind wir nochmal mit dem Fahrstuhl zurück, an die Erdoberfläche und haben dort einen Automaten gesucht, der unser Ticket frisst, waren dort aber erfolglos, sind dementsprechend zurück ins Untergeschoss dort dann trotzdem Richtung Ausgang gefahren, haben dort an der Schranke vor der Ausfahrt einen Kreditkartenautomaten vorgefunden, was bei 2$ Parkgebühr jetzt aber auch nicht sonderlich hilfreich ist und letztlich fand sich der Kleingeld schluckende Ticketentwerter dann doch auch hinter einer anderen Ecke.

Das nächste Ziel war downtown.

nur 12 Spuren, das verspricht Stau

Denn erstens muss man sich das ja mal geben, wenn man schon da ist und zweitens gibt es dort das Bradbury-Building.

Bradbury-Building

Und wenn ich das jetzt nix sagt, vielleicht sagt euch dann die ganze verdammte Endszene von Blade Runner was! Bzw. das Haus von J.F. Sebastian. Da wo Daryl Hannah Flickflacks schlagend in einem weißen Stretch-Anzug und mit 3kg Smokey Eyes auf Han Solo Indiana Jones den Blade Runner zugestürmt kommt und letztlich Rutger Hauer auf dem Dach die berühmten Worte über Erinnerungen und Tränen und Regen spricht.

Bradbury Flur

Leider war das Ding aber genau am 1.1. und 2.1. wegen Neujahr geschlossen. Sodass wir uns die schicken, gusseisernen Treppengeländer gar nicht von Näherem reinziehen konnten.

House of Music

Na egal, da sein ist alles. Vorallem in so einer skurrilen Gegend, wo vor Banken und Versicherungsburgen die verfallenen, leerstehenden Geschäfte von yesteryear rumstehen.

Springfield jail

Etwa 2min. entfernt vom Bradbury-Building ist auch die Walt Disney Concert Hall, vor der man eigentlich nicht parken darf, was wir aber aufgrund der Neujahrsleere und weil wir komplett Badass sind dann doch gemacht haben, sodass ich ein paar Fotos von dem abgefahrenen Teil machen konnte.

Adamantgepanzert

Irgendwie macht die äußere Struktur ja schon Bock, sich so Mythbustersstyle Saugnapfschuhe anzuziehen und dann wiederum Jeffgoldblumstyle dadran hochzukrabbeln.

Saugnapfhausen

Ich glaube Iron Man hatte dort auch diesen Ball-Abend oder? Ich meine den wo P.P. das Kleid trägt und sie dann nicht zusammen in der Kiste landen und am allerwichtigsten: Auf dem roten Teppich unter den ganzen Fotografen einer zu sehen ist, der etwa 1m von Robert Downey Jr. entfernt steht, mit einem 400/5.6er aus den 80er-Jahren (minimale Fokusdistanz 3.5m!!), nachts wo’s verdammt nochmal zappenduster ist!

Schickimickisuburb

Aber ich schweife ab. An unseren parkuhr- und parkverbotbedingt kurzen Aufenthalt im Zentrum anschließend sind wir Richtung Venice Beach gefahren, weil, man könnte sich ja auch mal in L.A. die Strände und so angucken.

Dort angekommen wars aber sowas von schweinevoll und die Parkplätze mit 10$ (USD wohlgemerkt, nicht MXN!) so teuer, dass wir nur ne Runde durchs Suburb vor dem Strand gecruised sind und uns gesagt haben „Hah, Strände haben wir in México zur Genüge, macht euern Scheiss alleene!“, uns ein wenig die schicken Hütten angeguckt haben wie die letzten Stalker und dann zurück Richtung Zentrum und anschließend zur Mall „The Citadel“ und so sind. Das Teil liegt zum südlichen Stadtrand hin und ist tatsächlich von 10m hohen Mauern, auf Burgmauer gestylet, umgeben, was ziemlich kurios aussieht.

Flutkanal

Auf dem Weg bot sich mal ne Ansicht auf die aus The Matrix und GTA San Andreas bekannten Flutkanäle, komplett mit dem passenden Wetter und der grünlichen Verfärbung durch die Autoscheibe.

Red und Zeppelin

Irgendwie ein paar Stunden später, als Myriam immernoch nicht gefunden hatte was sie wollte, aber ich wenigstens eine sexy, verspiegelte Brille reicher war, haben wir die Zitadelle dann verlassen, um uns zum Griffith Observatory zu begeben, von dem wir schon gehört hatten, dass es eine gute Sicht auf die Stadt bietet. Deswegen wollten wir da so um die Dämmerungszeit da sein, um das Ganze gleich mit Sonnenuntergang genießen zu können. Das hat ziemlich gut geklappt.

Hollywh00t

Gleichwohl in den Hills situiert hatte man dort auch nochmal ne gute Sicht auf den Schriftzug Hollywoods, allerdings wars bei dem schlechten Licht dann doch eher schwierig, ein Portrait mit scharfem Schriftzug im Hintergrund zu bekommen.

ziemlich hell

Verdammtes Kleinbildformat! #firstWorldProblems

Sonnentapete

Für solch grobe Unannehmlichkeiten entschädigte aber durchaus die restliche Aussicht.

Flauschi

So langsam schob sich vom Pazifik her ne Wolkendecke über die Stadt, speziell weiter im Süden, so Richtung México quasi.

Schachbrett

Und überhaupt und sowieso, gibts jetzt einfach mal glorious after-sunset Los-Angeles-Bilder hier.

Richten Sie den Todesstrahl ein!

Am Griffith Observatory wurden übrigens auch Szenen für „…denn sie wissen nicht, was sie tun“ gedreht. (Danke Peter!)

Observatorium und Skyline

Insgesamt wars ziemlich busy dort, da es anscheinend auch Bustouren dort hoch gibt, die dann eben gleich mal 30 Leute abladen und so wirds bei 5-6 Bussen schon ganz gut kuschelig auf dem Dach des Observatoriums.

nur Skyline

Tatsächlich konnte man sogar im Vorbeigehen irgendwo mal wieder ein paar Worte Deutsch aufschnappen. Und komischerweise waren sogar US-Amerikaner da, nicht nur entflohene Mexikaner. Trotzdem hörte man hier und da das vertraute Spanisch.

Balkon

So grob links unten von der Skyline lag unser muffiges Hotel mit dem großen Namen.

Gorillapod war neben Laptop und Minikeyboard auch ne gute Investition!

Es wurde natürlich trotz Sonnenuntergangsgegenlicht und Dämmerung wie immer kräftig geblitzt und dementsprechend danach geärgert, dass man lediglich die 2m entfernte Mauer schön angeleuchtet hat und der Rest dahinter kohlrabenschwarz ist.

Los Angeles

Währenddessen ich mich diebisch über mein kleines Gorillapod gefreut hab, das mir selbst mit dem 135mm gute Dienste geleistet hat, wie im oberen Foto zu sehen. Wo ichs jetzt so sehe, ne Helikoptertour im Zwielicht so über L.A. oder Nueva York wäre bestimmt auch mal fetzich, wenns nur nicht 1000$ (USD) die Stunde kosten würde. Eigentlich auch mal ein Argument für den Bachelor!

Griffith Observatory

Eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang oder so hatt ich dann glaub von jeder Ecke und jedem Winkel mal ein HDR auf die Stadt runter fotografiert und wir haben uns wieder auf den tollen Kletterweg runter gemacht.

Flugzeugschmierlinien

Im Zuge dessen fiel mir noch ein kleiner Hügel am Wegesrand auf, der komplett von den Wurzeln einiger Pinien zugewachsen war und von wo man auch nochmal ne etwas privatere Perspektive auf die Stadt genießen konnte. So richtig stylor, durch Zweige und Büsche hindurch. Dort noch ein bissle im Dunkeln zu zweit gesessen und alsbald zurück ins Schmuddelhotel, wo wirs uns mit ein paar Subway-Subs gemütlich gemacht haben.

De San Diego a Los Angeles

Blick ausm Hotelzimmer

Zum Glück waren wir die vorangegangene Nacht wohlerhalten im Lafayette Hotel angekommen, das uns Matthias empfohlen hatte. Dessen Zimmer erwiesen sich als durchaus annehmbar, trotz der Renovierungsarbeiten, für die man sich auf einem kleinen Kärtchen auf dem Nachttisch entschuldigte – „Das Lafayette-Hotel wurde in den 40er-Jahren erbaut. Die Zeiten haben sich inzwischen geändert. Das Lafayette-Hotel … nicht so sehr.“ Fand ich gut, wirkte irgendwie ehrlich.

Jenen Arbeiten geschuldet fand das Frühstücksbuffet im Keller statt, der eigentlich ein Ballsaal ist. Dementsprechend standen dort nicht grade billiges Audioequipment und Lichtstative rum, von denen Scheinwerfer einen Bühnenhintergrund in Form einer großen Muschel in blaues und rosa Licht tauchten. Vor derart skurrilem Hintergrund konnte man sich selber Waffeln in so lustigen Waffeleisen machen, die gleichzeitig wie eine Eieruhr funktionierten. Dadurch gut versorgt konnte die Reise nach L.A. losgehen.

Herbstbaum

An der Ecke vom Hotel bot sich uns noch eine lang vermisste Ansicht. Ein Baum, der seine verfärbten Blätter in herbstlicher Manier abwirft!

Brücktopus

Aus San Diego heraus folgten wir einigen Autobahnverschlingungen, um erstmal möglichst nah an den Pazifik zu kommen und von dort dann so er sich fände auf dem Highway 101 direkt an der Küste nach Norden zu fahren. Der ließ sich aber doch nicht so leicht finden, führte letztlich nur durch ein Suburb namens La Jolla („das Juwel“) und dann wieder zurück auf den I5, also sind wir den großen (und schnelleren) Inlandshighway gefahren. Das kam uns eh ganz gelegen, da wir ja auch zum Shoppen in die Staaten gefahren sind. In Carlsbad, keine halbe Stunde entfernt, fand sich auch gleich eine Mall, wo ich direkt mal für Herrn Ben Bär jenes Geschäft knipsen musste.

Fehlt nurn e!

Einige Kleidungs- und Schuhgeschäfte später waren wir mit neuen Schuhen, Jeans und ich mit einer neuen, spiegelnden Sonnenbrille bestückt, wie ich sie im Vorjahr schonmal an einem Geschäft gleicher Art in Illinois erstanden hatte.

Palmen, Pazifik

Hinter Karlsbad ging dann sogar der I5 auch direkt an der Küste lang, sodass wir dann doch noch zum gewünschten Ergebnis kamen, am Meer entlangzubrettern und der schönen Route zu fröhnen.

scenic highway

Und offenbar sind dort I5 und Highway 101 einfach mal die gleiche Straße. Kein Wunder also. Hätten wir uns gar nicht die Mühe machen müssen, durch La Jolla und Torrey Pines zu cruisen, obwohls doch ganz wohnenswerte Suburbs schienen.

Highway 101

So nach und nach dünnten sich besagte Vororte dann aber auch aus und es wurde highwayiger.

Möpse

Auf der einen Seite das Meer, auf der anderen Berge zogen auf einmal Wolken im sehr schnellen Tiefflug über uns hinweg, was fürs Hochland nichts besonderes wäre, aber wenn man sich kaum 10m über dem Meeresspiegel befindet doch etwas merkwürdig wirkt. Außerdem gab es am Straßenrand riesige Hupen zu sehen.

Dings ähm ... Los Angeles und so!

Kurz nach unserem Stephen-King-mäßigen Verschwinden folgten auch schon die ersten Ausfahrten in jene Stadtteile, deren Namen man schon so oft in Hollywood-Filmen gehört hat.

Giganten im Nebel

Aufgrund der wahnsinnigen Ausmaße der Stadt konnten wir aber trotzdem noch eine Dreiviertelstunde fahren, bis wir tatsächlich die Skyline sehen konnten.

Der Schwarmstock

Welche sich durchaus imposant gab, so in Nebel und Abendsonne.

Historic Filipinotown

Nur wenig davon entfernt befand sich unser Hotel, in der „Historic Filipinotown“, die weder besonders filipinisch aussah, noch von vielen Filipinos bewohnt schien. Eher von den in L.A. die ausländische Mehrheit stellenden Mexikanern. Die aber glaube ich nur untereinander Spanisch sprechen. Sieht man nicht mexikanisch aus, muss man Englisch mit denen sprechen. Was inzwischen irgendwie merkwürdig wirkt, spricht man doch tagtäglich mit Mexikanern Spanisch.

Tempel für Tom Cruise oder wie?

Vom Parkplatz des Hotel aus war hinter ein paar Häuserblöcken ein merkwürdiger Tempel zu sehen, der überhaupt nicht zu den kleinen Häuserchen gepasst hat.

die aus den Palmen kamen

Daneben die Skyline. Gar nicht so schlecht fürn muffiges Billighotel. Im Zimmer angekommen mussten wir feststellen, dass es keine Elektrizität gibt, was sich aber genau in dem Moment gab, als ich an der Rezeption gefragt hab was los ist und mir erklärt wurde, dass der seit ein paar Stunden weg sei. Somit aufs neue facebookgepowered haben wir mal ein wenig nach Silvesterlocations in L.A. gegooglet.

An Ticketpreisen war so ziemlich alles von 120$ (USD) über 200$ bis open end dabei. Außerdem 15$ für einfach nur Open-Air Feuerwerk gucken. Ist halt ne andere Kultur, geböllert wird am Unabhängigkeitstag. Haben wir uns also überlegt, dass wir das Neujahr einfach draußen auf der Straße bei den Universal Studios einläuten.

Hollywood Blvd.

Da sollts Mucke geben und Feuerwerk und Trallala. Da noch ziemlich viel Zeit war, sind wir erstmal mit der U-Bahn zum Hollywood-Boulevard gefahren, da wo die Sternchen im Boden sind und diese ganzen bekannten Kinos, wie (zumindest früher noch) die ganzen großen Blockbuster ihre Premiere hatten.

Klar ne?

Schon dort schwappten Unmengen Silvestergekleidete herum, die vor den besagten, teuren Klupps ihre Glitzerkleidchen und 20cm-Absätze ganz mexikanisch Gassi führten. Und uns vor den Sternchen rumstanden, die Asis.

Grauman's Chinese Theatre

Das Problem ist aber auch, dass man bei jedem Schritt von 3 Sternchen umgeben ist, man also normal laufend gar nicht alles mitschneidet. Ab gesehen davon sind es halt Fliesen im Boden mit den Namen von Stars drauf. Und abgesehen DAVON ist auf dem Hollywood Blvd. eigentlich gar nichts dolles. In der Tat scheinen Abschnitte davon wie irgendein Armutsviertel wo kaum jemand wohnt.

Naja, trotzdem haben wir ein paar Sternchen „gesammelt“:

für Myriam natürlich -.-

Sparrow

how much wood would a wood chuck norris?

höhöhöhääähä

Can't see shit, captain.

He's dead, Jim.

Ich bin die Mutter des Monsters.

Too bad she won't live! But who does?

Make it so!

Revenge is a dish best served cold. - Old Klingon proverb

Right where i left it! (the machine room)

It's not easy being green.

Nach einigem Rumgestakse hatten wir dann aber weder Bock, in dieser fremden Stadt irgendwann in den frühen Morgenstunden des neuen Jahrs auf die öffentlichen Verkehrsmittel vertrauen zu müssen, noch auf die übertrieben aufgetakelten Leute. Dementsprechend sind wir von dort einfach wieder mit der U-Bahn zurück und haben uns im Fernsehen die Wiederholung des Kugelabsenkens in New York angeguckt. Bleh. Feliz año!