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Acapulco zum Zweiten

Unterwasserkamera

Sozusagen last minute kam in der dritten Januarwoche Myriams Vater Peter bei uns in Atlixco an. Desrum sind wir direkt am WE nochmal nach Acapulco gehottet, um ihm (und uns natürlich auch) direkt mal sone Strandchillerei mit all-inclusive-Futter am sonnigen Pazifik zu bringen. Praktischerweise hatte Peter aber auch noch den einen oder anderen Kubikzentimeter Platz im Koffer frei, sodass er mir einerseits mein … sagen wir mal ursprüngliches Weihnachtsgeschenk mitbringen konnte, die Canon Powershot D10 für unterwasser snapshits und zugleich noch seinen Schnorchel zum Ausleihen und in Quintana Roo rumschnorcheln.

Die Unterwassertauglichkeit der Cam wurde direkt am Freitagabend noch in Acapulco festgestellt. Praktischerweise waren wir aufgrund des neuen horarios und der weniger kniffligen Passagiersituation im Auto diesmal auch tatsächlich schon gegen halb elf oder so im Hotel.

Acapulco-Bucht

Da wir so nett waren, nochmal ins gleiche Hotel zu fahren, war jenes wiederum so nett, uns nochmal exakt das selbe Zimmer im 15. Stock und damit nem super Ausblick über die Bucht zu geben. Dementsprechend hatten wir am Samstagmorgen wieder ne schöne Aussicht von unserem Balkon und aufgrund des … *ahem* Winters wars auch gar nicht so schwül, sondern in der Tat sehr, sehr angenehmes Klima dort. Wenn ich da dran denke, wie man in Puerto Vallarta in der Morgensonne einfach nur noch um Erlösung gebeten hat.

Pferd mit Hut

Naja und das Hotel haben wir uns natürlich nicht ohne Grund aus gesucht. Es begann wieder das übliche Programm von sich am Buffet tierischst vollfressen, dann am Strand rumliegen, im Wasser planschen, sich am Strand schön nen Sonnenbrand holen (okay das diesmal nicht so sehr) und das Ganze mehrmals wiederholen, bis Zeit is für Quebrada-Hüpfer gucken.

Hotelmeile oder zwei

Aufgrund des trüben Pazifikwassers dort is natürlich nich viel mit Unterwasserfotografieren los in Acapulco.

Zu Hülf! Au securs!

Nicht, dass es viel zu sehen gäbe. Außer dem ein oder anderen (zum Teil vielleicht willentlich) Ertrunkenem.

Flatschen gen Sonne und volle Kraft voraus, ayyyye!

So oder so, ließ es sich wieder mal gut rumliegen dort.

Hinab!

Diesmal wollt ich dann nich unbedingt Knete in dieses beknackte Restaurant stecken, wo wir letztes mal die Gummihosenhüpfer beobachtet haben, deswegen sind wir die Treppe runter zur Plataforma, von wo aus sie zu Beginn das erste Mal ins Wasser springen.

Plattform

Dort wars ziemlich schnell rappellvoll und die affigen Mexis haben sich natürlich wieder in jede Lücke gequetscht, die man der Höflichkeit halber zu seinen Mitmenschen gelassen hat. Deswegen mussten dann die Ellbogen ausgefahren und die Kamera hart in Anschlag genommen werden, bis die Jungens endlich mal losgemacht haben.

Kletterer

Aufgrund der durchschnittlich geringeren Körpergröße war dann aber das Mädel halb vor mir kaum ein Problem beim Fotos machen, denn ich konnt einfach über sie rüber gucken. Naja, auf jeden Fall haben die Kollegen dann gegen Achte mal angefangen, sich bißchen einzufeuchten und dann an der rauhen Klippe auf der anderen Seite wieder hochzukrabbeln. Inzwischen hatten sich auch wieder 3 Yachten angesammelt, um das Spektakel im hohen Wellengang eng gedrängt vom Meer aus zu beobachten. Die attention whores, die die Springer/Schwimmer nun mal sind, sind direkt zwei von denen zu einer von den Yachten gekrault und zum Fotos-machen an Board gegangen. Oder zum Tickepreis-eintreiben, weiß nicht. Dafür korrekt gebaut wären sie ja. Wär nur die Frage, wo man das ganze Kleingeld hinsteckt, während man wieder an Land schwimmt.

Hüpf

Alsbald dann gings halt auch mit großer Sause und viel Publikumsangeheize auch los.

Pedro wollte schon immer eine niedliche Schweinchennase.

20min. später war das Spektakel wieder vorbei, alle waren mal runtergesprungen und wir sind zurück zum Hotel, um auch ja nicht das Abendbuffet zu verpassen. Dann gab es am Strand noch sone Hula-hula-show, die eigentlich ganz okay war, bloß dass das ganze Publikum vollgefressen und unbeteiligt auf seinen Plastik-Strandstühlen drumrum saß und deswegen nicht grad viel passiert ist, wenn die Showmaster sowas riefen wie „Hey, hey! Und jetzt iiiihhhhr!!“

Währenddessen hab ich uns dreien immer schön aus der all-inclusive-bar nachgeholt und wenig später sind wir aufs Zimmer zum Harry Potter 7.2 gucken und noch ein-zwei all-inclusive-Bierchen-genießen, bis uns der Schlaf übermannt hat. So können Wochenenden ruhig öfter sein!

Ar beipep

Am Sonntagmorgen fiel uns zunächst mal auf dem Weg zum Frühstücksbuffet die eigenwillige Übersetzung von Arbeit auf der DND-Karte auf. Aber egal, es klingt richtig, wenn man es laut vorliest.

UW-Jacobo

Durch die letzte Völlerei beinah schwimmunfähig gemacht, sind wir nochmal für zwei Stündchen ins Wasser gehüpft, bevors losging. Nochmal geduscht, alles eingepackt und denn gut verbrannt mit ein paar Coke Zeros ausgestattet uns Auto gehüppt, sind wir Richtung Atlixco aufgebrochen. Nur um 10min. später kurz vor Acapulcos Maxitunnel von der Polizei rausgewunken zu werden. Ein Schmierenpolizist wie ausm B-Movie trat zu uns ans Fenster und in seiner öligsten Art und Weise begann er uns einen vom Pferd zu erzählen. Man müsste ja die Sicherheit seiner Mitfahrer und die der anderen Straßenteilnehmer schützen und achten und blablabla. Es dauerte eine ganze Weile bis er auf den Punkt kam und uns erzählte, wir wären weiter vorne über eine rote Ampel und einen Fußgängerübergang gefahren.

Dagegen müssten wir protestieren, es gab zwar eine Ampel (auf der anderen Straßenseite in Gegenrichtung), aber die war relativ sicher grün, da wir mit anderen Autos in Kolonne gefahren sind, die jedoch nicht rausgewunken wurden. Ebensowenig gab es einen Füßgängerübergang, die hier durch gelbe Längsstreifen auf der Fahrbahn markiert sind. Aber das war auch gar nicht das Thema, wie glaube ich alle Beteiligten ziemlich schnell wussten.

Es ging darum, dass Polizist zu werden hier sowas wie ein Lottoschein ist. Man wartet einfach bis ein Auto aus einem anderen Staat – oder besser noch – reich aussehende Ausländerarschlöcher vorbeikommen, hält sie an und drückt ihnen irgendeine absurd hohe Strafe auf. Drückt so richtig bad-cop-mäßig auf die Tube und dann wird schon der ein oder andere Peso rausspringen. Bei uns wären es angeblich 5000$ Strafe für eine Ampel und einen Fußgängerübergang gewesen. Da ahnt man dann zumindest schon, dass man einfach über den Tisch gezogen wird, von diesen korrupten Opfern.

So oder so, der Polizist erzählte was von wegen Videoaufnahmen und dass Myriam ihren Führerschein dalassen müsste und weil leider um 13:00 Uhr die Polizeistation schließt („Ohhh, tut uns leid, wir würden sie so gerne einbuchten, aber die Hauptfiliale hat schon zu!“) müssten wir am nächsten Tag 9:30 Uhr auf der Matte stehen, um die Strafe zu bezahlen und das … Video *ahem* zu sehen.

Wohl wissend, dass es kein Video gab und wir nach Puebla zurück mussten, bot er uns an „uns auf der Stelle zu helfen“ („¿Quiere que les ayudo acá?“). Mit dem hässlichsten Grinsen, was man sich bei dem hässlichsten Spaghettiwestern-Mexikaner vorstellen kann selbstverständlich. Also haben wir kurz und dämlich verhandelt („-500? -¡Ayyy amigoooo, 500 es muy pocooo!“) und sind mit 1000$ weniger im Portemonee und einem widerlichen Gefühl in der Magengrube ab nach Hause gefahren.

Um mal Fear and Loathing zu zitieren: „Das Schwein hatte mich von allen Seiten gefickt.“ Und genau so fühlte es sich echt an.

Im Falle eines Falles, sind Features wirklich alles!

Deswegen herrschte die nächsten 30min. bis auf neu gelernte Schimpfwörter aus meinem „Chingonario“  betretenes Schweigen im Auto. Auch nicht zuletzt, weil der Tank fast leer war und wir noch 100km durch Guerreros Berglandschaft schaffen mussten, bis zur nächsten Pemex.

Popo

Einige Stunden später hatte sich die Wut ein wenig gelegt und wir wurden an der Abbiegung bei Chalcatzingo (gleichzeitig Grenze zwischen Morelos und Puebla) ein bißchen mit einem Popo in der Abendsonne entschädigt.

Wären diese korrupten Polizistenwichser nicht gewesen, wäre es ein ziemlich perfektes WE geworden. So oder so haben wirs glaube ich ganz gut genossen.

Und wieder zurueck

Ennis House

Den Dienstag nach dem tollen Sonnenuntergang am Griffith Observatory gings für Myriam und mich auch schon wieder zurück nach San Diego, somit allerdings auch weg aus unserer etwas abgenutzten Bleibe. Weil wir keinen ganzen Tag in San Diego rumhängen mussten, sind wir nach dem Sachen einpacken noch ein Stückchen durch Los Angeles gefahren, abermals Richtung Hollywood Hills, um uns das Ennis-House anzugucken.

Mayatempel in L.A.

Das Haus wurde für das Ennis-Pärchen in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts gebaut und ähnelt stark einigen Indianerruinen, wohl gewolltermaßen denen in Quintana Roo und Yucatán.

Balkon

Außerdem hats nen ziemlich nicen Ausblick auf die Stadt, liegt aber selber in einer ruhigeren Zone, unweit vom Observatory.

Fenst0r

Und warum wollt ich mir das überhaupt angucken? Na weil, guckt euch mal das Fenster oben an und dann euch diesen Screen von Blade Runner an. Oder diese Steinchen aus denen das ganze gebaut ist. 🙂 Beim Fotografieren von dem Häusle wurde ich noch von einem Jogger-Spaßvogel angesprochen, ob ich grad die 4 Mille rumliegen hab, um mir das verrückte Ding zu kaufen. Dreimal kurz gelacht. Losangelanerhumor.

W

Zurück auf dem Weg nach San Diego ist uns folgende Fastfoodkette untergekommen, die Myriam schon bekannt war, mich jedoch in tiefste WTF-Zustände versetzt hat. Deswegen hab ich da auch mal was vorbereitet.

Feld der Steine

Kurz im Hotel die Sachen abgelegt haben wir uns noch übers W-LAN was zum Angucken in San Diego rausgesucht, weil wir den Nachmittag nicht fernsehguckend versauern wollten (so verlockend das beim US-Fernsehen dann doch auch ist) und sind auf die Landzunge gestoßen, die die Bucht vor der Stadt umgibt und auf der sich ein Naturschutzgelände befindet, das gleichzeitig auch ein Militärstützpunkt ist.

Dominos

Wohl dem geschuldet ist eigentlich die ganze Straße über die Halbinsel bis zum Naturschutzpark hin links und rechts mit Großfriedhöfen gesäumt.

*plink* ... *plinkplinkplinkplinkplink*

Was eigentlich wenig verwunderlich ist, ist doch San Diego anscheinend immernoch einer der wichtigsten Häfen für die Pazifikflotte der US-Marine.

nix für die Obsessivgestörten: Hier und da fehlt ma einer!

Trotzdem ist der Anblick ziemlich skurril, wenn man sich nichtsahnend aus dem Suburb am Pazifik rausfährt.

bergab in die Bucht

Anscheinend ist es aber kein purer Veteranenfriedhof. Es ist quasi auch Hinz und Kunz dort beerdigt. Also sprichwörtlich gesprochen. Obwohl … wenn man lang genug sucht!?

Mahlmalmahn

Allerdings zum militärischen Ambiente passend gab es auch ein paar für die Gefallenen in dieser und jener Schlacht errichtete Monolithen.

San Diego(?)

Hingegen der Militärstützpunkt selber war bis auf ein paar Eingangstüren für Atombunker in den Hügeln, die eher wie Hobbithäuser wirkten, so mal gar nicht wie man sich das vorstellt. Eher Naturpark eben. Mit – ich vermute mal – dem heiligen Diego, der von einer Klippe aus im Sonnenuntergang über die Stadt wacht.

Prächtich!

Außerdem ner allerprimsten Aussicht auf den Pazifik auf der anderen Seite …

Leuchtturm

… nem Leuchtturm in der Mitte …

µri

Und ner Myri auf der anderen.

maximal relaxt

Und aufgrund der Lage und Funktion als Pazifik-Windbrecher vor der Stadt hatten die Bäume dort schon ne äußerst zurückgelehnte Chillform angenommen.

erleuchtet

Auf einmal auf den Trichter gekommen, dass ja im Sonnenuntergang die Statue irgendwann so richtig pimp nur noch rotorange am Reichskreuz angeleuchtet wird, bin ich mit Myriam losgehechtet, vom letzten Ausläufer des ‚murrican land o‘ da free nochmal schnell da hinzugelangen, um ein Foto zu schießen und tatsächlich hat es grade so geklappt, als wir durch eintretenden Pazifiknebel etwas klamm auf das Plateau stürzten, dass ich noch 2-3 Fotos schießen konnte, bevor die Sonne zu tief gesunken war.

Nebel + Leuchtturm + Lichtstrahlen und hier was ich sehe: Artefakte, Artefakte, Tonwertabrisse

Besagter Nebel sorgte in die Gegenrichtung, also da wo wir hergerannt gekommen waren, für nen überaus malerischen Anblick des Leuchtturms auf der Klippe.

Halbsonne

Das wiederum weckte in mir den Gedanken, dann noch schnell wieder auf die andere Seite zu wollen, um den Sonnenuntergang nicht zu verpassen. Also gings inmitten der Lautsprecheransagen, der Park werde in 15min. schließen, wieder den Hügel raufgerannt zum Leuchtturm, im schweinekalten, klammen Wind. Aber durch die Klammheit lohnte es sich. Die Sonne verschwand hinter schnell wirbelnden Wolken und vor dem ganzen Schauspiel schwebten die Adler im starken Wind auf der Stelle überm Meer. Im Zwielicht sind wir wieder Richtung Zentrum abgezogen.

Flughafen und Nebelpeninsula

Von dort aus war dann die Landzunge kaum noch zu sehen.

Zentrum

Tatsächlich waren wir aber auch auf der Suche nach Restaurants. Davon gabs dort nicht zu wenige. Nur das typische Problem, dass es nur Parkplätze mit Parkuhren gab und man nach 2 Tagen im Land jetzt nicht grade das ganze Portemonee voller Quarters hat, mit denen man die Dinger füttert.

Hoche Häusa!

Also haben wir uns gesagt „Sei’s drum, wir werden schon was bei uns finden“, haben nur eine kleine Sightseeingtour gemacht und sind dann weiter Richung Lafayette, weiterhin nach Restaurants guckend.

Brian, räum dein Zimmer auf!

Quasi schon an der Ecke zum El Cajon Boulevard (El Kahouhn auf US ausgesprochen Ó.ó) bog Myriam zu so einem Weihnachtsschmuckgeschäft ein.

Konkurrenz für Mexiko

Welches kein Weihnachtsschmuckgeschäft war, sondern „Brian’s American Eatery“. Die sich als ziemlich amerikanisch rausstellte.

Beinahtswaum

Wobei ich mir des Hauptgeschäftsfelds auch nach dem Betreten noch nicht direkt sicher war. Vermutlich wegen der subtil versteckten Weihnachtsbäume, im Gesamtambiente.

Vorspeisenteller

Darüber im Unklaren, haben wir uns mal locker flockig nen Vorspeisensamplerplatter, ein Chicken Parmesan und einen Steak-Chicken-Platter mit Salatbeilage bestellt. Jedoch war für uns zwei „Hänflinge“ schon der Vorspeisenteller mit dem dressinggetränkten (und sehr leckerem!) Salat eigentlich schon mehr als genug. Wenn man mal oben vergleicht, die Kartoffeln sind ungefähr so groß wie eine flach ausgestreckte Hand.

Dementsprechend haben wir schon während der Vorspeise den Kellner angehauen, ob wir das zum Mitnehmen haben können.

Snackboxen

Zum Glück sind die das aber anscheinend gewohnt dort, dass da nicht nur sone Elefanten kommen, die dann auch noch nen 1500kcal-Nachtisch bestellen und der junge Mann brachte uns diebisch grinsend ein paar von diesen Styroporboxen, wo wir die Überbleibsel von nicht grade geringem Umfang reinpacken konnten und sozusagen als Wegzehrung für den Folgetag aufhoben.

Mal zum Vergleich oben, die Kaffeekanne ist eine von diesen ganz normalen 12-Tässchen-Kaffeekannen. Vom gleichen Durchmesser wie die Zwiebelringe links darunter. Die ebenfalls lecker war. Eigentlich war alles davon ziemlich lecker, aber wenn man halt mal nur die paar evolutionsgegebenen Liter Magenvolumen hat … tsia.

Todos Santos

Hacienda Paraíso

Da am 28.12. laut Richard und Gloria das Wetter wohl immernoch nicht so richtig prickelnd zum Rausfahren und Rumschnorcheln war, haben wir anstattdessen den Tipp angenommen, an die Pazifikküste rüber, nach Todos Santos zu fahren, da wir ja immernoch keine Grauwale (geschweigedenn Blauwale) gesehen hatten und man dort wohl Chancen darauf hat.

Wie jeden Morgen gab es zunächst eine mexikanische Frühstücksspezialität – diesmal waren es huevos a la mexicana – auf der gemütlichen Terrasse, die über den Pool in den Hof blickt.

Winduhrendingsbums

Direkt danach gings los, durch den Industriepark von La Paz. Eine weniger schöne Seite, aber die muss es ja auch geben.

Mini Super Jacobo

Immerhin gibt es dort einen Mini-Super-Namensvetter von mir. Wobei „Mini Super“ hier einfach kleiner Supermarkt heißt und nicht als Attribut zu verstehen ist. 🙁

Todos Santos

Da Todos Santos im Gegensatz zu San Carlos einfach nur quer rüber über BCS ist, hielt sich die Fahrt diesmal glücklicherweise recht kurz.

Kaffeekanne

Es gibt überraschenderweise sogar ein Kulturmuseum dort, was wir uns direkt zu Anfang mal reingezogen haben. Eigentlich bestand es nur aus 2 Siedler-Häuschen.

Sombrero, sombrero

Und jene Häuschen wiederum eigentlich nur aus ein paar Stöckchen.

Cholula-Laden

Naja, insgesamt Spoiler ich schonmal, dass Todos Santos nicht sonderlich spannend ist. Es ist ein kleines Nest, nix los dort. Dieser Laden ist schon eine der eher interessanteren Sachen dort.

Hauptstraße

Im Prinzip besteht der ganze Ort auch nur aus einer Straße. Und an der gibts Touri-Geschäfte.

gut zu wissen

Für US-Amerikaner. Und die treiben sich dort auch rum. Und dementsprechend wird man auch als Deutscher „bemuttert“ mit den 3 Brocken Englisch, die sie brauchen, um einen irgendwas andrehen zu können.

good price, good price

Zum Glück war es bei weitem nicht so aggressiv wie in Puerto Vallarta.

Kunst & Kultur

Aufgrund der Größe des Ortes hatte man außerdem auch nicht das Problem, dass die einem die ganze Zeit umschwurbeln, sondern war sie einfach los, indem man 20m weiter geht. Auf dem Weg zur nächsten Attraktion – einem Cinetheater mit Betonsitzen(!) die aber nicht mehr aus Beton sind – stolperte ich über jenes Stück Kultur.

Hotel California

Was aber tatsächlich etwas interessant war, war das Hotel California, in und nach dem der Song geschrieben wurde. Aber gut, als Hotel ansich auch nicht wirklich aufregend.

Rush-Our in Todos Santos

Die beste Idee war wohl noch, Glorias Restaurant-Empfehlung zu folgen.

Laden

Die für Mexiko zwar relativ teuer war, aber dafür einen schicken Kakteengarten mit einem ganz speziellen Kaktus hat.

Trollkaktus

Kakteengarten

Könnt mir ziemlich gut vorstellen da ne dufte Party zu schmeißen.

Partyschuppen

Naja, bis dann nach ein paar Bier der erste Trottel in die Kakteen fiele.

bischle stachlich

Was deren eh schon hohen Unterhaltungswert aber nur noch mehr steigern würde.

Egal, nach dem netten Garten gings an den Strand, um zu gucken ob man nicht diesmal irgendwo nen Wälchen oder zumindest mal ne Schildkröte sieht.

pffffffft

Tatsächlich gabs Wale. Wahrscheinlich Grauwale. Nur leider in was weiß ich wievielen Kilometern Entfernung. Sogar mit Fernglas waren sie nur schwer zu erkennen und mit meinem 135mm bin ich da natürlich auch nicht sonderlich nah rangekommen.

Strand

Immerhin ließ es sich trotzdem ganz nett am beinah menschenleeren Strand sitzen und am Pazifik bißchen Sonne tanken. Baden war leider verboten, was aber bei manchen von den Wellen dann aber auch gut verständlich war.

Trotzdem waren ein paar Angler draußen unterwegs. Pinche locos.

Wandertag

Und in Essenz war das so unser Tag. Wiedermal keine Wale geknutscht, bissel am Strand abgehangen usw.

Puerto Vallarta Tag 3

Los Arcos

An unserem Abreisetag wars nochmal so richtig schön drückend und noch schwüler, als die Tage davor. Wenn wir in Deutschland an Regenwetter denken, kommt einem ja meist eher maximal 15°C in den Sinn. Dort waren es eher das Doppelte, wenn das mal reicht und eben weiterhin 100% Luftfeuchtigkeit. Da kann man schon verstehen, warum die Gegend um Puerto Vallarta als Regenwald-Kulisse für Predator damals gedient hat.

Bucht, Regen, Hotel

Wir sind kurz vor Abflug nochmal an der Bucht entlang, durch die kleinen Fischrestaurants und haben uns neben der Stelle wo wir beim Jetskien schnorcheln waren das kleine Denkmal für Die Nacht des Leguan angeguckt. Und sind dabei fast zerflossen. Man! Was war ich froh, als endlich die Klimaanlage vom Auto richtig angelaufen ist. Wobei, da war der Schaden schon angerichtet, unsere Klamotten waren von Regen, Luftfeuchtigkeit, Hitze und unseren gegen all dies ankämpfenden Körpern gut durchgenässt und somit war der kalte Luftzug nicht wirklich angenehm.

Buggies

Ursprünglich hat mich ja auch ne Tour mit diesen Buggies angemacht, mit denen man ein bißchen in die Landschaft fährt, aber bei dem Klima stell ich mir das bei weitem weniger spaßig vor, als mitm Jetski über die Wellen zu brettern und durch die Luft zu fliegen.

Den trinken die US-Amies, wir kriegen den Sierra Schrott.

Auf dem Weg nach Guanajuato kamen wir wieder durch die Tequila-Zone mit ihren ganzen Agavenfeldern und es ergab sich, dass man bei voller Fahrt noch ein paar Fotos durch die grün-getünchten Fenster schoss. So unter anderem von diesem Feld der Marke José Cuervo, der in den Estados Unidos anscheinend recht beliebt ist, wie bei uns dieses komische Sierra-Zeug.

Hangin low

Naja und drumherum schickten sich die Wolken an, wiedermal tief in den Hügeln zu hängen, was für mich immernoch ein surrealer Anblick ist. Alles in allem wiedermal ein Tag der Fahrerei in diesem riesigen Land.

Puerto Vallarta Tag 2

Das schlimmste beim Jetskien: Abgeschleppt wegen Falschparken.

Am 15., den Donnerstag der Ferienwoche und somit ersten Tag des langen Wochenendes sind yours truly und seine Schnuckerzecke mal Jetski gefahren. Aber nicht vom Strand aus so 30min. oder sowas, sondern ne richtig lange Tour, gestartet in der Marina, im Norden Puerto Vallartas, bis zurück zu unserem Hotel, einige Kilometer südlich der Stadt. Ziemlich crazy, genauso wie unser Guide. Immer so etwa einen bis anderthalb Kilometer vor der Küste mit ordentlich carajo über die Wellen zu hüpfen. Vorallem wenn man vorher noch nicht Jetski gefahren ist, ist das am Anfang eher beängstigend, wenn auch geilo. Bei unserem Hotel gabs dann ne schöne Schnorcheltour, wobei wir an den dort im Wasser liegenden Felsen einige bunte Fischis, Seesterne und Seeigel gesehen und den letzteren auch angefasst haben. War echt ziemlich grandios, kann ich nur empfehlen. Die Rückfahrt war dann natürlich ein Klacks und hätte ruhig noch bissel länger dauern können, weil man dann natürlich völlig in seinem Element ist und gelernt hat, dem Gerät zu vertrauen. So wie beim Reiten oder so.

Leider haben wir keine wasserdichte Kamera, sodass wir nur vom Ufer im Hafen aus Fotos machen lassen konnten, wo man allerdings nur anbändelt mitgezogen wird, aus Versicherungsgründen.

Nachm Jetski-Fahren gings zurück ins Hotel, fratzen und so. Sonnenuntergang antrinken und biergucken.

Sonnenuntergang

 

Sonnenuntergang 2

 

Sonnenuntergang 3

Alles schön vom Hotelbalkon aus.

Hotel

Joar und abends hat sich ja ganz Mexiko volllaufen lassen, dass selbst Mexico neidisch würde. Denn es wurde der Beginn des Unabhängigkeitskrieges gefeiert, zu dem am 16. Hidalgo, gefolgt von einer Schar Bauern, gegen die Spanier anritt und „¡Viva México!“ rief. Zu besagter Feier haben wir noch zwei nette Leute aus Colorado kennengelernt, mit denen wir dann zusammen Tequila getrunken haben. Eine Weile später haben wir uns mit nochm Bierchen abgesetzt und sind ins Bett. Haben die Mexikaner ihr Ding machen lassen, denen es dann am nächsten Morgen entsprechend nicht so prall ging.