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Cholula zum Sonnenuntergang

Sträßchen Richtung Av. de los Fresnos San Pedro Cholula

Das sind doch wieder diese Schien!

Den Großteil des 27.12. haben wir im und ums Haus, etwa im Garten oder auf dem Balkon, herumgedödelt und versucht die Kinder halbwegs bei Laune zu halten.

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Montag, kurz nach Puebla

sehen nicht sehr appetitlich aus, sind dafür aber auch nicht grade lecker

Irgendwie ist gestern, trotz großer Pläne, nicht viel losgewesen hier. Also so ziemlich das genaue Gegenteil von Sonntag. Erst gabs Frühstück, dann hab ich ne ganze Weile an dem Blawgpost für Sonntag gesessen, dann wars auch schon wieder Zeit fürs Mittagessen, dann bißchen Internet und so und dann gings auch schon ab nach Puebla, Mama einsacken und danach noch bißchen im Centro Histórico (Pueblas Altstadt) rumflanieren.

Dort, am Zócalo (sonem Stadtpark), gibts natürlich auch wieder so einen Hulk von Kirche, die drinnen so vor vergoldetem Schnickschnack blitzt und glänzt, da kann selbst der Piratenschatz aus Fluch der Karibik nicht mithalten. Und von besagter Básilica hab ich mal wieder ein tierisch schiefes und fisheye-artiges Kugelpanorama für euch.

La Básilica Cathedral de Puebla de Los Angeles

Echt jetz, ich hab keinen Plän, wie ich das angehen muss, damit nicht sowas fischiges bei rauskommt. Aber ich werds weiter versuchen! Naja auf jeden Fall ist diese Cathedral so groß, dass sogar ein kleiner Turm mit Kuppel in die Kirche gepasst hat. So wie bei Inception, mit den Träumen und den KFCs in den Burger Kings in den Taco Bells in einem Einkaufszentrum.

ein Turm, in einer Kirche, in Puebla, in deinem Kopf!

Und der Style von dem Ding hat irgendwie stark ans Pantheon in Paris erinnert.

in Wahrheit nur vier Meter hoch (Mexikaner sind im Schnitt eher klein)

Achja, wo wir bei Kirchen sind, ich weiß gar nicht, warum wir uns nicht eine von diesen coolen Jesus-collectables mit eingepackt haben, wo wir schonmal die Chance dazu hatten. Die gibts ja jetzt nicht grad in jedem Happy Meal.

Jesus merchandise

Naja, nachdem wir noch paar Pärchen im Zócalo ausspioniert und uns über eine merkwürdige Holzskulptur gewundert haben, sind wir noch bißchen auf der Shoppingmeile, 5 de Mayo, rumspaziert, was mich jetzt nicht so direkt begeistert hat.

5 de Mayo, Pueblas Friedrichstraße

Ich bin halt einfach eher für im Internet kaufen und meine Fotoausrüstung kann Menschenmengen sowieso nicht gut leiden. Aber wir waren ja sowieso eher wegen der schicken Häuslein da, die alle so’n bißchen im Barock-Stil (?) gehalten sind. Eben so mit Stuck und Verzierung und all solch nützlichen Dingen. À propos Fotoausrüstung, ich ärger mich ja jedes mal grün und blau, wenn ich bei schönem Wetter dem Popo nur hinter einem diesigen, blauen Schleier seie und bei flickr und Wikipedia haben ihn immer alle schön klar und bei bestem Sonnenschein fotografiert. Vorallem, weil ich noch in Deutschland mit mir am hadern war, ob ich mir noch einen Polfilter für mein Cokin-System bestellen soll, das dann aber wegen der erst kürzlich getanen Investition ins neue 24/1.4 II seingelassen hab. Nach ein paar Tagen hier war mir dann aber klar, dass ich den haben muss, um ordentliche Vulkan- und Landschaftsfotos machen zu können, aber Amazon.com versendet einfach nix nach Mexiko.

So haben wir dann gestern noch bei nem kleinen Fotoladen dort am Park reingeguckt und ich hatte mich schon damit abgefunden, einfach einen anschraubbaren Filter von Hoya zu nehmen, aber die hatten dort nichtmal Schraubfilter in der Größe, die ich brauchte. Was allerdings cool ist, an den Fotogeschäften hier, ist dass sie allesamt Film und retro Kameras verkaufen (was anderes können sich die meisten hier gar nicht leisten), teilweise von Marken, die unsere Eltern wahrscheinlich grade so noch kennen.

Neuere Kameras oder Objektive (ab Ende der 80er Jahre würde ich mal als neu bezeichnen) sieht man hier nirgendwo, höchstens mal nen Minolta Plastikbomber mit nem Nifty Fifty. Aber trotzdem, das ist natürlich auch ne Versuchung, einfach mal sone 1982er Plastikcamse und paar T-Max 400 zu kaufen.

nach der zweiten Etage war leider das Geld alle

Ähhm wo war ich? Ah ja Shoppingmeile. Nachdem wir so ziemlich das komplette Ding abgelaufen sind, wobei sich die Geschäfte nach spätestens 100m einfach wiederholen, sind wir dann abgebogen, um uns wieder Richtung Auto zu begeben und sind sozusagen direkt im Ghetto gelandet, was auch mal ganz spannend war. Ich mein, ihr seht oben, das sieht alles ganz nett und schick aus und direkt um die Ecke könnte man sich in der Londoner Hafenstadt um 1950 rum befinden. Sogar der authentische Fischgestank war zugegen, weil ein Fischgeschäft seine Brühe nach Ladenschluss einfach auf den zerfurchten Gehweg gekippt hat. Kurze Hosen anzuhaben hat sich beim Manövrieren durch die Fischpfützen übrigens als nicht sehr hilfreich erwiesen.

wenigstens verkaufen sie nur Spielzeugknarren im Ghetto

Nach ungefähr einem Block oder so waren wir dann aber auch schonwieder aus dieser Gegend raus und haben noch ein paar Streetperformer gesehen, wovon einige ein bißchen „Guy Fawkes“-artig aussahen, nur mit riesigen bunten Federn auf dem Kopf und einige einfach mal Kerle in Bikinis waren, mit Makeup und Perücken und Highheels. Von dort wars dann auch nicht mehr weit bis zur Karre und das war dann auch so ziemlich das Ende des Tages. Keine neuen Biersorten, keine großartigen Erlebnisse.

Straße im historischen Zentrum von Puebla