Archiv für den Monat: September 2011

Puerto Vallarta Tag 1

Schön, so'n Ferienhaus.

Wie angekündigt gehts direkt mit unserem Hotel in Puerto Vallarta – der Stadt in der Die Nacht des Leguan gedreht wurde!!! *Grillenzirpen* mhja, sagt mir jetzt auch nichts, soll aber bekannt sein – los. Abgesehen davon wurde in Puerto Vallarta verdammt nochmal Predator mit dem Governator gedreht, fuck yeah! Egal, das oben ist der Blick morgens von unserm Balkon. Der ein oder die andere wird schon auf FB gelesen haben, wie ich mich diebisch über unsere goldenen all-inclusive-Armbänder gefreut hab, mit denen wir einfach mal der King dort waren. So hatten wir dann im elterlichen Schlafzimmer ne Minibar mit Bier und Coke und Zeugs, die immer fleißig nachgefüllt wurde, konnten uns in allen Restaurants des Hotels die Plautze vollschlagen bis wir nicht mehr gehen konnten und durften auch noch in sone völlig ungemütliche aber mit jeder Menge alkoholischen Getränken und ner dicken doppelten Espressomaschineroboterautomaten bestückten Lounge.

Auch das Gästehaus macht was her!

Aber auch insgesamt wars ganz dufte da, obwohl ich all-inclusive im Monster-Strandhotel immer für Oma-Urlaub gehalten hab. Aber bei pausenlos Fratzerei, in der Sonne braten und Bier und Drinks, was will man meckern, ne? Nein, ich meine aber auch die Umgebung. Trotz der Küstenlage ist Puerto Vallarta von junglebewachsenen Bergen umgeben, die einen irgendwie vom Rest der Welt abschotten. Außerdem halt überall Palmen und Zeugs was bei uns nicht wächst und einem sofort dieses Tropengefühl vermittelt. Abgesehen davon vermitteln einem aber auch die 35°C und 10000% Luftfeuchtigkeit morgens, dass man in den Tropen ist, wenn man was verpasst hat.

Das Atrium

Gegen die hervortretende Schwitzigkeit schaffen aber die Pools und der so vor der Tür rumliegende Pazifik abhilfe. Und wenn ihr genau hinguckt, seht ihr im Bild oben einen etwas größeren, blauen Schirm. Das ist die in den Pool gebastelte Bar, sodass man sich beim Brutzeln und Planschen auch noch schön wegballern kann.

der notgedrungen langweilige Hausflur *ahem*

Den ersten richtigen Tag in Puerto Vallarta haben wir eigentlich dann auch nur mit oben beschriebenen Aktivitäten verbracht: Am Buffet vollfressen – ab an‘ Pool – nochma Buffet – Pool – kurz ma in die Stadt gucken obs da was gibt – fratzeeen – Bier.

Berge mit Palmen, naja und ner Wolke

Ach und typisch all-inclusive gabs am Pool auch Mucke und nen Animateur, mit dem man Wassergymnastik, Football-Weitwerfen und Bingo machen konnte, damit die Verdauung bissel zulegt und man schneller wieder essen kann. Oder man lag da halt einfach faul rum.

am Pool

Wobei man sich auch beim Rumliegen schon schön Sachen bringen lassen konnte. Naja ihr könnt euch vorstellen wie die Leute dort dementsprechend aussahen. Ich hab mich lange nicht mehr so dünn gefühlt!

Eines Momentes konnte ich mich dann aber doch mal aufraffen und bin weg vom Pool, ran an den Pazifik und wiedermal an zich Leuten vorbei, die mich belatscherten, dass ich doch dies und jenes bei ihnen kaufen sollte. Ausnahmsweise waren die dann aber auch still, sobald ich mein Desinteresse verbalisierte und dann konnte ich mich auch ganz nett mit denen unterhalten, im Gegensatz zu den Streetsharks in der Stadt drin, die einem einfach nur aufn Sack gehen können. Ebenso am Strand befanden sich Fischer, immer scharf beobachtet von einer Meute Pelikane, die direkt vorm Strand ihre Netze auswarfen, die Fänge noch am Strand soweit wie nötig zubereiteten und dann an die 30m weiter befindlichen Palmenhütten-Restaurants verscherbelten.

Fischifschi

Die Vögel kriegten dann was am Strand halt liegen blieb. Was nicht grade sehr appetitlich anzusehen war, bärgs.

Pelikan

Mit wem ich mich allerdings an der gleichen Stelle auch noch nett unterhalten konnte, obwohl mir nichtmal etwas verkauft werden sollte, waren zwei Flachwasser-Surfer (sag ich jetzt mal so).

Wenn das nicht style ist ...

Die bereitwillig Fotos von sich machen ließen. Natürlich hab ich angeboten, die Dinger per Mail dann zuzusenden, sobald ich mit Bearbeiten soweit bin, was dann das kleine Problemchen aufwarf, dass man als Surfer jetzt nicht unbedingt Stift und Papier in der Hosentasche mit sich rumträgt na und ich Bleppo hab sowas schon gar nicht in der Fototasche.

No fear, sag ich euch! Nichtmal vor Katzenhaien!!

Nach ein wenig Suchen fand sich ein Stift in einem herumstehenden Jetski und es ließ sich ein Stückchen Papier bei einer netten Verkäuferin in ihrem Strandstand auftreiben. So bekam ich die Adresse, entschuldigte mich für mein schlechtes Spanisch, bekam direkt versichert, dass man es gar nicht merken würde und dann zog ich wohlgelaunt und schon fast wieder hungrig ob der 1,5h ohne Essen von dannen, bzw. ins Hotel (die 100m).

Am Abend gings dann wie gesagt mal ein bißchen in die Stadt.

Statue von irgendwas

Puerto Vallarta

Deren Strandmeile grad ordentlich aufpoliert wurde, was zur Folge hatte, dass überall Baustellen und Löcher im Boden waren, gut geeignet darin zur Hälfte zu versinken und wenn schon keine Gliedmaße ernsthaft zu beschädigen, dann doch auf jeden Fall sich ordentlich was böse aufzuschürfen.

Baggerchen.

Daneben wuselten überall die nervigen Streetsharks rum von denen ich berichtete, die einen bis zum Gehtnichtmehr vollsülzten und während wir da so rumschlenderten brach die Nacht so langsam herein und die Clubs wollten befüllt werden, während die Schichtarbeiter sich in diesem bestialischen Klima einen abschinderten.

Da macht das Schindern gleich viel mehr Spaß, wenn nebenher alle saufen und pardien.

Und da uns das dann so langsam genug war, sind wir zurück ins Hotel und haben dort aufm Balkon noch einen gekippt, wobei ich mich mal selbst ins Visier genommen habe, um zu unterstreichen, dass das Klima wirklich nicht für irgendwelche größeren Anstrengungen wie sitzen oder Dosen hochheben und zum Gesicht führen geeignet war.

Ick schwitzte!

Naja und denn gings ab in die auf 16° und 30% Luftfeuchtigkeit temperierte Koje, yeehaw.

Amatitan und Tequila

Altersheim

Von Guadalajara aus sind wir am Dienstag der freien Woche Richtung Tequila gefahren, um uns die Felder mit der blauen Agave (aus der das Zeug gemacht wird) und ein Tequila-Werk anzuschauen. Da es das erste auf unserer Strecke war, haben wir uns direkt mal für das Herradura- (Hufeisen) Werk entschieden, das in Amatitán, kurz vor Tequila, liegt. Herradura ist in México einer der meist verkauften Tequilas und wir hatten auch schon des öfteren mal ne Flasche davon in der Minibar bei uns im Wohnzimmer rumstehen. Die Firma gehört inzwischen zur dem Unternehmen, dem auch Jack Daniel’s, Southern Comfort und Finlandia Vodka gehört, produziert aber immernoch in der gleichen Hacienda im Amatitan-Tal wie schon seit 1870.

In der Hacienda gibt es am Eingang einige kleine Häuschen, die sozusagen das Altersheim für die besonders lange in der Firma tätigen Mitarbeiter darstellen.

Ab gehts zur siesta.

Beim Warten an besagtem Eingang kam uns dann auch direkt der Kerl mit dem Eselchen entgegen, voll Klischee! Kurz danach ging die Tour los und uns wurde eben so einiger geschichtlicher Krams über Herradura erzählt, wobei es dann an der Abfüllanlage und einem kleinen Show-Agavenfeld vorbeiging zum Jimador, der sich um das Ausbuddeln und zerlegen der Agave kümmert.

Nachdem die piña (die Wurzel der Agave wird auch so genannt) also so von dem Herrn im Schweiße seines Angesichts zerhackstückelt wurde, kommt sie in einen großen Ofen und wird dort mit jeder Menge Dampf zerkocht.

Piñas werden in der Ofen geschaufelt

Mit Hilfe eines Baggers, eines Förderbands und einigen Leuten, die auch ab und zu mal in den Ofen klettern müssen.

Agavenpiñas

Und wenn das Zeug dann für eine Weile bedampft wurde, bleibt ein brauner, zuckriger Klumpen zurück, den man dann nochmal in Streifen geschnitten auch probieren kann. Das Zeug ist sehr faserig, aber süß, von der Konsistenz her wie noch nicht ganz reifer Spargel.

Agavenstreifen

Der fertige Schmarn wird dann über Förderbänder und verchromte Leitungen von den Öfen in ein anderes Gebäude transportiert.

Förderband

Wo die Soße dann in riesige Tanks kommt.

Tequila-Tanks

In denen sie von Hefe vergoren wird. Was nicht sehr appetitlich aussieht. Und auch nicht so schmeckt.

vergärende Agave

Wenn die Hefe nichts mehr zum Vergären findet, kommt dieses mostartige Zeugs in die Destillerie, wo nach einem Durchlauf der Ordinario rauskommt, der noch schön mit Methylalkohol versetzt ist, wie bei Onkel Pawlowitschs Gutem, Selbstgebrannten. Nach ein paar Runden mehr hat man den durchaus trinkbaren Tequila blanco, der allerdings so nicht verkauft wird. Zum Leidwesen meinerseits. Ich bin kein Fan von Tequila, meistens wird mir beim ersten Schluck übel, aber der Blanco, einfach roh mit seinen 55% hat mir tatsächlich geschmeckt.

Das miese Zeug und das geile Zeug.

Naja und normalerweise wird der Blanco dann, mit Wasser verdünnt, in ein Fäßchen gefüllt und je nachdem was am Ende rauskommen soll (añejo, reposado, selección, …) bleibt der dann so und so lange darin und nimmt mehr oder minder den rauchigen Holzgeschmack an, den ich anscheinend nicht leiden kann. Es sei denn es ist wirklich ein völlig extremer Mezcal, der quasi wie Barbecue-Soße schmeckt im Abgang. 😀

Nachdem wir so den normalen Prozess gezeigt bekommen haben, wurde noch erklärt wie das anno dazumals gemacht wurde, per Hand oder mit Eselchen und Mahlstein.

Damals©

Was auch ganz interessant war, obwohl ich sogut wie gar nicht gerafft hab, was jetzt eigentlich mit welchem Gerät dort bewirkt wurde.

Mahlstein

In dem Bereich gings dann auch zur Verkostung der verschiedenen Marken des Hauses (der Blanco war schon nicht mehr dabei), von denen mir glaube ich auch der Jüngste dann am besten geschmeckt hat. Oder der suave, weiß nicht genau. Nach einem Halt im Souvenirshop, der uns ein paar Shirts und ein paar Flaschen Tequila einbrachte, nahmen wir den Weg nach Puerto Vallarta wieder auf, der uns auch durch die Stadt Tequila führte, die –  für mein Empfinden – merkwürdigerweise zu den pueblos magicos gehört, also den magischen Dörfern Mexicos, obwohl sie eigentlich nicht wirklich schick ist. Aber vielleicht haben wir nun auch grade nur die hier in Nordamerika so verbreitete Schundmeile gesehen.

Etwas enttäuscht war ich davon, dass wir lediglich ein Fabrik-internes, kleines Agavenfeld gesehen haben und nicht die echten Dinger, wo sich die Jimadores jeden Tag beim Agavenausbuddeln und -zerhacken einen Abschindern, die aber aufgrund der schönen Landschaft auch ziemlich schön sein müssen. Trost dafür gab es einige Kilometer nach Tequila, wo es sich ergab, dass wir nochmal auf einen Hügel gefahren sind, auf dem auch irgendwer seine Felder liegen hatte, sodass ich dort mal eben noch durch den Stacheldraht fotografieren konnte.

Agave tequilana

Wären die blöden Oberlandleitungen nicht, wäre die Landschaft wirklich richtig schön.

Amatitan

Das setzte sich auch weiterhin auf dem Weg zur Küste so fort.

Landschaft von Jalisco

Deren Nähe sich auch weit im Landesinnern schon durch tropische Wolkenberge über den richtigen Bergen ankündigte.

Cambio de luz

So haben sich uns dann beim durchqueren der Berge einige krasse Lichtsituationen geboten, bis wir letztlich selber kurz in die Wolken gefahren sind, beim Überqueren des letzten großen Bergs vor der Küstenstraße.

Gefährliches Material

Auf besagtem Berg gings dann auch nur noch quälend langsam voran, weil ständig irgendein LKW oder Lastwagen mit Anhänger vor einer Kolonne von Autos klebte und das Überholen in den engen Serpentinen doch eher nur was für gottesfürchtige Mexikaner ist.

Gebirgswetter

Nach der Etappe wurde es dann aber wieder schöner, weil man die letzten ungefähr 60km oder so ständig nah an der Küste fährt und durch das Klima dort alles sehr Regen- und Urwaldartig wirkt. Mit 30m hohen Palmen und Bäumen, die von Schlingpflanzen umhüllt sind, hier und da mal Bananenstauden und überall kleinen Dörfchen, in denen einem auch schon mal ein paar wagemutige Hühnchen vorm Auto quer weg flitzen.

Palmööön!

Jungleich

Besagter Jungle spuckt einen dann auch direkt nach Puerto Vallarta aus, wo wir, wie gehabt, noch ein Weilchen nach unserem Hotel suchen mussten, das tatsächlich ein paar Kilometer südlich der Stadt, an seiner eigenen Bucht und einem beliebtem Gebiet zum Schnorcheln lag. Zu dem fetten Teil dann aber im nächsten Post mehr.

Guadalajara

Nordnebel

Letzte Woche wurde der Beginn des Unabhängigkeitskrieges der Mexikanistaner von den Spanistiarten gefeiert. Daher war Donnerstag und Freitag frei. Da aber in der ganzen Woche generell schon feierliche Stimmung herrscht, kommen viele Leute auch Montag, Dienstag und Mittwoch nicht zur Arbeit. Was im handwerklichen Ingeneursbereich vielleicht auch der Gesundheit zuträglicher ist. Dementsprechend haben auch viele Praktis frei, weil ihre jefes ja nicht auftauchen. War bei mir nicht der Fall, aber da meine Chefin nett ist und der Kollege, der mich mit Aufgaben versorgt ebenfalls, habe ich die Tage auch frei bekommen, sodass einem richtig langen Trip unsererseits nichts im Wege stand. Eigentlich hatten wir geplant, die Woche nach Veracruz zu fahren, einem Badeort an der Atlantikküste, eine für hiesige Verhältnisse kurze Autofahrt (etwa 3-4h für uns) entfernt. Ebenso war geplant, über Weihnachten nach Puerto Vallarta zu fahren, um dort unter Palmen die Cristi Navidad zu feiern und irgendwelche Wale zu gucken, wenns gibt.

Allerdings haben wir noch rechtzeitig erfahren, dass es mit Walegucken schlecht ist in der Gegend und man das eher von Niederkalifornien aus macht und dass Veracruz, gleich Acapulco oder Miami nicht für eine ganze Woche Badeurlaub lohnt. Also haben wir umgeplant und uns Puerto Vallarta direkt für die letzte Woche vorgenommen. Da man auf dem Weg noch ein paar andere Orte gleich mit abhaken kann, haben wir die Route entsprechend über diese gelegt.

Nein, das ist nicht mein weißer Bart, der vorm Objektiv hängt.

Erstes Ziel war dabei Guadalajara, von dem uns Nachbar Jaime schon im März viel vorgeschwärmt hat. Auf den Weg gemacht haben wir uns vorletzte Woche Sonntag, auf gen Norden, wo tiefhängende Wolken auf uns warteten. Aber auch für Mexikanistan sonderbare Ansichten wie ein riesiger See im Hochland, auf dem sich auch noch so etwas wie Straßen abzeichnete.

Selbst im See sind Schlaglöcher.

Nach einigen Stunden oder auch einigen Stunden mehr an Fahrt (es könnten so gut an die 7 gewesen sein) kamen wir dann abends im etwas abseits gelegenen Stadtteil Zapopan an, das von der Lage her ein bißchen das Charlottenburg von Guadalajara ist.

Zapopantor

Dort hatten wir zunächst Schwierigkeiten, unser Hotel zu finden, da Navis in Mexico größtenteils fürn Sack sind und Adressen auch eher schwierig, da es immer eine Nord- und eine Südversion der Straße gibt und manchmal Hausnummern auch einfach völlig zufällig verteilt zu sein scheinen. Somit sind wir dann erst nach Einbruch der Dunkelheit nochmal losgezogen und haben versucht was zu Essen zu finden, wobei es sich als gute Idee rausgestellt hat, nicht den nächstgelegenen Italiener aufzusuchen, sondern ein paar Hundert Meter bergauf zu schlurfen und somit quasi eine der Hauptlebensadern von Zapopan zu entdecken. Eine Fußgängerzone voller Restaurants, Bars, Clubs mit lauter Mucke und Jahrmarktsständen.

Jahrmarktsstand!

Dort lag auch der Palacio Municipal (das Rathaus) und das Instituto Zapopan, auf deren Vorplatz das mexikanistanische Wappen als Bronzestatue installiert ist.

Snakes on a statue, holey sh-!!

Ein paar Meter weiter befand sich die Basilica de Zapopan, die interessanterweise auf jedem ihrer beiden Türme ein Kreuz aus blauen Neonröhren trägt.

Basilica de Zapopan

Naja und nachdem wir dann uns dann dort ordentlich den Wanst mit ‚kanischem Essen vollgeschlagen haben, konnten wir grade noch so den Berg runtertapsen, im mexikanischen Restaurant gegenüber vom Hotel noch ein paar zwei-zum-Preis-von-einem-Biere trinken und dann im Prinzip ins Bett fallen.

Am nächsten Tag wollten wir eine Bustour nach Tequila machen, dem Ort wo dieser komische Schnapps herkommt, von dem vielleicht der ein oder die andere schonmal gehört hat. Als wir im Zentrum ankamen und nach Touren fragten, waren wir wohl aber schon zu spät dran, denn die Bustouren gehen halb neun los und enden irgendwann abends. Das war uns sowieso zuviel, weil wir uns ja Guadalajara auch angucken wollten. Haben wir also das gemacht und uns dort im Zentrum rumgetrieben.

Plaza de Armas

Angefangen an der Catedral Basilica Asunción de María, an deren vier Seiten jeweils ein offener Platz liegt, sind wir nach Osten zum Plaza de Liberación, wo eine wütende Hidalgo-Statue die Ketten der Kolonialherrschaft sprengt.

Hi-Hulko oder so

Passenderweise hatten sich auch die Schüler aus der Gegend überlegt, genau an diesem Montag die Ketten des kaputten Bildungssystems zu sprengen und prompt zu Beginn der Unabhängigkeitswoche einen Strildungsbike gemacht. Der wie immer von freundlichen Männern mit automatischen Waffen, aber auch von Feuerwehr auf niedlichen, roten Quads bewacht wurde.

Irgendwie putzig

Die Streikprozession bewegte sich dann zum Palacio Municipal wo dann auch am lautesten Parolen geschrien wurden.

StrülerScheik!

Lautsprecherwagen wie bei uns da gabs nicht, aber dafür Basteleien.

Hat jemand daran gedacht, ihr den Kopf abzuhacken oder wird sie als Zombie auferstehen?

Einen Blick haben wir noch zurückgeworfen, aber wir wollten ja eigentlich die Stadt sehen und das ganze löste sich sowieso langsam auf.

Da fühlt man sich gleich als Demonstrant gleich viel geschützter, wenn so ein Maschinengewehr auf einen zeigt.

Also sind wir weiter Richtung Shoppingmeile, wo Wahrzeichen der Stadt wie dieses hier standen.

╞φ-Zeichen

Dahinter in einem der Parks gabs diese Töle, wobei ich das anketten nicht ganz verstehe.

Töle

Entweder ist das Vieh so friedlich und verpennt in der Hitze, dass man ihn nicht anketten muss oder das Vieh ist aggro, wacht auf und ruppt den Baum einfach um. No entiendo. Ein paar Meter weiter ist der famulöse Stadtbrunnen.

Schlangenbrunnen

Im Zuge dessen Erichtung man wohl nicht bedacht hat, dass der Hals doch recht dürre ist oben und einen Kopf aus Metall tragen soll. Das hat dann dementsprechend nicht so richtig geklappt und man hat den Kopf wieder abgemacht. Funktioniert ja auch so, wie man sieht.

Und immer und immer weiter auf der Shoppingstraße kamen wir zu so völlig merkwürdigen Sitzen, wo sich yours truly einfach mal fotografieren lassen musste. Ist so richtig was fürs Wohnzimmer, so’n Teil.

Bow before your new chairy overlords!

Also wenn man Freddy Krüger heißt, isses was fürs Wohnzimmer.

Ohrensessel

Nach der Pause dort sind wir in den hiesigen mercado reingeschlendert, wo wir nach Schuhen für Myriam geguckt haben. Die waren aber alle etwas … speziell.

Straußennoppenschuhe

Die Anprobiersocken sind hier übrigens auch geil, wie ihr oben schon seht. Und werden selbstverständlich recyclet … beim nächsten Kunden.

Socken

Und obwohl das mit den Schuhen nicht geklappt hat, haben wir dann beim Poncho-kaufen noch Sookie kennengelernt.

Sookie

Danach gings ins Untergeschoss, wo es unter anderem auch ausgefeilte Methoden zum Abmessen von Lebensmitteln gab.

Messflasche

Dann hatten wir so langsam keine Lust mehr auf mercado und sind in Richtung unseres Hotels noch in einen riesigen Park gefahren, der – als große Entspannungs- und Naturattraktion angekündigt – eher langweilig war, bis auf ein paar sehr freche Eichhörnchen und einen japanischen Garten. Vielleicht lags auch daran, dass uns die ganze Latscherei langsam über wurde.

Neugierhörnchen

Unscharfhörnchen

Jardín japonés

Auf der Suche nach mexikanischem Kakteengarten und Bonsaibäumchen haben wir wieder einen von diesen riesigen, golden glänzenden Käfern gesehen und sind ihm ein bißchen auf die Pelle gerückt.

Goldene Käfer, auf die Idee sind ja auch schon einige 'kaner hier gekommen.

Und da wir wie gesagt keinen Bock mehr hatten und schön angelaufen waren von der ganzen Latscherei, sind wir dann zurück in unser eigentümliches Hotel mit überdachtem Hof und Pool darin.

Hotel

Hier auch mal der Blick aus unserm Zimmer.

Albierca vorm Fenster

Und denn sind wa ins Bett gefallen.

Sprung in der Scheibe Nr.2

immer wieder sonntags

Entweder hier gibt es kein ordentliches Glas, die Handwerker wissen nicht, dass Glas brechen kann oder hier gibt es mysteriöse Scheibenanknackser, die des nachts ihr hinterhältiges Werk verrichten. Mal wieder ist die ziemlich große Küchenscheibe gesprungen, die bereits im März deswegen ausgetauscht worden war. Diesmal aber irgendwie spektakulärer, in Form einer fetzichen Fender-Gitarre oder so. Die Schlafzimmerscheibe wurde wohl auch erst während unserer Acapulco-Abwesenheit aus selbigem Grund getauscht. Mysteriös.

Obwohl, manchmal zünden die hier im Nachbarort ja auch sone Polenböller …

Abends

auch mal wieder...

Am Freitag vor unserer Abreise haben wir uns nochmal mit Daniel konsultieren wollen was unsere Route betrifft. Unter anderem zu dem Zweck waren Daniel, Caro und Levi an dem Abend nochmal bei uns und es gab dann irgendwie mal wieder Banderas, Cucarachas und Mopeds. Hier zeichnen sich ungesunde Tendenzen ab.

Nach einigen Cocktails und Zeugs habe ich dann noch mein im Feinkostladen gekauftes Honigbier weggeschlürft. War nicht so unbedingt fein, aber ganz okay.

Okay, hatte man auch vom Label her erahnen können.

Nächstes mal greife ich dann lieber zum lokal gebrauten Weißbier „Weißbier“.

Morgens

Morgenpopo

In letzter Zeit hab ich mich oft beklagt, dass ich wegen der Kamerasperre auf Arbeit keine Fotos von den morgens so unglaublich klar sichtbaren Vulkanen machen kann. Abgesehen davon war das Wetter eine ganze Weile kacke und … nunja, irgendwie deutsch. Aber letzten Freitag kündigte sich morgens mal an, dass es ein klarer Tag werden wird und ich hab die Camse mitnehmen können, da ich woanders gearbeitet hab, somit konnte ich also, obschon nicht so klar wie nach den letzten Regengüssen und dementsprechend auch mit weniger Schnee, endlich mal ein paar Fotos aus dem fahrenden Auto machen, von dem was mir die letzten Wochen so „entging“.

Morgenpopo 2

Morgen-Izta

Außerdem konnte ich mal so halbwegs, beschränkt durch grünes Fensterglas und B-Säule des Autos, ein Foto vom morgendlichen, in Nebel gehüllten Puebla machen, das immer so schön in den Sonnenaufgang ragt, vor der Kulisse des Malinche.

Morgenpuebla

Morgenmalinche

Und so sieht das dann aus, wenn wir von der autopista/cuota nach Puebla auf die Stadtautobahn reinfahren.

Morgencuota

Und denn is arbeiten angesagt.

Chiles en nogada °2

Chiles en nogada bei den Farfáns

Ich hatte ja neulich schon von den Chiles en nogada erzählt. Das gabs jetzt nochmal. Eine Woche nach Acapulco hatte sich die eingespielte Crew (bis auf Steffen, der seiner Freundin bei der Bachelorarbeit helfen musste) direkt nach Arbeit bei Farfáns Familie eingefunden, wo seine Mutter bereits ein ganzes Blech voll hackgefüllter Chiles gezaubert hatte, dazu eine leckere Minz-Suppe und zum kröhnenden Abschluss noch Philadelphia-Erdbeer(?)-Kuchen. Wir wurden fürstlich von den Farfáns bewirtet, soweit dass es eigentlich schon peinlich war. Und obwohl das Calandrías nun wirklich kein schlechtes Essen macht, ganz im Gegenteil, hat mir die nogada Speise diesmal sehr viel besser geschmeckt, als bei der ersten Gelegenheit. Nachdem wir dann alle gemästet und guter Laune waren, wurde direkt das die Woche zuvor angeeignete Wissen um die Banderas auf die Probe gestellt.

(Nicht Antonio) Banderas

Kurz nachdem die Zutaten ihren Weg auf den Esstisch gefunden hatten, waren auch schon alle konzentriert am Rühren, Mischen und Kippen und alsbald waren die ersten Flaggen gemixt und auch angezündet. Naja und dementsprechend brennend durch den Strohhalm geleert, wie Farfán selbst und ich hier grade zu tun ansetzen. 😀

Nein, wir versuchen nicht das Feuer auszupusten!

Dementsprechend wohlbefüllt hat sich die Gemeinschaft dann gegen halb ölf oder so aufgelöst, die große Gruppe ab zum Feiern nach Cholula und wir beiden zurück auf unsern Weg nach Atlixco. Wo ich dann noch feststellen musste, dass die morgens streng nach Anweisung in Windows vom USB abgemeldete, danach sorgsam um Rucksack verstaute und im Schrank eingelagerte, externe Festplatte über den Jordan gegangen war. Somit also meine 2TB an Leben verloren gegangen sind. Keine Filme, keine Serien, keine Musik, keine Webseite, keine Unisachen mehr. Nie wieder Western Digital, würde ich mal sagen. Der Abend ist für mich dann also nicht grade schön ausgegangen, aber er hat auf jeden Fall sehr gut angefangen und freu mich schon auf unser nächstes Zusammentreffen!

Flut

Anstatt vieler Bilder gibts diesmal einfach ein langes Video von der kleinen Flut vor einer Woche hier im Fraccio, aufgrund derer sich die Straße vor unserem Haus einfach mal in einen Bach verwandelt hat. Bis auf einen recht dicken Ford Truck (am Ende des Videos, wo ich dann doch nicht mehr maulaffenfeil halten konnte) hat sich dann hier auch keiner mehr getraut langzufahren, denn man wusste ja nicht wie tief sich das Wasser hinter dem nächsten Tope (diese fiesen Speedbumps) eigentlich gestaut hat. Einige Vorgärten und auch normale Gärten mussten auch dran glauben. Wir allerdings waren froh, dass wir leicht bergauf wohnen und das Haus nochmal auf einem Sockel steht, somit das Wasser nur ein wenig die Einfahrt hinaufgespült kam.

Ansonsten: Ein Essen auf Arbeit kostet 0,25€ (Getränke fountain inbegriffen), schmeckt oft dementsprechend nicht besonders, macht aber satt und man kommt mit 1,25€ die Woche aus.

An der Katzenfront hat sich folgendes getan, unsere süße Naomi wurde vielleicht von Leuten gefangen, die Katzen essen (sowas gibts hier anscheinend wirklich) und ihre Nachfolgerin (ebenfalls tricolore von Doris‘ Katze) wurde von Doris‘ Gärtner mitgenommen. Deswegen versuche ich jetzt über meine Spanischlehrerin der ersten zwei Wochen an eine Katze zu kommen.

Hochland

Wolken oben, Wolken unten

Im Hochland wohnen hat auch seine skurrilen Facetten. Obwohl es sich hier die meiste Zeit gar nicht anders anfühlt, als unten in Berlin z.B., gibt es dann doch so Momente wo es einem nochmal klar wird. Z.B. wenn man auf dem Weg zur Arbeit durch Wolken fährt oder der nächstgelegene Hügel zum Teil einfach verschwindet.

 

Acapulco

Affengesichtberg

Dieses Wochenende warn wir mal in Acapulco. Naja halt Moment, ganz so einfach wars nicht. Ich erzähl mal von vorn.

Organisiert und initiiert hat das ganze unsere liebe Mitpraktikantin die Julia, -vermutlich- nachdem sie auf dem Praktikantenserver etwas über die VW-Villa in Acapulco gelesen hat, in der man wohl gut und günstig übernachten können sollte und das auch noch in einer schönen Gegend, nah am Strand, der ansonsten für ihre Drogen und Bandenmorde verschrienen Stadt. Nach anfänglichen Bedenken haben auch wir uns der Prakti-Gruppe angeschlossen, die zum Wochenendausflug aufbrechen wollte.

Telefonleitungen haben eine gewisse Ästhetik

Freitag direkt nach Arbeit gings ab in die coche und mit nicht geringer Geschwindigkeit über die schöne Route am Popo, Tepoztlán und Cuernavaca vorbei. Die Nacht zuvor habe ich eher weniger angenehm in Erinnerung, weil ich alle halbe Stunde-Stunde mit Fieber und Übelkeit aufgewacht bin. Dementsprechend gings mir auch am Freitagmorgen ziemlich bekackt, sodass ich mein Laptop-Netzteil und Kamera-Ladegerät zu Hause liegen lassen hab.

irgendwie verloren waren wir schon

Das hatte sich aber im Laufe des Tages wieder eingekriegt, zum Glück. Also auf jeden Fall sind Myriam und ich mit Julia Bleifuß und noch einem mexikanischen Freund ihrerseits – Augusto – recht zackig Richtung Küste. Nach ner ganzen Weile nichts kam nochmal ein Ort mit so einem Indianernamen, wo ich beim Oxxo noch nen Sixer Bier für mich geklärt hab. (XX oscuro) Ja und gegen halb zwölf oder sowas waren wir endlich am Stadtrand angekommen. Von dort an gabs zur VW-Villa dann so lustige Wegbeschreibungen wie „nach drei Ampeln links“. Aber das hat widererwarten funktioniert. Was leider nicht funktioniert hat war, dass uns die Muchacha empfängt, sie oder der Besitzer zu irgendeiner Stunde an ihr Handy gehen oder überhaupt jemand anzutreffen ist am Eingang zu besagter Villa.

Standen wir da also, wie oben abgebildet, gegen halb eins nachts in einer uns fremden Stadt, in einer doch recht dunklen Ecke und hatten 6h Fahrt hinter uns. Und keiner da, um uns in unser angezahltes Domizil zu lassen. Zunächst noch voller hitziger Energie haben wirs dann mit Hup-, Pfeif- und Klingelkonzerten versucht. Was aber lediglich den Effekt hatte, dass irgendwo im Gebäude das Licht ausgeschaltet und der Hund gebändigt wurde, der in unsere Kakophonie mit eingestiegen war. Nach einigen weiteren, ungewissen Minuten haben wirs mit Steine-gegen-das-Tor-klopfen und somit den Hund wieder aufscheuchen geschafft, dass ein kleiner Mexikaner hinterm Tor auftauchte, der darauf beharrte, dass es dort keine VW-Villa gäbe. Als ihn Augusto darauf ansprach, dass direkt neben ihm die Klingel mit entsprechender Beschriftung an der Wand hinge, sagte er nur, er wüsste von nichts, dort seie kein Eingang und bat uns anschließend, ihn nicht weiter zu stören.

Unsere Energie war zu dem Zeitpunk verbraucht, Wut hatte sich in Verzweiflung und Lethargie gewandelt. Ideen wie „wir fahren zurück nach Puebla“ wurden in den Raum geworfen. Zum Glück kam es dazu nicht, denn unser zweiter mexikanischer Begleiter – der wie Fox Mulder lieber beim Nachnamen (Farfán) genannt wird – hatte schonmal in einem Hotel in der Stadt übernachtet. Was hätten wir anderes tun sollen, sind wir also in den frühen Morgenstunden dort hin. Es erwies sich als ziemlich pornöse Idee.

Bahia Acapulco

Denn erstens, war dort noch jemand an der Rezeption, zweitens haben sie uns Zimmer gegeben, drittens haben sie uns angeboten, direkt in bar zu bezahlen, viertens waren alle unsere Zimmer im höchsten Stockwerk gelegen, fünftens hatten wir das Stockwerk quasi für uns alleine und sind so niemanden aufn Sack gegangen, sechstens war das Ding direkt am Strand gelegen und ich meine wirklich DIREKT und siebtens war das fucking all-inclusive für nen vergleichsweise läppischen Preis!

Achja achtens, wir hatten ja noch Bier dabei. Davon haben wir uns direkt mal welche gegönnt, sobald wir unseren shice in die Zimmer geschmissen hatten. Was nach soner durchhungerten Fahrt (gut Myriam und ich hatten Brote dabei, aber trotzdem ist man nach 4-5h wieder nüchtern) natürlich gut kommt. Nach nem halben Liter ist man gut dabei. Dementsprechend hat sich dann auch der Magen gemeldet und wir sind nochmal lustig angeleiert raus, irgendwann gegen 2-3 Uhr oder so und haben nen Laden gesucht, der noch nicht zusammengefegt und Stühle hochgestellt hat.

2x0,33l Bier können schon ganz schön drehen

Unweit vom Hotel haben wir auf der Küstenverkehrsader dann auch noch ne Tacería oder sowas gefunden, wo wir alle noch was zum Beißen kriegen konnten, wobei sie dann auch direkt nach uns Schluss gemacht haben. Der Laden befand sich übrigens neben einer vertrauenserweckend aussehenden Gasse auf der einen Seite…

Gasse

Und nem 24/7-Laden zum Bier-holen auf der anderen Seite. Die Gelegenheit haben wir genutzt und sind dann zurück durch die Hotel-Lobby an‘ Strand, wo uns ein freundlicher Security-Mann erlaubte, uns ein paar Stühle zu holen und noch einen zu kippen. Da gesellte sich dann auch noch ein sträunender Köter rum, der nachdem ich ihn ein bißchen mit sinnlosem Müll vollgeschwatzt und „GottverdammtnochmaleinlieberHundJungö“ getauft habe, auch prompt mir attributiert wurde.

Von nun an sei dein Name GVNELHJ!

Und während wir da so unser völlig übertriebenes, drittes oder viertes, 033er-Bier schlürften, haben Farfán und ich den so’n bissel eingebuddelt.

unser Hotel, janz oben warn wa

Danach dann noch hoch aufs Zimmer und dort schön mit Ipod-Dockingstation, Bier und Tequila Party gemacht bis wir um vier oder sowas die anderen ihr Ding haben machen lassen und ins Bett sind.

Blick vom Balkon

Entsprechend der Balance unseres Sättigungszustandes von Festnahrung zu erheiternden Getränken waren wir am nächsten Morgen alle ein kleeeinwenig durch den Wind. Aber dafür ist das Hotel und diese ganze Stadt quasi ausgelegt. Dank all-inclusive haben wir uns gegen 10:00 erstmal tierischst den Bauch am sehr, sehr leckeren Büffet vollgeschlagen (mit frischen Omelettes und Pancakes on-demand, frittierten Bananen, Gulasch, Putenauflauf, Tacos, Bratkartoffeln, Kuchen, Cornflakes…….), nen Käffchen geschlürft und uns dann auf die Liegen am Strand gehauen, wo wir mit all-inclusive Coke rehydriert haben.

Blick von unserm Balkon, noch mit Alk-Brille

Wenig später gabs dann eigentlich auch schon das Mittagsbuffet, vor dem wir uns denn doch mal in die Fluten des Pazifik gewagt haben, die doch recht fetzige Wellen zu bieten hatten.

die Küstenverkehrsader in der schwülen Mittagshitze

Nach einigem lustigen Geplansche also gings direkt wieder ab zum Fressen, wo sich uns Möglichkeiten wie Kassler, Spaghetti und Braten, aber auch Quesadillas und Frijoles boten, zusätzlich zum eh schon umfangreichen Frühstücksbuffet.

Miamistyle beach strip

Dementsprechend vollgestopft und ermattet blieb uns natürlich kaum etwas anderes, als auf die Liegen zurückzukehren und nochma ins Wasser zu gehen. Danach dann zum dritten mal diesen Tag duschen (diese Schwüligkeit ist mir einfach nix!), nochmal von oben die Flachwassersurfer beobachten wie sie sich hinpacken …

Flachwassersurfer - nicht unbedingt eine Beleidigung

und denn sind wir nach kurzer Stadterkundungstour zum Quebrada gefahren. Dort gibts ganz spezielle Speedo-Träger, die sich heroisch aus einiger Höhe in die in einer Schlucht tobenden Wellen des Pazifiks stürzen. Das ganze findet immer mit großem Brimborium abends statt und dauert ca. anderthalb Stunden, bis alle mal von einem einigermaßen machbaren Plateau reingesprungen, auf den mordshohen Felsen geklettert und von dort nochmal ins Verderben gehüpft sind.

Quebrada-Springer

Als ob das mit der durchfallerregenen Höhe und den tödlichen Wellen und Wirbeln nicht schon genug wäre, stellte sich gen Ende auch noch heraus, dass die Jungens lediglich zwischen 12 und 21 Jahren auf dem Buckel haben.

kreesi Schwimmer in/an der Quebrada

Da Bilder vielleicht nicht das volle Ausmaß der Dicke-Eier-ness ausdrücken, hab ich auch mal ein zwei Videos von dem Spaß gedreht. Einerseits wie sich die Kollegen gegen die wirklich heftigen und gefährlichen Wellen erwehren und weiter unten dann noch den letzten und höchsten der Sprünge.

Während die da so schwammen ging nach einigen für diese Zeit typischen Regenschauern die Sonne irgendwo unter und eine mittlere Yacht mit einigen bikinibekleideten Mädels, die zum Fotografieren am Bug standen, kam vorbeigefahren.

Quebrada sunset

Zwei Synchronspringer hab ich auch mal als Fotoserie eingefangen, die eigentlich besser kommt, wenn man sie im Anzeigeprogramm seiner Wahl quasi als Daumenkino durchswitcht, aber ich poste die hier trotzdem mal ganz non-chalant untereinanderweg.

 

"Yo sag mal ist so nicht Aquaman gestorben?"

 

"Mein Idol leeebt, du Arsch!"

Synchron 3

Synchron 4

Synchron 5

Synchron 6

Synchron 7

Denn hat besagter Letzter noch sein Gebet an die Virjen de Guadalupe gerichtet …

junger Hüpfer

und ist dann auch den Weg seiner Kumpels gegangen.

Wir sind dann zurück ins Hotel und haben uns ans Abendbrotbuffet gemacht, das wieder mit vielen Leckereien aufwartete. Dazu gings direkt mit Wein und Cocktails los, was wir dann an der Strandbar fortgeführt haben, wo ein super Barkeeper auf uns wartete, der uns nach dem nächsten Cocktail mit viel Elan und beinah ohne Pausen die interessentesten Dinge kredenzt hat.

Bandera - die mexikanistanische Flagge

Wie zum Beispiel direkt zu Anfang ein paar von diesen brennenden Banderas, die man (noch brennend) zu zweit um die Wette ausgesaugt hat.

Julia, Myriam und der Cocktailmeister

Hier im Hintergrund, das ist der Hammertyp. Als ich nach nem White russian fragen wollte, hat er das einfach mal als Inspiration verwurschtet, uns die nächsten Shoots mit Kalúa zu mixen, die dann ebenfalls angezündet und so wurden. Dann gabs noch ein paar geschüttelte und geklopfte Motos und wir waren ratzedicht und voll. Matze (der Fahrer der anderen 4er-Gruppe), Julia und Augusto (und Farfán vermutlich?) sind dann nach zum lokalen Hooter’s (zum T-Shirts holen natürlich) und Myriam und ich dann Steffen und Gerrit gleich in die Koje.

Ich hab ne riesige, grüne Nuß.

Am nächsten Tag hab ich mir noch die Kokosnuß geholt, die mich den ganzen Vortag beim Buffet von draußen am Strand angelächelt hat. Der Typ an der Handtuchausgabe meinte nach kurzem Schütteln und horchen auch, dass wir uns die an der Bar aufmachen lassen könnten, zum Verspeisen oder vercocktailsen, aber nachm Fotos-machen wollte ich dann lieber nochmal ins Wasser und hab das Teil doch einfach am Strand liegen lassen, wo’s schon genug davon gab.

Naja und nachm Planschen haben wir uns wieder aufn Rückweg gemacht. Einiges losgewesen also in Acapulco. Gut noch die verhunzte Freitagnacht gerettet. Kann man auf jeden Fall nochma hin, dort ins Hotel und so. In nächster Zeit stehen aber erstmal kleine Tagestrips an für die Wochenenden.