Die Richtung passt.
Den Tag zuvor noch von weitem bestaunt, haben wir 8.3. die vorletzte Chance ergriffen und uns ebenfalls in den frühen Morgenstunden auf den Weg zum Pass zwischen den zwei nachbarlichen Vulkanen gemacht.
Vulkanwälder
Der Weg dahin führte zunächst durch Cholula, anschließend über kleine Dörfer mit immer erst zur Hälfte fertig gebauten Gasbetonhütten und schließlich über eine steile Staubpiste durch die Wälder am Fuß der Vulkane.
Popokegel
Etwa 2h nach unserer Abfahrt waren wir dann an der Grenze des Naturparks angekommen, von wo aus man zum ersten Mal richtig freie Sicht auf den Krater des Popocatépetl hatte. Für uns erstmal eine etwas fremde Perspektive, so 90° seitlich und so nahe dran, war es insgesamt schonmal ziemlich majestätisch.
Einbaum
Trotz der Höhe waren die Temperaturen dort oben aber entgegen anders lautender Ankündigungen echt erträglich, auch mit T-Shirt für kurze Zeit. Da das wohl aber nicht immer so sein wird und aufgrund des fehlenden Regens ist die Vegetation aber eher karg. Nadelbäume und vertrocknetes Gras bieten sich während der Trockenzeit dem Betrachter.
Izta
Einen Kilometer oder so vom Eingang entfernt liegt dann auch der Pass von Cortés, über den Hernán Cortés damals nach Tenochtitlán (heutiges Mexiko Stadt) eingezogen ist. Von dort lässt sich auch die Izta gut sehen und man ist gefühlt nochmal ein kleines Stückchen näher am Krater des Popo.
Passieren verboten: Vulkanische Aktivität
Den kann man aber nicht erklimmen, da er noch aktiv ist. Gerade dadurch wäre es vermutlich wesentlich interessanter, als auf die durchaus begehbare Izta zu steigen, aber nungut. Haben wir uns eben nicht die Füße am Feuer aus dem inneren der Erde gewärmt!
Pumas!
Da das wie gesagt ein Naturschutzgebiet ist dort oben, kann man auch davon ausgehen, dass dort irgendwelche schützenswerten Tier- und Pflanzenarten vorhanden sind. Und tatsächlich fand sich unweit vom Parkplatz dieses Schild, das darauf hinweist, dass in dieser Zone Pumas ihren Zufluchtsort finden.
Pengpengschild
A propos Schild, über die Schreibweise von Cortés scheint man sich da oben nicht ganz einig zu sein. Deswegen vielleicht auch die Einschusslöcher.
Myriam am Pass
Das Monument, dass den Pass selbst markiert ist übrigens dieser unspektugale Steinklotz da im Hintergrund, der schon schön mit hässlichen Graffitti beschmiert ist.
und wieder runt0r
Da wir alle nicht so den Drang hatten, über die Izta zu wandern, haben wir uns nach der kleinen Erkundungsrunde und ein paar Fotostops dann auch wieder auf den Weg gemacht, zurück nach Hause.
You don't say!
Den uns zum Glück ein wohlgezeichnetes und wohlplatziertes Schild wies.
Zahnarztfete
Da wir ja eh durch Cholula durch mussten, haben wir uns entschieden, dort nochmal nach mehr Mexiko-Pullovern zu gucken und gleich noch nen Happen zum Mittagessen zu speisen. Dabei beschallte uns vom zócalo her die Mucke aus einem Zahnart-Trailerwagon! Irgendwie gabs da wohl ne Dentalfete. Schien auch halbwegs gut besucht zu sein. Trotzdem ne merkwürdige Vorstellung.
Artesanía-Geschäfte
Nen Sack voll Pullover, Tischdecken und anderen handgemachten Krams später gings auch zurück nach Atlixco dann.
Aufpasserkarawane
Auf dem Weg dort hin haben wir auf der Autobahn (!) einem massigen Polizeitrupp folgend so eine Art Prozession oder Demonstration gesehen.
chillen auffer Autobahn
Prinzipiell nicht so die beste Idee, sowas auf einer zweispurigen Autobahn/Schnellstraße abzuhalten, finde ich, aber gut, zum Tag der Jungfrau von Guadalupe sind ja auch schon hunderte Mexikaner in der Nähe vom VW-Werk nachts und dunkel gekleidet quer über die Autobahn-Auf- und Abfahrten gepilgert, ohne auf den Verkehr zu achten, da ist sone Demo im grellen Sonnenschein, begleitet von jeder Menge Bullerei noch zu verkraften.
Tja und das war dann unser Vulkantrip, der uns zwar mehr Fahrtzeit als Vulkanzeit eingebracht hat, aber wir haben gesehen was wir sehen wollten und waren nun endlich mal auf den Bergen drauf, die 7 Monate lang unseren Horizont geziert haben.