Kurz vor Ende meines Praktikums hatte mich mein Kollege Fernando nochmal über meine Kenntnisse in mexikanischer Küche befragt und in der Tat konnte ich inzwischen die ein oder andere Bekanntschaft mit poblaner Spezialitäten vorweisen, allerdings Eier mit grühnen Bohnen (naja, nicht so aufregend) und Eier mit Chilorio (ohoo!) waren mir noch nicht geläufig.
Chilorio ist so ein Fleisch aus der Dose, mit ein wenig Chili. Das Zeug ist ziemlich zerkocht, so wie Gulasch in etwa, wird allerdings ohne Soße abgefüllt. Von daher sieht es erstmal aus wie Katzenfutter.
Oder Schlimmeres. Riecht aber schon beim Anbraten ganz lecker.
Wenn man dann noch das Ei dazugibt, siehts entgültig wie in die Pfanne gereiert aus. So widerwärtig es aber bei der Zubereitung aussieht, so lecker ist dann wiederum das Endprodukt.
Denn noch ne Avocadostulle dazu und man brauch den Rest des Tages nix mehr zu Essen, weil das Fleisch-Ei so stopft. Weil Korni das auch so’n duftes Mittagessen fand, wollte er beim Einkaufstrip des Tages denn auch gleich nochmal sone Dose Chilorio kaufen, kam nach einigem Suchen auch ganz stolz mit einer Dose an, musste dann aber einige Stunden später zu Hause feststellen, dass es sich bei seiner Dose nicht um Chilorio, sondern um Chiles habaneros handelt. Das sind diese richtig fies scharfen Teile, die man auf jeden Fall nicht im ganzen in seinem Mittags-Ei haben will. Von daher wurde das dann nischt mehr.