Oft böte sich hier die Möglichkeit, einen schönen Sonnenaufgang über den Feldern hinter der Fracciomauer zu erleben. In der morgendlichen Eile liegt der Fokus aber für gewöhnlich auf anderen Dingen. Nicht so neulich, als ich bei kuscheligen 7°C mit offenem Hemd, ohne Schuhe und nur halb zugemachter Hose auf den Balkon geflitzt und aufs Dach gestiegen bin, um das solare Schauspiel dingfest zu machen.
Nur das Beste für euch, nur das Beste.
Außerdem haben morgens und abends eigentlich immer die Katzen ihre Spinner-Viertelstunde, zu der sie wie die Bekloppten, ohne Rücksicht auf Verluste, durch die Wohnung flitzen und sich balgen oder Sachen durch die Gegend werfen, wie z.B. kleine Filzherzchen – die sich ursprünglich mal auf unseren Nachttisch befanden – oder ergatterte Wäscheklammern.
Dabei knallen sie auch oft mal gegen Möbel, Scheiben, Wände oder Türen, scheinen sich aber bis auf einen Augenblick der Verwirrung nicht viel darum zu scheren. Die Wohnzimmergarnitur wird aber für gewöhnlich behend hüpfend überwunden und als Aussichtsposten gegen den „Feind“ benutzt.
Ansonsten bereiten ihnen die Platzdeckchen auf dem Wohnzimmertisch mit ihren roten Kordeln große Freude, sodass diese – zu Mutterns Ungemach – den größten Teil der Zeit nicht auf, sondern unterm Tisch liegen. Die Platzdeckchen auf dem Küchentisch wiederum dienen auch gerne als Schlafplatz, damit man nicht ganz soweit ab ist vom Geschehen.