Die heilige Stadt

Starterkabel an zwei Autos

Professionell verkabelt von der technischen Entwicklung

Auch für den zweiten Weihnachtsfeiertag hatten wir über meine Mutter eine Verabredung, nämlich zum Frühstück mit einigen ihrer ehemaligen Kollegen hier. Diese sollten wir im Ciudad Sagrada treffen, einem Restaurant in Cholula, jedoch bestand da ja noch das kleine Problemchen, dass das große Auto nicht startete.

Eine kleine Beifahrerin

Eine kleine Beifahrerin

La Pelota am Nordeingang von Lomas

Der „Fußball“

Hilfsbereit wie die Mexikaner nun einmal sind, kam deswegen noch vor der anvisierten Abfahrtszeit morgens Juan Felipe zu uns nach Lomas, bewaffnet mit Starterkabel und seiner beschwingten Art und hat von seinem Auto aus den Minibus gestartet, damit wir wieder alle zusammen in einer Karre reisen konnten. Das Töchterlein hat seinem Opa wieder die Beifahrerin gemacht, nur leider sind ihre Arme etwas kurz das für die Navigation abgestellte iPad in scharfen Kurven aufzufangen.

Fahrradfahrer neben dem periférico anillo Puebla

Einer, der sich abrackert

Auf der Fahrt Richtung recta a Cholula auf dem periférico konnten wir wieder die für uns neue Fahrradspur beobachten, auf der tatsächlich ein paar Arbeiter und eine sportlich in Fußballtrikots gekleidete Familie auf ihren Mountain Bikes unterwegs waren. Für andere Typen von Rädern eignen sich die Straßenbeläge hier ja eher nicht.

Straßenbelag auf dem periférico anillo Puebla

Orangenhaut

Malinche und La Paz vom periférico aus

Malinche und La Paz vom periférico aus

Iztaccíhuatl vom periférico aus

Izta vom periférico

Schild zur recta

Bei der Ladungssicherung lässt Final Destination grüßen

So wie sich eigentlich auch der periférico streckenweise dank Rissen, baches und Flicken nur für gelängegängiges Gefährt mit frischen Stoßdämpfern und wenig gefahrenen Reifen eignet. Obwohl dort auch 90km/h erlaubt sind bewegt sich der Pulk eher zwischen 60 und 70. Eher unüblich für Mexiko, wo die Leute nett, einladend und hilfsbereit sind … bis sie ins Auto steigen und zu reuhelosen Rasern und Dränglern werden, wie bei uns die Landeier.

Schriftzug San Andrés Cholula

Ah … ja, da wollen wir hin

Straße in Cholula mit Popocatépetl im Hintergrund

Popo macht der Ampel Dampf

Pyramide Cholula mit Iztaccíhuatl

Eine Kirche!

Straße in Cholula mit Parkverbotsschildern

Nicht parken, nicht parken, nicht…

Tattoo und Piercing

schnelle Tattoos und Piercings aus dem Schlafzimmer

Mann zieht Karren mit Möbeln

Einer schindet sich ab mit seinen Ikea-Einkäufen

In Cholula waren an einer der Partystraßen quasi noch die Bürgersteige hochgeklappt, die sicherlich den Großteil der Nacht vorher gut in Benutzung waren. Also zumindest, falls nicht alle noch bei der Familie zum Weihnachtsbesuch waren.

Eingangsschild Ciudad Sagrada in Cholula

Ja, so sieht das aus

Ganz in der Nähe der großen Pyramide mit der Kirche drauf sind wir zum Ciudad Sagrada eingebogen, wo der Valetservice den Wagen übernommen hat. Dummerweise hatte Matthias vorm Aussteigen den Motor ausgeschaltet, sodass der überraschte Herr vorm servicio auch nur den ratschigen Starter zu hören bekam und wir noch ein mal Felipe heraus bitten mussten, auf dass er Starthilfe gibt.

Omelett mit Huitlacoche

Omelett mit Maisschimmel

Chilaquiles

Chilaquiles mit Arrachera! Super Kombination

Waffeln

Wir brauchen Waffeln, viele Waffeln

Währenddessen haben wir schon mal schöne Sachen für ein spätes Frühstück bestellt. Unter anderem Chilaquiles, auf die wir längst mal wieder Lust hatten. Praktischerweise hatten die als Beilage glatt noch Arrachera mit dabei, was man in Deutschland natürlich auch vermisst. Dabei halten wir uns doch für so ein gekonntes Fleischesservolk!?

Straße beim Ciudad Sagrada mit Minibus

Startflughafen

Minibrücke mit Schienen

Hätte ich einen Zug auf Schienen, würde ich ihn Charlie nennen

Vulkane in der Mittagssonne

Vulkane in der Mittagssonne

Kirche mit Popo

Kirche mit Popo, also eigentlich Santuario de la Virgen de los Remedios mit „rauchender Berg“

Mein Omelette mit Huitlacoche, einem Maispilz, war hingegen etwas kühl und enttäuschend. Gut, dass ich bei den Chilaquiles mit Arrachera mitessen durfte.

Bunte Häuser in Cholula

Bunte Häuser in Cholula und Kloster des heiligen Gabriel

Weil die Kinder schon langsam hibbelig wurden, sind wir vor den anderen aus dem Restaurant und ich habe die Gelegenheit genutzt in der wenig befahrenen Straße endlich mal richtig mit der Drohne abzuheben. Obwohl das Licht gegen Mittag natürlich etwas grell und flach war, war die Luft immerhin relativ klar, ohne viel Asche oder Diesigkeit, die ja gerne nachmittags mal einsetzt. Schon praktisch, so die Kirche und Vulkane von oben und zusammen zu sehen, ohne hechelnd da hoch laufen zu müssen.

Offene Oberleitung auf dem Gehweg

Kribbeldraht

Einen kurzen Flug später habe ich das feine Spielzeug dann wieder zu Boden geholt, das just beim Landeanflug die Fernbedienung wegen geringem Akkustands piepsen ließ. Dabei soll die neue Mavic doch angeblich 30min. Flug schaffen!? Als nächstes wollten wir mit den anderem zum zócalo spazieren, haben dabei wieder hahnebüchene Elektrik-Installationen mit Kitzeldraht auf Augenhöhe gesehen und sind am Fuß der Pyramide entlang an den ganzen Läden der „Hauptstraße“ vorbei.

Seitenstraße beim Ciudad Sagrada

Klingt beides nicht schlecht, aber sieht nicht so wirklich vertrauenserweckend aus

Av. Morelos in Cholula

„Hauptstraße“ Avenida Morelos

Schriftzug San Pedro Cholula

Immer muss da irgendwer davor sitzen!

Ein Hinterhof an der Av. Morelos

Ein Hinterhof an der Av. Morelos, wird bestimmt auch maln nettes Hotel

Ecke vom Zócalo San Pedro Cholula

Zoggerloh

Auf dem zócalo fand sich tatsächlich ein ziemlich großer, bunter Spielplatz mit Tischen und Stühlen in der Mitte für die Eltern. Sehr praktisch mit den Kindern. Dumm, dass gerade der mittlere Teil komplett abgesperrt war, weil er neu gestrichen wurde, aber auch so waren mehr als genügend Klettergerüste für alle vorhanden.

Bunter Spielplatz am zócalo San Pedro Cholula

bunt und rund

Picknicktisch am Spielplatz

Fehlt nur Steckdose und WLAN

Malerarbeiten

Malerarbeiten

Außerdem hatte man von der Südwestseite des Platzes aus eine ganz nette Aussicht auf die Vulkane.

Izta in klar vom zócalo San Pedro Cholula

Izta in klar vom zócalo San Pedro Cholula

Izta mit Weihnachtsbaum vom zócalo San Pedro Cholula

Izta mit Weihnachtsbaum vom zócalo San Pedro Cholula

Popo vom zócalo San Pedro Cholula

Popo vom zócalo San Pedro Cholula

Wegen der Trockenzeit wurden die umgebenden Rasenflächen von wahrscheinlich grade so an der Armutsgrenze bezahlten „Gärtnern“ ordentlich unter Wasser gesetzt. Evlt. Damit sie endlich mal ihre Lektion lernen. Einen Golfrasen hätte man danach als Hüpfburg benutzen können.

Wässerung der Wiese am zócalo San Pedro Cholula

Plitscheplatsche

Vom angrenzenden Bücherbasar kam Musik herüber geballert, wie es sich für Mexiko gehört. Unter anderem „Amadeus“ auf Spanisch. Auch interessant.

Bücherbasar am zócalo San Pedro Cholula

Ob die auch „Mi Lucha“ haben? Von Adolfo Ítlero Gonzales Torres?

Da auch die verblienen Kollegen Juan Carlos und Sergio langsam zu ihren Familien zurück mussten und es uns natürlich auch langsam etwas warm und anstrengend wurde, haben wir uns auf den Rückweg zum Parkplatz gemacht.

Chapulines im Eimer auf der Av. Morelos

Chapulines und so Zeug

Fürs Töchterlein gab es noch eine große paleta (Eis am Stiel) de fresa, mit der sie dann so ziemlich den ganzen Rückweg beschäftigt war und wir haben uns beim Zurücktrotten schon mal ein wenig nach Mitbringseln in Form von Kleidung für uns umgeschaut, während Verkäufer für Chapulines, Nüsschen und Beeren mit schwer beladenen Eimern an uns vorbei sind.

Bahnhof San Pedro Cholula

Wie kommt der denn da hin?

Zurück am Fuß der Pyramide hatte uns dann etwas der scheinbar neu hinzukommene Kopfbahnhof für eine uns bislang unbekannte Bahn überrascht. Diese fährt anscheinend vom Zentrum von Puebla bis zur Pyramide Cholula, ist aber laut Alejandra nicht sonderlich flott, dafür aber auch nicht komfortabel, sondern gedrängt und stickig. Idealerweise fährt man lieber Auto oder zur Not mit dem Bus. Und wenn der schon mehr persönlichen Freiraum mit sich bringt und besser belüftet ist, dann muss das ganz schön was heißen.

Eingang Untergrund Zona Arqueológica Cholula

Unterwelten oder so

Die nächste Überraschung kam ein paar Meter weiter, wo hinter einer modern gehaltenen Glaskabine mit Ticketschalter ein Eingang scheinbar unter die Pyramide führte. Sah zwar interessant aus, aber da wir ja zurück wollten und sich dort schon eine ziemlich lange Schlange staute, haben wir den links liegen lassen.

Regionalmuseum an der Zona Arqueológica Cholula

Regionalmuseum

Stattdessen sind wir noch auf den Balkon des Regionalmuseums, das sich auch auf dem Gelände der Pyramide befindet und eine ganz nette Aussicht über die Stadt bietet, wenn auch nicht so hoch wie die von der Kirche auf der Pyramide selbst.

Terrasse des Regionalmuseums Cholula

Platz für genug Grillequipment

Hügel La Paz in Puebla

Hügel La Paz in Puebla

Casa de Frida Restaurant Cholula

Anscheinend ein gut bewertetes Restaurant

Schriftzug San Pedro Cholula und Kirche Parroquia de San Andrés Apostol

Eine von 1000 Kirchen in zwei Kilometer Umkreis

Malinche vom Museo Regional aus

Achja, den Vulkan gab es ja auch noch

Danach ging es per recta und periférico wieder zurück nach Lomas, wo abermals abends als die Kinder im Bett waren Marco Polo auf Netflix angehauen wurde, während ich nebenher zu Bier und Mezcal Fotos importiert und Musik gemacht habe.

Starthilfe auf dem Parkplatz

Noch ein mal Starthilfe, diesmal von Sergio

Pyramide vom Parkplatz aus

Pyramide vom Parkplatz aus

Recta a Cholula

Komm schnell zurück nach Cholula